'Der schwarze Kelch' - Seiten 0169 - 0374

  • Kapitel 5


    Dieses ist zwar durch das Autodafé ein relativ tragisches Kapitel, aber gleichzeitig für mich bislang auch eines der lustigsten, wenn man das Chaos in Carcassonne betrachtet und wie Voisins damit umgeht.
    „Wer hält Wache?“
    „Ich! Ich?“
    Oder seine heitere Reaktion auf die Ankunft der Mongolen, deren Erscheinen mich auch beim dritten Mal überrascht hat.
    Das ist eine der von mir so geliebten Facetten an den Berlings.


    Was mich wundert, wer hat Fernand le Tris getötet? Doch sicher nicht die Schwarzen Vermummten? Ich tippe eher auf die Prieuré, weil er sich an Roc vergriffen hat. Doch hätte ich da die Sänfte irgendwo vermutet.


    Warum sind die beiden so geschockt, dass de Gisors keinen Finger zur Rettung der Verurteilten rührt? Langsam sollten sie die Prieuré wirklich kennen. Die Katharer haben ihre mystische Rolle im „Großen Plan“ durch die Hervorbringung der „Kinder“ erfüllt, sie spielen offenbar keine mehr.
    Und Okzitanien?
    Das Reich der Mongolen jedenfalls vorerst auch nicht, da sie abgestoßen sind von deren Brutalität.
    Wo also ist ihr Platz, so sie überhaupt einen haben? Doch Jerusalem?

  • Ja, das war spaßig, ich bin grade im großen Tjost unterwegs, ist auch nicht zu verachten...


    Ich werde jetzt ein Zweitbuch anfangen, den Club Dumas, dann habt Ihr etwas mehr Zeit und ich bin im Augenblick ein wenig Berling-müde (ist ja auch kein Wunder, ich lese seit Wochen an den Schmökern rum) und brauche ein wenig Abwechslung

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Das Turnier ist eines meiner Lieblingskapitel hier. Da gerät die Geschichte langsam so richtig schön in Fahrt.


    Ich versuche, jeden Tag mindestens ein Kapitel zu schaffen und eines hier zu posten, wobei ich auch aufs Wochenende hoffe. Da sollte etwas mehr gehen.

  • Grisel, das ist kein Vorwurf meinerseits gewesen, ich hoffe, daß das nicht so rübergekommen ist!!! Laß Dir alle Zeit der Welt, ich hab sie auch und es paßt mir wirklich gut in den Kram, mal was anderes zu lesen...


    Dieses Tjosten ist herrlich, schwarzer Ritter, Löwenritter, das reinste Bäumchen-wechsel-Dich und keiner weiß, wer jetzt nun wirklich unter dem Helm steckt... :lache

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Keine Sorge, Caia, hatte ich nicht so verstanden! Eilig haben wir es ja wirklich nicht.


    Kapitel 6


    Das fand ich beim Turnier auch so nett, daß sich irgendwie alle Details finden, die da dazugehören. Ein schwarzer Ritter ist ja wohl Grundausstattung. Und daß es ausgerechnet der Un-Ritter ist, mein lieber Yves der Bretone.
    Obwohl ich es auch traurig finde, daß er sich erneut von seinem König als Meuchelmörder mißbrauchen läßt. Ludwig IX lohnt ihm seine Loyalität sehr schlecht.
    Ich hatte es auch so verstanden, daß er auch deshalb mit Xacbert die Rüstung tauscht, um dem zu helfen, unerkannt zum Turnier zu kommen.


    Schade um Oliver, für den hatte ich, wie gesagt, auch eine Schwäche. Naja, der historische hat ja noch ein paar Jahre vor sich. Und er stirbt versöhnt mit Xacbert.
    Der Tod Gers' blieb mir gleichgültig, den kannten wir zu wenig. Um Voisins finde ich es schade. Der müßte eigentlich historisch sein. :gruebel Aber ich gehe mal davon aus, daß er anders gestorben ist.


    Offenbar hat der historische in Rennes-le-Château eine kurzfristige Dynastie gegründet, bis in 16. Jahrhundert.
    Genauso historisch, Wolf von Foix. Ergoogelt hat ich ihn als "Loup de Foix" und er hat offenbar bis 1260 gelebt. Naja, halt etwas länger.
    Lohnt sich bei den beiden jetzt aber nicht, sie nebenan zu untersuchen, weil ich selber zu wenig weiß. Googeln dürfte hier ganz interessant sein, bei Interesse.


    Faszinierend fand ich auch die ganzen Liebschaften im Hintergrund. Mas mit seiner Ziehmutter, Raoul mit der doch nicht so braven Melisende und Gers mit Simon. Äh, Mafalda.


    Ups, jetzt hast Du mir doch noch ein Kapitel entlockt. :-]

  • Kapitel 7


    Nun erfahren wir also ganz konkret, was Gavin da vorhat. Eine offene Rebellion mit Unterstützung Aragons und seiner Söldner (dafür braucht er die Schätze des Taxiarchos), um in Okzitanien einen templerischen Ordensstaat zu errichten. Mit Religionsfreiheit. Eindeutig zu viel Kokain. Das ist ja schon ein Widerspruch in sich!


    Interessant finde ich, dass er nach dem schwarzen Kelch, offenbar das Gegenstück zum Gral, sucht, obwohl Roc glaubt, genau den in der Kirche gesehen zu haben. Er zeigt sich nur den Auserwählten? Oder hat sich Roc geirrt?


    Das mit dem Weg der Prieuré, der stets zum Ziel hochstilisiert wird, stimmt eigentlich. Erreicht wurde bislang gar nicht und es ist nicht wirklich klar, ob überhaupt noch irgendetwas erreicht werden soll.


    Und Gavin hat tatsächlich das Consolamentum erhalten. Dann war das weiter oben also ein vages Erinnerungsecho.


    Er wird es brauchen, da ja die Grande Maitresse Ludwig IX beruhigt, dass er sich um diese Umtriebe keine Sorgen mehr machen muß. Gavins Pläne sind nicht die der Prieuré. Welche auch immer die hat. Falls überhaupt welche.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Obwohl ich es auch traurig finde, daß er sich erneut von seinem König als Meuchelmörder mißbrauchen läßt. Ludwig IX lohnt ihm seine Loyalität sehr schlecht.


    Aber ich denke, auch damals gehörten da immer zwei dazu, einer, der mißbraucht und einer, der sich mißbrauchen läßt - wer zwingt den Yves denn, Ludwig zu gehorchen?


    Zitat

    Original von Grisel
    Ich hatte es auch so verstanden, daß er auch deshalb mit Xacbert die Rüstung tauscht, um dem zu helfen, unerkannt zum Turnier zu kommen.


    Also ich gestehe, daß ich diese Umzieherei bei den beiden nicht so richtig verstanden habe - wer hilft jetzt wem, unerkannt zum Turnier zu kommen?


    Zitat

    Original von Grisel
    Genauso historisch, Wolf von Foix. Ergoogelt hat ich ihn als "Loup de Foix" und er hat offenbar bis 1260 gelebt. Naja, halt etwas länger.


    Von dem hätt ich gerne noch mehr gelesen, schade, daß er uns schon wieder verlassen mußte.


    Zitat

    Original von Grisel
    Faszinierend fand ich auch die ganzen Liebschaften im Hintergrund. Mas mit seiner Ziehmutter, Raoul mit der doch nicht so braven Melisende und Gers mit Simon. Äh, Mafalda.


    Typisch Berling eben, im Moment übertreibt er es in meinen Augen ein wenig mit der Rumpopperei...


    Aber alles in allem hat mir das Turnier auch sehr gut gefallen, die ganzen Verwechslungen, Irrungen und Wirrungen haben Spaß gemacht.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht und schmeiße mich jetzt auf Kapitel 7


    Sonst schon jemand weiter vorgedrungen?

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Meine Gedanken zum Kapitel 7:


    Zuallererst das Consolamentum von Gavin - er hat zwar anscheinend eine Menge vor, allerdings wohl auch Nasenlöcher wie Margueritas-Gläser, bei den Mengen an Koks, die er wohl verbraucht. Es scheint sich ein Abschied von ihm anzukündigen, ob Roc und Yeza ihn noch antreffen?


    Zum Ende des ersten Buchs finden wir uns bei der von mir als überflüssig angemahnten Szene wieder und siehe da: So überflüssig war sie doch nicht.


    Gespannt bin ich, wie es mit Rinat weitergeht und welche Rolle Mauri En Raimon wohl noch spielen wird.


    Ob sich die gesamte Bagage wohl nach Jerusalem begeben wird? Und was hat die Prieuré jetzt im Schilde, wenn sie Ludwig beruhigen, daß er sich um Gavin keine Sorgen machen muß?


    Fragen über Fragen...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Zitat

    Original von Caia
    Aber ich denke, auch damals gehörten da immer zwei dazu, einer, der mißbraucht und einer, der sich mißbrauchen läßt - wer zwingt den Yves denn, Ludwig zu gehorchen?


    Natürlich, da hast Du schon recht. Yves hat in seiner blinden, sich selbst verleugnenden Treue etwas hündisches an sich.


    Zitat

    Also ich gestehe, daß ich diese Umzieherei bei den beiden nicht so richtig verstanden habe - wer hilft jetzt wem, unerkannt zum Turnier zu kommen?


    So wie ich das verstanden hatte, konnte sich Yves dadurch an den Turnierteilnehmern vorbeischleichen, die ihn abfangen konnten, als freudig erwarteter "Xacbert" und der wiederum an den Sperren der Nordfranzosen, als "schwarzer Ritter". Vor dem Turnier müssen sie allerdings wieder zurückgetauscht haben, denn Xacbert kämpft als Xacbert. Das hat mich anfangs etwas verwirrt.


    Zitat

    Typisch Berling eben, im Moment übertreibt er es in meinen Augen ein wenig mit der Rumpopperei...
    Aber alles in allem hat mir das Turnier auch sehr gut gefallen, die ganzen Verwechslungen, Irrungen und Wirrungen haben Spaß gemacht.


    Das sind auch meist die Kapitel, die am meisten Spaß machen, weil er das besonders gut kann.

  • Zitat

    Original von Caia
    Zuallererst das Consolamentum von Gavin - er hat zwar anscheinend eine Menge vor, allerdings wohl auch Nasenlöcher wie Margueritas-Gläser, bei den Mengen an Koks, die er wohl verbraucht. Es scheint sich ein Abschied von ihm anzukündigen, ob Roc und Yeza ihn noch antreffen?


    Ich denke mir, daß das Kokain was mit seinen sehr hochfahrenden Plänen zu tun hat, weil das ein wenig gar hirnverbrannt und illusorisch klingt.


    Zitat

    Zum Ende des ersten Buchs finden wir uns bei der von mir als überflüssig angemahnten Szene wieder und siehe da: So überflüssig war sie doch nicht.


    Na bitte. :-]


    Zitat

    Ob sich die gesamte Bagage wohl nach Jerusalem begeben wird? Und was hat die Prieuré jetzt im Schilde, wenn sie Ludwig beruhigen, daß er sich um Gavin keine Sorgen machen muß?


    Man hat den Eindruck, Gavin hat sich ein bißchen zu weit rausgelehnt. Oder, hat er doch in ihrem Auftrag gehandelt und wird jetzt fallengelassen?

  • Zitat

    Original von Grisel
    So wie ich das verstanden hatte, konnte sich Yves dadurch an den Turnierteilnehmern vorbeischleichen, die ihn abfangen konnten, als freudig erwarteter "Xacbert" und der wiederum an den Sperren der Nordfranzosen, als "schwarzer Ritter". Vor dem Turnier müssen sie allerdings wieder zurückgetauscht haben, denn Xacbert kämpft als Xacbert. Das hat mich anfangs etwas verwirrt.


    Zurückgetauscht haben sie und wurden dabei von Potkaxl und Pons beobachtet, die da im Wald zugange waren... an einem Kreuz unterm Pog, wenn ich das recht in Erinnerung habe.


    Aber warum mußten sie dafür tauschen??? Dann hätten sie doch einfacher die Routen tauschen können als die Rüstungen, oder?

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ja, und Yves wollte die Rüstung von Xacbert, damit er nicht erkannt wird... so könnte es einen Sinn machen - manchmal schreibt der Berling so verdreht, daß man nicht richtig schlau aus ihm wird...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich stecke im Turnierkapitel und komme nicht so recht voran.


    Entweder lese ich zu langsam und deswegen kommt es mir ein wenig lahm vor oder es ist genau andersherum :rolleyes


    Auf jeden Fall werde ich das Buch jetzt erstmal für "Elbenzorn" unterbrechen oder zumindest etwas zurückstellen.

  • Schade, buttercup! Aber, das erübrigt die Frage, die ich eben stellen wollte, wo Ihr alle abgeblieben seid, außer Caia. Naja, wir wollten das ja streßfrei gestalten. Also, jeder in seinem Tempo.


    Ich lese zwar immer noch mörderisch langsam, aber mittlerweile macht es mir richtig Spaß, vor allem weil sich jetzt die besonders reizvollen Kapitel nähern.


    *lock*


    Naja, versuchen mußte ich es. :grin

  • Ich war eben ein wenig kurz angebunden, aber die Leserunde "Elbenzorn" hat mich aus dem Konzept gebracht, ich dachte die fängt erst Freitag an :-(


    Ich finde es ja immer wieder klasse, wie sich die Leute nennen/beschimpfen, so Oliver von Termes über Bezù
    "Der dicke Trini" so rufen ihn alle, die ihn nicht ausstehen können, ...
    wer seine Neigungen besser kennt, ihn gar "Die dicke Trini" nennt."
    oder später als Mafalda Potkaxl Kakpotzl nennt :lache
    Kapitel 5
    Verbrennungen finde ich immer wieder schlimm, das lese ich einfach nicht gerne, auch wenn das dazu gehört.
    Dass die Mongolen aufgetaucht sind hat mir gut gefallen, die kleinen Männer in ihrer bunten Filzkleidung, Arslan hat mir glaube ich in "Die Krone der Welt" schon gefallen.
    Und am Ende endlich wieder Nachricht von William. Patriarch von Bagdad, der hat immer Ideen, obwohl gegönnt hätte ich es ihm.
    Kapitel 6
    Die drei Rabauken sind auch wieder zurück, ich hätte jetzt nicht gedacht, dass schon ein Jahr vergangen ist, die sind mir sehr unsympathisch.
    Das Turnier gängt ja ganz lustig an, aber wenn die da mitmischen, kann eigentlich nichts gutes dabei rauskommen.


    @ Grisel, das lese ich gerne, dass es bald spannender wird, wird auch nur eine kurze Unterbrechung, ich denke "Elbenzorn" werde ich bis zum Wochenende durch haben. Nächste Woche habe ich frei und kann mich dann ganz auf den Berling konzentrieren.

  • Ach so, das klang nämlich ein bißchen so wie "Ich finde das Buch zum Kotzen langweilig, aber wie sag ich es den Kindern, äh, Grisel?" :lache


    Ist OK, das dürftest Du mir sogar sagen. Denn sogar ich eingefleischteste aller BerlingistInnen hatte bei dem Buch anfangs Probleme. Von daher finde ich es ausgesprochen spannend zu beobachten, wer von Euch durchhält.


    Ich finde, das Buch nimmt Fahrt auf,


    Also, noch etwas Geduld. Obwohl ich von den früheren gerade das Turnierkapitel besonders gern mag.

  • Zitat

    Original von buttercup
    Entweder lese ich zu langsam und deswegen kommt es mir ein wenig lahm vor oder es ist genau andersherum :rolleyes


    Also es ist andersrum, ich habe heute Nacht in meiner Pause nicht geschlafen, sondern weitergelesen und jetzt bin endlich in dem Buch angekommen :-]


    Wie schön, Yves hat versagt, ich mag den ja nicht :keks, Grisel
    Da haben Yeza und Roc sich ja einen buntgemischten Hofstaat zusammen gesammelt, ich bin ja gespannt, sie die alle miteinander klar kommen werden :lache


    Trotzdem werde ich heute erstmal mit Elbenzorn beginnen, aber wie schon geschrieben, am Wochenende gehts dann wieder weiter.