'Die Priesterin von Avalon' - Seite 087 - 175

  • Diesen Abschnitt fand ich insgesamt recht traurig. Helena hat eine Vision, und Ganeda glaubt ihr nicht, dass Becca in Gefahr ist. Ganeda finde ich nach wie vor nicht sonderlich sympathisch, sie reagiert meist völlig ungerecht in allen Dingen, die Helena betreffen. Eine schöne Angelegenheit ist, dass Helena sich in Konstantinus verliebt und die Stelle der Priesterin beim Ritual einnimmt, die eigentlich Aelia zugedacht war. Hier konnte ich schon verstehen, dass Ganeda zornig war, als sie den "Schwindel" entdeckte. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Konstantinus sich geweigert hätte, wenn er nicht Helena unter dem Schleier der Priesterin vorgefunden hätte.
    Helena wird verbannt und geht mit Konstantinus. So ganz perfekt ist die Sache ja nicht, denn Konstantinus liebt sie, heiratet sie aber nicht.
    Am Ende des Abschnitts dann wieder eine traurige Begebenheit: Eldri ist inzwischen gealtert und geht zurück ins Feenreich.
    Ich muss sagen, dass mir bisher dieses Buch sehr gut gefällt. Durch die Ich-Schreibweise ist das ganze irgendwie persönlicher, geht mir näher.

  • Aus "Die Herrin von Avalon" weiß man ja leider schon, dass Helenas Vision von Beccas Tod wahr wird. Es muss furchtbar sein, etwas so Schreckliches in der Zukunft vorausgesehen zu haben, aber keiner glaubt einem und man kann nichts dagegen tun. Ganeda hätte sich eigentlich danach vor lauter Selbstvorwürfen auch in den Sumpf stürzen müssen, denn wenn wer schuld an dem Unglück ist, dann sie. Stattdessen geben sich wieder mal die Falschen selbst die Schuld und leiden darunter!


    Ich fand es eher schön als traurig, dass Eldri nicht gestorben ist, sondern ins Feenreich zurückkehren durfte. Das zweite traurige Ereignis war für mich aber, dass Helena ihr Kind verloren hat. Nachdem sie so unter der Verbannung von Avalon gelitten hat, hätte ich es ihr vergönnt.


    Die Verbannung fand ich schon etwas sehr hart. Ganeda war verständlicherweise sauer wegen dem Ungehorsam, aber eine andere Strafe hätte es wohl auch getan. Sie nahm das doch nur als Vorwand dafür, Helena endlich los zu werden, weil das wollte sie ja von Anfang an. Auf der anderen Seite wär Helena wahrscheinlich ohne Konstantius auf Avalon auch nicht glücklich gewesen.


    Ich frage mich schön langsam, ob die Prophezeiung tatsächlich so positiv auszulegen war. Helena redet sich ja ein, dass sie das alles nur tut oder getan hat, weil sie dazu bestimmt ist, das besagte Kind zu bekommen. Aber ich überlege, ob Ganeda auch eine Vision hatte, weil sie meinte, dass der Tag kommen wird, an dem sich Helena wünschen wird, das Kind wäre nie geboren worden. Oder sie hat das nur gesagt, um Helena wieder mal fertig zu machen :gruebel


    edit: ein n zuviel

  • Ich finde es noch immer verwirrend, dass Konstantius bereits in "Die Herrin" auftauchte. Da habe ich ihn mir nämlich ganz anders vorgestellt, weil man ihn ja aus einer anderen Sicht und um einiges älter kennenlernte. Irgendwie will es nicht in meinen Kopf, dass das ein und die selbe Person sein soll. Vielleicht ändert sich das aber im Laufe der Geschichte ja noch.


  • Leider kommt der Tag wirklich. :-(

  • Zitat

    Original von Klusi
    So ganz perfekt ist die Sache ja nicht, denn Konstantinus liebt sie, heiratet sie aber nicht.


    Er wollte sie schon heiraten, aber ich glaube, das ging aufgrund irgendwelchem Papierkrams nicht.

  • Zitat

    Original von Bibra
    Aus "Die Herrin von Avalon" weiß man ja leider schon, dass Helenas Vision von Beccas Tod wahr wird. Es muss furchtbar sein, etwas so Schreckliches in der Zukunft vorausgesehen zu haben, aber keiner glaubt einem und man kann nichts dagegen tun. Ganeda hätte sich eigentlich danach vor lauter Selbstvorwürfen auch in den Sumpf stürzen müssen, denn wenn wer schuld an dem Unglück ist, dann sie. Stattdessen geben sich wieder mal die Falschen selbst die Schuld und leiden darunter!


    Ich dachte eigentlich auch, dass nur eine wirklich "reife" Persönlichkeit Herrin von Avalon werden kann. Doch letztlich habe ich das Gefühl, dass es auch unter den Priesterinnen trotz ihrer "sog." tieferen Einsichten in die Zyklen der Welt etc. nicht besser zugeht als außerhalb von Avalon. Auch die Göttin hat wohl kein wirklich gutes "Bodenpersonal".


    Dass der Schauplatz seit Helenas Verbannung nun mal ein anderer als Avalon ist, gefällt mir sehr gut.


    Und Eldri werde ich so vermissen ;-(