Rebecca Gablé stellt ihr neues Buch in Hannover vor - 17.09.2008

  • Der Lübbe Verlag und PM History riefen und viele Buchhändler und Eulen kamen; gestern Abend trafen wir uns alle in Hannovers XII Apostel, das viele Hannoveraner nur als ehemaligen "grünen Pelican" kennen.


    Anlass der Einladung war die Päsentation von Rebecca Gablés neuem Buch "Von Ratlosen und Löwenherzen", das anhand eines Interviews zwischen einer Mitarbeiterin vom PM History und Rebecca Gablé vorgestellt werden sollte.


    Der Abend begann mit einiger Verwirrung, standen wir doch einige Zeit vor dem falschen Eingang, doch nachdem Wolke den richtigen Eingang erfragt hatte, und die letzten Nachzügler eingetroffen waren und alle angemessen vom lokalen Lübbe Vertreter begrüßt worden waren, konnte es endlich losgehen.
    Alle Anwesenden waren herzlich froh, das zuallererst das köstliche Buffet eröffnet wurde, waren doch fast alle Geladenen direkt vom Arbeitsplatz zur Lesung erschienen.
    Nach dem Hauptgang begann das Interview, was in lockerer ungezwungener Form eröffnet und auch weitergeführt wurde.


    Beginnend mit Rebecca Gablés Werdegang, ihrer eigentlichen Berufsausbildung als Bankkauffrau, dem anschließenden Richtungswechsel, ihrem Studium und dem Entschluss eine " richtige" Schriftstellerin zu werden, wurden erst einmal die persönlichen Eckdaten festgestellt.
    Danach waren Themen wie ihre Affinität zu England, ihrer persönlichen Einstellung zum englischen Wetter und Essen im Allgemeinen wir auch im besondern Gesprächsthema, bis zu dem Moment, als das Thema angesprochen wurde, das vielen der Anwesenden wichtig gewesen ist.
    Ist so eine populärwissenschaftliche ja beinahe respektlose Darstellung der Geschichte nicht unwissenschaftlich und dadurch auch ungenau?
    Und überhaupt erlaubt?


    Die Autorin hat sich dazu, wie ich finde, sehr dezidiert geäußert:
    In Deutschland gebe es wenige gute populärwissenschaftlich aufgemachte Überblicke über geschichtliche Zusammenhänge, ein Grund, warum das Genre des historischen Romans in Deutschland so gut funktioniere, mutmaßte Gablé.
    Beispielsweise in England oder Amerika hätte dieses Genre eine verschwindend geringe Zielgruppe, ein Grund dafür sei die Tatsache, dasse es so viele gut aufgemachte, allgemein verständliche Werke über die Geschichte gebe.
    Und ihrer Meinung nach gebe es viele Gründe Geschichte für Menschen, und vor allem auch für junge Menschen, interessant aufzuarbeiten, die zwar Interesse daran hätten, aber keine Zeit oder Lust, sich mit trockenen wissenschaftlichen "Zahlenschlachten" abzugeben.


    Ob dieser Versuch in Deutschland funktioniere? Sie wisse es nicht, es sei noch zu früh darüber ein Urteil abzugeben, aber sie hoffe, dass sich viele dadurch ein wenig mit Geschichte beschäftigten.
    Ihrer Meinung nach, sei bei der Aufarbeitung ganz gleich welchen Themas, eine akribische Recherche notwendig, wenn diese Tatsache gegeben sei, sei es auch legitim den staubigen, ehrfürchigen Mantel der viele Personen und Fakten umgebe, die länger als ein paar Jahre vergangen seien, ein wenig zu lüpfen und einer breiten Zielgruppe den Zugang zu erleichtern.,


    Natürlch könne nicht jeder diese Form gutheißen, aber für einige sei es sicherlich eine Erleichterung, Fakten so nett verpackt lesen zu können.


    Rebecca Gablé las natürlich noch einige Textpassagen aus ihrem neuen Buch vor, verriet noch etliches über ihre persönliche Beziehung zu England und den Engländern, ihre historischen Lieblingsfiguren und über ihre geliebten Recherchereisen.
    Erzählte von Treffen mit Kollegen und Begegnungen und Zuschriften von Fans.


    Anschließend signierte sie Bücher und Hörbücher und plauderte locker und beantwortete Fragen, ehe zum Dessert und Kaffee übergegangen wurde.
    Es war ein ungemein gemütlicher, interessanter und auch spannender Abend (und damit meine ich nicht den Moment als an einem Tisch die Speisekarte Feuer fing...) :lache


    Vielen Dank an die Autorin, den Verlag und PM History für diesen schönen, gelungenen Abend



    begeisterte aber müde Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Elbereth ()

  • Es war ein wirklich rundherum gelungener, toller Abend. Die Journalistin von PM History hat Rebecca Gablé sogar noch ein wenig von ihrem nächsten Roman entlocken können. Er wird ca. im 12. Jahrhundert spielen und Randgruppen wie Behinderte und Juden werden eine zentrale Rolle einnehmen. Ich bin jetzt schon sehr gespannt. Leider werden wir uns bis zum Herbst 2009 gedulden müssen. :wave