Und vergib uns unsere Schuld - Claus Cornelius Fischer

  • Ich hatte das Buch damals über die Büchereule gewonnen, leider bin ich erst jetzt zum Lesen gekommen.


    Tja, ich bin irgendwie noch hin und her gerissen... Sehr gut geafllen hat mir, daß es ein Krimi ohne viel action, Rumgeballer usw. ist. Die Ermittlungen fand ich so lala, wie eine Eule schon schrieb, eher zufällig, bzw. natürlich auch unerlaubt geführt! Die Idee hinter dem Fall war schon ganz ordentlich - puh! Starker Tobak... :uebel


    Die private Situation ist natürlich auch sehr raumgreifend geschildert, was mich allerdings nicht so störte. Ich hoffe nur, daß das nicht in Zukunft auch so ist, weil eigentlich wollte ich Teil 2 auch eine Chance geben...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ein Krimi der anderen Art, mit einer Geschichte in der Geschichte. Zeitweise konnte ich nicht sagen ob mich die persönlichen Probleme des Komissares oder der Fall mehr beschäftigt hat.
    Die Auseinandersetzung mit der Erkrankung seiner Frau ist durchgängig glaubwürdig und geben dem Roman eine besondere Note.
    Aber auch der Fall hat es in sich.

  • 351 Seiten



    1.Fall Bruno van Leeuwen


    Meine Meinung:
    In Amsterdam gibt es den Königinnentag, der dort wie ein Volksfest gefeiert wird und gerade an diesem Abend wird ein Junge ermordet. Über die Art, wie er ermordet wurde, ist sogar die Polizei schockiert, so etwas haben sie noch nicht gesehen. Commissaris Bruno van Leeuwen übernimmt den Fall, es gibt keine Zeugen, kein Motiv, sie stehen völlig im Dunklen.


    Der Hintergrund der Geschichte gefällt mir sehr gut und ist auch nachvollziehbar. Für mich ist sie aber streckenweise etwas zu langatmig, da hauptsächlich von Brunos Frau Simone erzählt wird und ihr Leben mit Alzheimer und vor allem wie Bruno damit umgeht. Auch wenn diese Krankheit im weitesten Sinn eine Rolle spielt, wird sie doch etwas zu breit getreten und das private Umfeld nimmt etwas zuviel Platz ein somit habe ich den Mord fast aus den Augen verloren.


    Die Personen und vor allem das Team des Commissaris haben mir sehr gut gefallen und ich hoffe daher sehr, dass im nächsten Buch der Fall etwas mehr im Vordergrund steht.

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • "Und vergib uns unsere Schuld" ist ein ruhiger und einfach konstruierter Krimi, der ohne blutige Actionszenen auskommt und trotzdem unter die Haut geht. Dies liegt vor allen Dingen an dem äußerst sympathischen Kommissar Bruno van Leeuwen, der in Amsterdam einen ungewöhnlichen Mord an einem Jugendlichen aufzuklären hat und sich neben seiner Polizeiarbeit liebevoll um seine an Alzheimer erkrankte Frau kümmert. In diesem Buch gibt es also zwei Geschichten, zum einen den zu lösenden Kriminalfall, zum anderen das sorgenvolle Privatleben des Ermittlers. Claus Cornelius Fischer gelingt es, beide Geschichten perfekt miteinander zu verknüpfen und dabei die typische Atmosphäre von Amsterdam realitätsnah einzufangen.
    Wer einen verzwickten und temporeichen Thriller erwartet, der wird enttäuscht sein, denn recht früh ist zu erkennen, in welche Richtung die Aufklärung des Mordes führen wird. Die Stärke des Romans liegt vielmehr in den leisen Tönen und der detaillierten Beschreibungskunst des Autors, was mir so gut gefallen hat, daß ich auch die Folgebände lesen werde.

  • C. C. Fischer ist für mich eine Neuentdeckung. :-]


    Heute habe ich das Buch ausgelesen und war sehr angetran. Eine sehr spannende Story um den Commissaris Bruno van Leeuwen, die auch indirekt mit seiner Frau Simone zu tun hat. Die in jungen Jahren mit Mitte 50 an Alzheimer erkrankt.


    Es war für mich eine perfekte Mischung: der außergewöhnlichen Mordfälle in Amsterdam, die kurze Vorstellung der letzten Stämme, fern von Zivilisation lebende Mensche und deren Riten. Und dann das Privatleben des Polizisten. Das hat mich ergriffen. Wie Bruno versucht den Alltag mit seiner Frau zu gestalten, die sich immer mehr in ein Kind zurückverwandelt. Puh. Sehr Menschlich. Auch die Dialoge waren für mich recht gelungen und fein nuanciert, manchmal vielleicht auch ungewollt komisch.


    Jedenfalls für mich ein gelungener Erststart mit dem Autor. 10 Punkte :wave


    EDIT: Ich habe eben die vorigen Einträge von Euch gelesen. :wow- wie unterschiedlich die Geschmäcker sind, echt interessant.

    Bye Nikki snail.gif
    SuB 378
    :lesendGrabkammer / Werde verrückt

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