Liebe Sabine - Jan Weiler

  • Liebe Sabine - Jan Weiler


    Kurzbeschreibung
    Das Ende einer Beziehung: Er will seiner Freundin Sabine eine letzte Nachricht übermitteln - per Diktiergerät. "Liebe Sabine", setzt er an, und gerät das erste Mal ins Stocken. "Liebe" Sabine? Eigentlich passt schon diese Anrede so überhaupt nicht zu dem, was er ihr zu sagen hat. Also: Repeat gedrückt und neu begonnen. Jan Weiler und Anette Frier stellen sich mannhaft dem Kampf mit den Worten und dem Ringen nach Formulierungen und werden dabei im Hintergrund von Regisseur Leonhard Koppelmann tatkräftig unterstützt. Ein herrlich witziges und zugleich tragisches Hörspiel, ein echter Weiler! Originalhörspiel, 1 CD, Laufzeit ca. 70 Minuten, Sprecher: Jan Weiler, Anette Frier; Sandra Limoncini


    Über den Autor
    Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, arbeitet als Texter in der Werbung und war lange Jahre Chefredakteur des Süddeutsche Zeitung Magazins. Mit seiner Frau und seinen zwei Kinder lebt er in Ambach.


    Eigene Meinung
    Ich liebe es ja, wenn Jan Weiler liest, seitdem ich ihn mal live und in Farbe auf einer Lesung erlebt habe. Auch "Maria, ihm schmeckt´s nicht" ist als Hörbuch grandios.
    "Liebe Sabine" ist jetzt mal etwas anderes, aber auch lustig und gut.
    Das Hörspiel in Besetzung mit Jan Weiler als Uwe und Anette Frier als Sabine ist großartig umgesetzt. Weiler´s trockener Humor lässt einen wieder stets und ständig schmunzeln, doch bleibt einem manchmal auch das Lachen im Hals stecken, wenn es um beziehungsinterne Dinge geht...70 Minuten sind leider viel zu schnell vorbei, vor allem ist der Schluss ziemlich tricky, da muss man den letzten Track wirklich bis zum Schluss hören, was bei einer Pause von ca. 10 Minuten etwas seltsam ist - aber dann kommt der Paukenschlag, für den es sich lohnt!
    Sandra Limoncini als Freundin Andrea kommt lediglich am Anfang vor, spielt ihre Rolle aber ebenso toll! Ein lustiges kurzes Hörspiel, für Fans von Jan Weiler ein Muss!

  • Meine Meinung


    Ich hatte bereits auf der Frankfurter Buchmesse 2007 das Vergnügen, die drei Sprecher live einen Ausschnitt aus Jan Weilers Hörspiel spielen zu sehen und schon da war mir klar, das muss ich einfach haben. Es hat zwar eine Weile gedauert bis ich es mir zugelegt habe und danach nochmal bis ich es mir endlich anhörte, aber heute habe ich mir die Zeit genommen und habe die 70 Minuten sehr genossen. Es ist bissig, sarkastisch und dabei unheimlich komisch. Allerdings habe ich mir dabei auch gedacht, dass vor allem Männer davon begeistert sein dürften, schließlich geht es um den Brief eines verlassenen Mannes, aber auch Frauen kommen sicher auf ihre Kosten. Leider endet das Hörspiel auch mit dem Band des Diktiergerätes, was ich sehr schade finde. Mich hätte doch interessiert wie es weiter geht, ob sich die beiden nochmal treffen etc. Aber ich bin eh ein Mensch, der gerne immer auch noch "das danach" lesen, sehen oder hören möchte. Vor allem Jan Weiler liefert eine großartige Leseleistung. Schön sein (Hör)-Buch "Maria, ihm schmeckt´s nicht", das er auch selbst liest, hat mich Tränen lachen lassen. Aber auch Anette Frier kann sich wirklich hören lassen. Sandra Limoncini konnte mich leider gar nicht überzeugen. Insgesamt ein sehr kurzweiliges, sehr unterhaltsames Hörspiel, das Lust auf mehr von Jan Weiler macht.


    Bewertung


    8/10 Punkte