Planet der Habenichtse von Ursula K. LeGuin

  • also ich habe das buch fast durchgelesen...und bin schwer beeindruckt!


    da gibt es neben einer spannenden geschichte wirklich mal interessante gedanken, wie verschieden gesellschaftsordnungen funktionieren (können), ihre stärken, ihre schwächen...es ist halt nicht alles schwarz/weiss/gut/böse - hier werden auch mal grauzonen ausgelotet.


    ein wissenschaftler, der mit seinem anderssein, in einer - nennen wir es 'sozialistischen' - gesellschaft aufwächst, stösst mit seiner intelligenz, seiner individualität immer mehr an die grenzen, die ihm ein system der gleichschaltung auferlegt - und er geht fort (den auslöser kenne ich noch nicht). er reist zu dem planeten seiner vorfahren, um wissenschaftlich voranzukommen, aber auch, um die isolation zwischen den beiden welten aufzubrechen. sein lebensweg, seine persönlichen erfahrungen, die er auf seinem heimatplaneten und dann in der alten heimat sammelt, sind spannend erzählt...die physikalischen abhandlungen für mich manchmal zu langatmig (bin ja auch kein physiker)...aber die wissenschaftliche arbeit ist ja inhaltlich nicht sooo wichtig, entscheidend ja eher, dass diese - wie immer in solchen geschichten - von immenser wichtigkeit für die herrschenden ist - und unsere hauptperson damit ja auch zum spielball der interessen wird...


    mal kein laserschwert-haudrauf-scifi - aber hochinteressant!


    bo