Titel: Schillerhöhe
Autor: Oliver von Schaewen
Verlag: Gmeiner-Verlag
Erschienen: Februar 2009
Seitenzahl: 275
ISBN-10: 3899778022
ISBN-13: 978-3899778021
Preis: 9.90 EUR
Im Keller des Deutschen Literaturarchivs in Marbach wird Dietmar Scherf tot aufgefunden. Scherf ist der Ehemann der ehemaligen DDR-Erfolgsautorin Erika Scharf, die sich zu einer Lesung in der Schiller-Stadt Marbach aufhält.
Ein Fall für den Stuttgarter Kommissar Peter Struve. Zusammen mit seiner neuen Kollegin Melanie Förster macht er sich an die Aufklärung des Verbrechens. Für Melanie ist es die erste Station als Kriminalbeamtin nach ihrer Ausbildung. Doch kaum ist Melanie auf ihrem neuen Posten eingetroffen rasselt sie auch schon mit Struve zusammen. Da scheint die Chemie wohl nicht so großartig zusammenzupassen. Aber Hindernisse sind dazu da um überwunden zu werden.
Struve trifft im Zuge seiner Ermittlungen auf einen autoritären Archivleiter, auf einen gestressten Bürgermeister, auf einen undurchsichtigen Literaturagentin, auf eine schöne Hoteldirektorin und hat zu allem Überfluss auch noch seine Vorgesetzten im Nacken.
Struve steht vor einem Rätsel. Wieso wurde Scherf mit einer Armbrust erschossen? Was bedeutet der Apfel neben der Leiche? Hat Schillers Schauspiel „Wilhelm Tell“ etwas mit dem Mord zu tun?
Oliver von Schaewen hat einen wirklich sehr ordentlichen Erstling vorgelegt. Sehr gut gelungen ist ihm die atmosphärische Schilderung einer kleineren Stadt, die Eifersüchteleien und Kumpaneien der sogenannten Stadthonoratioren. Da wird gekungelt und gemauschelt. Die handelnden Personen sind realistisch geschildert. Die Geschichte selbst ist gut aufgebaut und flüssig geschrieben. Alles könnte sich wirklich so abgespielt haben. Schiller und innerdeutsche Vergangenheit, Zutaten für einen unterhaltsamen Krimi. Von Schaewen hat die Zutaten so gemischt, dass im Ergebnis ein schmackhafter Krimi auf den Teller gelegt werden konnte. Mal schauen wann und ob der Autor uns sein zweites Buch vorlegt. Wäre schön wenn es einen Nachfolger geben würde.