Fanny Frewen - Das Sonnenlicht im Garten

  • OT The Sunlight on the Garden


    Über die Autorin
    Fanny Frewen, geb. 1924, begann nach dem Krieg eine Schauspielausbildung und arbeitete als Journalistin für „Vanity Fair“ und „Harpers Bazaar“. „Das Sonnenlicht im Garten“ ist ihr zweiter Roman


    Kurzbeschreibung
    Laura und John Fenby wohnen seit dreißig Jahren in Swanmere. Umgeben von netten Nachbarn und ihren erwachsenen Kindern, führen sie in dem hübschen Dorf ein ruhiges, geordnetes Leben. Ihre direkten Nachbarn sind Marion und Jeremy Clark. Jeremy pendelt täglich nach London, wo er - neben seiner Arbeit - den Kontakt zu seiner Geliebten pflegt.
    Marion weiß nichts von seinem Doppelleben, grämt sich aber zutiefst, daß Jeremy und sie kein Kind bekommen konnten. Die relative Ruhe in Swanmere wird endgültig durchbrochen, als Lauras ältester Sohn Peter, erst seit kurzem verheiratet mit Deirdre, sich plötzlich sehr für Marion zu interessieren beginnt. Eine kurze, leidenschaftliche Affäre zwischen ihnen bleibt nicht ohne Folgen.


    Meine Rezension
    Die Geschichte zweier netter Familien in einem netten Dorf...


    Laura und John Fenby sind seit über 30 Jahren verheiratet und haben vier erwachsene Kinder. Er ist nach außen hin der Chef, während sie dann doch macht, was sie will – und so sind beide glücklich. Bis eines Tages Lauras verwitwete Mutter, Veronica Chadwick, bei ihnen einzieht und nach und nach zur heimlichen Herrin des Hauses wird.


    Marion und Jeremy Clark sind auch schon um die 20 Jahre verheiratet, doch zu ihrem großen Kummer waren ihnen nie eigene Kinder vergönnt, was sie stets auf Marion schoben. Jeremy ist der Macher in der Beziehung und Marion fügt sich ihm meist klaglos. Jeremy hat eine Affäre in der Stadt, von der Marion weiß und die sie schweren Herzens duldet.


    Die beiden Familien sind seit langem eng befreundet, bis sich eines Tages zwischen Peter, dem ältesten Sohn der Fenbys und der nur 10 Jahre älteren Marion eine zarte Liebesgeschichte mit Folgen anbahnt… mit tragischen Folgen, die ihre Auswirkungen letztlich auf ALLE hat.


    Ein unterhaltsamer, ländlicher Roman, der eine sehr beschauliche Atmosphäre vermittelt. Die Ansichten der Protagonisten sind teilweise ein wenig altmodisch, so tritt für meinen Geschmack der Mann ein wenig zu selbstverständlich in der Rolle des Versorgers auf und einige Frauen sind mir doch zu sehr willfährige Ehefrauchen. Allerdings habe ich diese Umstände auf die Autorin zurückgeführt, die – Jahrgang 1924 – doch schon eine ganz andere Generation ist als vermutlich ihre Leserinnen.


    Was bleibt ist ein nett zu lesender und gemütlicher kleiner Gesellschaftsroman – nichts Besonderes, aber für einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch allemal geeignet.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)