Daniel Glattauer "Darum"

  • Ich mochte "Gut gegen Nordwind" und "Alle sieben Wellen" sehr, daher hab ich mich auch auf "Darum" gefreut, wenn ich mir auch nicht richtig vorstellen konnte, wie Glattauer mit seiner emotionalen und verspielten Schreibweise ein solches Thema angehen könnte.
    Nun er ging es nüchterner an als die Bücher um Emmi und Leo, sachlicher, ernster. Durchaus nicht verkehrt, bei einem solchen Thema.
    Trotzdem fand ich auch hier seinen Schreibstil unverkennbar, fast schon ein wenig poetisch. Leider hatte ich hier aber Probleme mit der Geschichte.
    Habe ich an vielen Stellen, als eine, die sich mit solchen Dingen auskennt, mit dem Kopf genickt und wissend vor mich hingebrummt, ja genau so läuft das vor Gericht oder im Knast oder in einer Ermittlung, hatte ich an anderen Stellen einfach nur noch Fragezeichen vor Augen, fragte mich, was der Autor mir mit dieser Liebschaftsgeschichte zwischen Mörder und Untersuchungsrichterin sagen will und zweifelte teilweise auch ein wenig an meiner Fähigkeit poetisch, literarisch und groß zu denken.
    Zeiweise war ich einfach nur genervt, da rettete auch der schöne Stil oder die tolle Sprache nichts mehr, da dachte ich nur noch: "Mann! JAMMER NISCH!"
    Das Ende kam für mich dann irgendwie auch nicht so überraschend, die Idee des Autors der zur Untermauerung seiner fiktiven Geschichten etwas Reales tut, ist halt leider nicht all zu neu oder genial.
    So richtig schlecht war es, Dank dieses gewissen Einfühlungsvermögens und der schönen Erzählweise dann doch nicht. Richtig gut oder gar begeisternd aber eben auch nicht.
    So richtig glücklich war ich mit dem Text also nicht. Leider...