Nicole Jamet, Marie-Anne Le Pezennec: Killmore – Was niemand wissen darf

  • Kurzbeschreibung
    Gebrandmarkte Leichen, rätselhafte Runensteine, keltische Gräber ... ist die legendäre scharlachrote Königin auf die Insel Killmore zurückgekehrt? Oder spielt jemand mit den Dämonen der Vergangenheit?


    Die Polizistin Marie Kermeur fährt nach Irland, um die Familie ihrer leiblichen Mutter kennenzulernen und ihren Kollegen Lucas Fersen zu heiraten. Maries Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer: Am Morgen nach der Hochzeit wird ihre Cousine Alice tot aufgefunden. Sie trägt das Kleid der scharlachroten Königin, das seit Generationen in Familienbesitz ist, und ihre Brust wurde gebrandmarkt. In ihrem Hals steckt ein Stein mit einem Buchstaben aus dem Runenalphabet. Marie und Lucas fangen an, mit der örtlichen Polizei zu ermitteln. Doch dann wird Maries Cousin ebenfalls ermordet, und es beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod, denn niemand weiß, wer der Nächste sein wird. Welches tödliche Geheimnis verbirgt die Familie Sullivan? Und warum wird Lucas immer seltsamer und brutaler? Schon bald wird Marie klar, dass sie einen Fremden geheiratet hat ...


    Über die Autoren:
    Nicole Jamet und Marie-Anne Le Pezennec arbeiten seit neun Jahren zusammen und haben gemeinsam zahlreiche Drehbücher geschrieben. Das Drehbuch für die erfolgreiche Verfilmung von ihrem ersten Roman "Dolmen, vergessen sollst du nie" haben sie selbst geschrieben.

    Meine Meinung:

    Die Fortsetzung von Dolmen füht uns nach Irland auf die fiktive Insel Killmore. Alleine der Name der Insel lässt schon ahnen, was auf den Leser zu kommt ("kill more"), sterben doch die Angehörigen der Familie Sullivan einer nach dem anderen. Welches Muster steckt dahinter, wer ist der nächste und wer bleibt am Ende übrig? (Spontan fällt mir der Satz ein: Wer bin ich und wenn ja, wieviele?)


    Es ist ein aberwitziges Katz und Maus Spiel, das die Autorinnen mit dem Leser treiben. Praktisch jedes Kapitel bringt neue Wendungen, lockt auf falsche Fährten, gaukelt etwas vor - und am Ende hat man fast den Überblick verloren, weil man nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Das ganze ist aber durchaus spannend. Ich habe mich jedenfalls auf keiner einzigen Seite des Buches gelangweilt. Ich muss aber sagen, dass man an dieses Buch nicht mit hohen Erwartungen herangehen darf, weil manches einfach so absurd und wenig logisch ist, dass es fast schon komisch wirkt. Ich habe mehr als einmal das Gefühl gehabt, in einer Neuauflage von Mission Impossible gelandet zu sein.


    Trotzdem hat mir dieses Buch gefallen, weil es mir durch sein Tempo und das ständige Auf und Ab in der Beziehung der Hauptprotagonisten ein paar schöne Lesestunden beschert hat. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, bezieht den Leser aber nicht unbedingt mit ein, denn der ist bei diesem Buch wirklich nur Zuschauer und erlebt das Ganze eher von einem Logenplatz aus.


    Empfehlen kann ich Killmore wahrscheinlich wirklich nur denen, denen Dolmen absolut gut gefallen hat. Alle anderen sollten vielleicht doch lieber auf das Taschenbuch warten.


    Falls es jemand doch gerne lesen möchte - ich würde es auch wandern lassen.


    Von mir gibt es 7 Punkte.