'Eine Geschichte des Lesens' - Seiten 054 - 115

  • Manguel nimmt uns mit, auf eine Reise zu Petrarca und Luther; berichtet von eigenen Leseerfahrungen und der Empfehlugn seines Lehrers, Gedichte auswendig zu lernen, um in Zeiten des Mangels an Büchern, zitieren zu können.
    Im Kapitel "Akt des Lesens" spannt der Autor einen Bogen des Lesenlernens von der religiösen bis zur gesellschaftlichen Seite.
    Der Leser erfährt, dass in der christlichen Gesellschaft ab dem 13.Jahrhundert der Adelsschicht das Lesen vorbehalten war.
    Karl der Große setzte sich bereits für Schulen ein, wo in großen Räumen gelehrt wurde und der Lehrer von einem Katheder seinen Unterricht abhielt. Die Schüler saßen offenbar auf dem Boden, da Stühle erst im 15.Jahrhundert zum Einsatz kamen.

  • Ich fand es recht interessant, das das "Leise-Lesen" anfangs wohl unüblich und ungewöhnlich war, es wurde laut vorgelesen.


    Ich selbst würde für ein Buch, würde ich es (mir selbst) vorlesen nicht nur dreimal so lange brauchen - ich lese sehr viel schneller als ich sprechen kann - mir würde auch meine eigene Stimme, so wohlklingend sie auch sein mag, schon nach kurzer Zeit auf die Nerven gehen


    Das stumme Lesen wurde sogar als gefährlich angesehen, da nur noch der Lesende selbst Kenntnis vom Text hatte - und das konnte alles Mögliche sein! :chen


    Mann, war ich heute wieder gefährlich! :chen

  • @ Bodo
    Diese Einstellung fand ich auch komisch. Es erscheint mir heute viel normaler eben leise zu lesen.
    Muß ja ziemlich laut dann überall da gewesen sein, wo gelesen wurde.


    Habt ihr eigentlich auch die ganzen Bilder von Lesern im Buch und die Tafeln zur Betrachtung welche Gehirnpartie für welche Form des Lesens zuständig ist?
    Fand ich total interessant.


    Habe gestern noch ein Stückchen weiter gelesen, allerdings irrtiert mich der Sprachstil ständig. Sehr kurze abgehakte Sätze, sehr anstrengend auf Englisch. :cry

  • Ich finde es recht schwierig aus Manguels Sammelsurium und Zeitsprüngen eine Art "Roten Faden", der als Grundlage für eine Auseinandersetzung mit dem Text hier dienen könnte auszumachen. Geht Euch das ähnlich?


    Als etwas befremdlich ist mir die Ansicht des Sokrates in Erinnerung geblieben, der glaubte durch lesen könne der Mensch nichts neues lernen sondern nur Dinge erinnern, die er schon weiß.
    Für jemanden der fast sein gesammtes Wissen aus Büchern hat eine etwas seltsame Sichtweise.