'Die einsamen Schrecken der Liebe' - Seiten 084 - 164

  • Babyjane hatte da mit dem "Engelmacher" einen verdammt guten Riecher :)


    Bin gerade bei dem Brief des Husaren und langsam erschließt sich mir der "wahre" Beruf des Babiers.



    Mir scheint als werde die Handlung so komplex, dass es Meek als Muss ansieht, die Charaktere, vorallem Anna Petrowna, so ausführlich einzuführen. Ich muss sagen jetzt zum Ende des zweiten Abschnitts lässt sich vorallem dank Babyjanes Idee des "Engelmachers" erahnen wohin uns diese Geschichte führt.

  • Ich muss sagen, dass mir der zweite Abschnitt besser gefallen hat, als die ersten Kapitel. Besonders das Kapitel über Anna Petrowna und der Brief ihres Mannes haben mich ziemlich gefesselt. Besonders als mir dann am Ende des Briefes klar wurde, wer der Mann von Anna Petrowna ist, hatte ich ein ziemliches Aha-Erlebnis.
    Trotzdem finde ich manches noch immer etwas chaotisch und es gibt doch einige große Zufälle - dass Balaschow z.B. nach der Schlacht im Wald direkt auf diesen Tschanow stößt.


    Manche Beschreibungen finde ich auch doch etwas zu 'detailliert' oder ich bin einfach zu sart besaitet. ;-)

  • Naja er trifft Tschanow ja nicht aus zufall, die Pferde führen ihn dort hin. Das Kapital über Anna hat mich noch nicht so gefesselt wie der folgende Brief.


    Obwohl auch jetzt noch vieles unklar bleibt, wie buzzaldrin schreib, finde ich es eigentlich nicht schlecht, wie Meek den Leser solange im Dunkeln tappen läst.


    Ich denke, dass wird auch bis Ende des Romans noch so weiter gehen.

  • Hmm... Der Anfang des Buches war für mich interessanter. Den Brief fand ich stellenweise etwas lang, er zog sich so dahin.


    Diese Sekte erscheint mir immer obskurer und, ich wollte es ja nicht schreiben, da es mir so bizarr schien, bevor BJ die "Engelmacher" erwähnte, war ich tatsächlich davon ausgegangen, das Balaschow die Instrumente zur Kastration braucht...


    Ich hab mal im Internet gesucht, diese Sekte gab es, die Skopzen... Irgendjemand verglich die Sektenanhänger hier mit einem Irrenhaus, so etwa ist auch meine erste Reaktion gewesen. Ich kann das nicht verstehen, wie der Glaube Menschen zu so etwas verleitet.


    Übrigens kann ich die Titelwahl bisher nicht im Geringsten nachvollziehen. Er wirkt geradezu lächerlich auf mich.


    Obwohl mich religiöse Aspekte immer interessieren, diese Schilderung über die Sekte sagt mir nur sehr eingeschränkt zu. Das Buch ist gut geschrieben, keine Frage, aber ich zweifle, ob die Umsetzung einer solchen Thematik gelingt... :gruebel


    Mal abwarten.

  • Hab bereits irgendwo gelesen, dass der Titel auch sehr schlecht übersetzt worden sein soll.


    Nach dem Brief, der für mich bisher das spannendste Kapitel darstellte, beginnt das Buch erneut sich ein bisschen zu ziehen. Ich warte noch auf den Moment ab dem es mich richtig fesselt.


    Aber abbrechen könnte ich dieses Buch auch nicht, denn dieses ganze schleierhafte hat doch irgendwie etwas.

  • Ich hatte ja auch so meine Konzentrationsschwierigkeiten mit dem Buch am Anfang. Das rächt sich immer noch bei den Personen.
    Allerdings bin ich jetzt etwas mehr im Lesefluß, seiddem Anna aufgetaucht ist. Trotzdem ist irgendetwas in der Art des Autors, was mich nicht wirklich dabei bleiben läßt. Bei manchen Szenen merke ich immer wieder, wie meine Gedanken abwandern.
    Aber ich bin entschlossen, zu Ende zu lesen. Wenn ich mich in Anna hineindenke, finde ich es tragisch, was ihr Mann gemacht hat.Völlig unverständlich, dieser religiöse Wahn. Selbstverstümmelung ist schon harter Tobak.


    Jetzt taucht Samarin wieder auf. Mal sehen, ob die Geschichte für mich zum Schluß rundläuft.


    Ich finde den Buchtitel so gesehen gar nicht schlecht. Er macht neugierig. Im Original heißt er ja The People's Act of Love. Ich finde ihn nicht schlecht gewählt. Anna erfährt doch gewisse Schrecken, die ihr durch die Liebe passieren.

  • Hm... bin hier noch nicht komplett durch, sondern hab nur Annas Kapitel gelesen.
    Das fand ich unheimlich gut, interessant und gefühlvoll. Hat mir sehr sehr gut gefallen.


    Zum Thema Kastration bin ich also noch nicht gekommen, finde die Vorstellung aber passend, zum bisher erzählten.


    Trotzdem kann ich das Buch nur langsam lesen, immer mal ein paar Seiten, dann bin ich wieder zu angestrengt und muß es weglegen.
    Es zeichnet sehr klare Bilder in meinem Kopf und beansprucht mein Denkvermögen enorm.
    Das habe ich selten bei Büchern, daher würde ich sagen, daß es für das Buch spricht.


    Ich fand in Annas Kapitel die Faszination Fotographie unheimlich gut erklärt und beschrieben. Sehr reizvoll.... sie wird für mich zu einer immer interessanteren Persönlichkeit.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Skopzen
    Die Skopzen haben mich sehr fasziniert, dazu mußte ich wikipedieren...


    Interessant im Zusammenhang mit den Skopzen dann auch, daß Anna nach Erhalt des Briefs von ihrem Mann versucht haben soll, sich eine Brust zu entfernen... :gruebel

  • Ich war total überrascht, wer Annas Mann ist. Eigentlich hatte ich auf Samarin gesetzt. Ja so kann man sich irren. Bisher fesselt mich das Buch leider noch nicht. Der Brief war das beste für mich bisher. Man ist schon geschockt, wie sehr sich Menschen in den Rausch setzen können, und verstümeln lassen. Bin aber trotzdem gespannt, wie es nun mit Anna weiter geht.


    Schnuckerle

  • Die Brust Szene hat mich auch irritiert. Ich habe es so interpretiert, dass Anna aus Liebe zu ihrem Mann ebenfalls den Skopen beitreten wollte...später im Buch wird auch nochmal erwähnt, dass die weiblichen Mitglieder der Sekte ihre Brüste entfernen.

    LG Dennis


    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.


    :lesend Bruno, chef de police - Martin Walker

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  • Ja, allerdings ohne weiter recherchiert zu haben, versteht man es an dieser Stelle erstmal nicht und es ist ja auch eigentlich nur ein kurzes Detail, es könnte also rasch überlesen werden.


    Den Brief fand ich übrigens zu langatmig, hab ihn nur überflogen, vorallem wohl auch, weil ich mit diesem Glaubensmist nichts anfangen kann.... :gruebel

  • Uh, ist das alles gruslig mit den Verstümmelungen :pille



    Immer, wenn es um Anna geht, bin ich etwas mehr bei der Sache. Die ganzen Kampfgeschehen langweilen mich eher. Interessant fand ich die Beschreibung des Weißen Gartens.
    Lese ich immer noch zu unkonzentriert oder ist es eins der Geheimnisse des Buches, warum Anna so auf Samarin steht? Jetzt holt sie sich den auch noch ins Haus. Seltsam.


    Ich quäl mich wirklich ein bißchen durch das Buch...

  • Zitat

    Original von Darcy
    unkonzentriert oder ist es eins der Geheimnisse des Buches, warum Anna so auf Samarin steht? Jetzt holt sie sich den auch noch ins Haus. Seltsam.


    Das ist etwas, was ich auch überhaupt nicht verstehen konnte und mir Anna auch irgendwie unsympathisch gemacht. Egal wie toll Samarin aussehen sollte oder wie charismatisch er ist, sie hat doch einen kleinen Sohn und holt sich trotzdem so einen Mann nach Hause, der eine ziemlich dubiose Vergangenheit hat. Seltsam.

  • buzzaldrin : deswegen kam ich so schlecht zurecht mit dem Schreibstil. Er ist mir zu ungenau. Das ist dann einfach so, das Anna Samarin klasse findet. Wenn er denn schon so schön daherschreiben kann, der James Meek, dann kann er doch auch Samarins faszinierende Aura beschreiben.

  • Zitat

    Original von Darcy
    buzzaldrin : deswegen kam ich so schlecht zurecht mit dem Schreibstil. Er ist mir zu ungenau. Das ist dann einfach so, das Anna Samarin klasse findet. Wenn er denn schon so schön daherschreiben kann, der James Meek, dann kann er doch auch Samarins faszinierende Aura beschreiben.


    Wahrscheinlich ist das einfach etwas, was der Vorstellungskraft des Lesers überlassen werden soll, gefallen hat es mir aber auch nicht. Manche Aspekte im Buch wurden mir zum Teil zu detailliert beschrieben (die ganzen Kampfszenen zwischen den Roten und Weißen) und manches wurde dann einfach zu sehr ausgespart.

  • Engel werden hier gemacht, nur andere als BJ dachte!
    Die sehr ausführlichen Einführungen der Protgonisten haben sicher ihre interessanten Aspekte, nehmen der ganzen Geschichte aber auch die Spannung.


    Für mich hoffe ich, nicht noch mehr ausführlich Lebensgeschichten lesen zu müssen und wünsche mir somit einen spannenderen Fortgang der Geschichte!