Susanne Fülscher - Leben, frisch gestrichen

  • Über die Autorin
    Susanne Fülscher, geboren 1961, widmete sich nach ihrem Germanistik- und Romanistikstudium sehr schnell dem Schreiben. Bisher sind von ihr über 30 Romane und Kurzgeschichten für Jugendliche und Erwachsene erschienen, die mehrfach ausgezeichnet und in vielen Sprachen übersetzt wurden. Susanne Fülscher lebt als freie Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Berlin.


    Kurzbeschreibung
    Wer will schon werden wie die eigene Mutter? Anna jedenfalls nicht. Auch heute noch sind der 41-jährigen Lehrerin die Auftritte der rebellischen Mittsechzigerin peinlich. Und jetzt will Irene auch noch ihr schönes altes Haus renovieren, um es zu verkaufen und in die Stadt zu ziehen, wo das Leben tobt. Annas Töchter finden das in Ordnung. Sie hatten schon immer ein besseres Verhältnis zu ihrer exzentrischen Großmutter als zu Anna. Der Einzige, dem Anna ihr Herz ausschütten kann, ist der polnische Handwerker Tomasz - sie ahnt nicht, dass nicht nur sie seine starke Schulter zu schätzen weiß....


    Meine Rezension
    Vier Frauen – Drei Generationen – Ein Mann


    Irene ist Mitte 60 und war in ihren besten Zeiten ein heißer Feger. Sie hat ein ziemliches Problem mit dem Altern und will nicht, dass die gute Zeit vorbei ist. So hat sie beschlossen, das Zehlendorfer Domizil renovieren zu lassen, zu verkaufen und wieder in die Stadt zu ziehen, wo angeblich der Bär steppt.


    Anna ist ihre Tochter und ca. vierzig. Die Pläne ihrer Mutter passen ihr überhaupt nicht in den Kram. Sie ist Lehrerin und der Typ Mensch, der sein geregeltes Leben ohne große Überraschungen braucht.


    Ihre Zwillingstöchter Lydia und Nina sind Anfang 20: zwei pfiffige Mädels, die teils noch jugendlichem Gutmenschentum anhängen, aber durchaus was im Kopf haben, studieren und viele Träume haben.


    Und nun kommt Tomasz Gnot ins Spiel, der Mann für alle Fälle. Der polnische Handwerker, der von Irene mit Bedacht und Hintergedanken ausgewählt wurde, das Haus „kauffertig“ zu verschönern.


    Ist das Leben der vier Grazien unter einem Dach schon nicht einfach, so stellt der Handwerker Tomasz nicht nur die Bude, sondern gleich ihrer aller Leben gründlich auf den Kopf.


    Eigentlich eine witzige Idee und auch die Umsetzung ist locker flott geschrieben – allerdings hat mir das Buch nicht besonders gut gefallen. Das kreide ich allerdings nicht der Autorin an, sondern mir selbst: Ich habe schlicht und ergreifend übersehen, was die Autorin bisher geschrieben hat und vor allem, für welche Zielgruppe. Mein Fehler. Ich bin mir sicher, dass Leserinnen, die die frechen Mädchen Bücher hinter sich gelassen haben und ihre ersten „Frauenromane“ lesen wollen mit diesem Buch weitaus größeren Spaß haben werden als ich alte Schabracke.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)