Monika Detering - Es ist niemand im Haus

  • ... ich bin ja eigentlich ein lesender Angsthase... aber wenn unsere Monika Detering was Neues schreibt, dann lese ich. Und wie bislang immer, wenn Kommissar Weinbrenner am Ball war habe ich das Buch genossen. Trotz der Spannung... :lache



    Kurzbeschreibung
    Die im Rollstuhl sitzende Marlene Lachner fühlt sich von seltsamen Briefen und rätselhaften Vorkommnissen bedroht und bittet Kommissar Weinbrenner um Hilfe.
    Zur selben Zeit tritt die mysteriöse Jonna in Weinbrenners Leben, und es fällt ihm immer schwerer, sich dem dunklen Charme des aufreizenden Mädchens zu entziehen. Die Ereignisse spitzen sich zu, denn seiner Vergangenheit kann niemand entrinnen. Aber welche Rolle hat Jonna in diesem tödlichen Spiel?



    Meine Meinung / Fazit:

    Nach „Herzfrauen“ und „Puppenmann“ stellt Monika Detering ihren dritten Roman um den Bielefelder Kommissar Weinbrenner vor. Nach Beendigung seines Sabbatjahres findet er einen Brief mit einem Text vor, bekommt er einen USB-Stick, Dinge, die Rätsel aufgeben. Der Brief könnte von einem misshandelten Kind stammen, aber auch Werbeaktion für ein neues Buch sein.
    Zur selben Zeit verschwindet ein kleiner Junge. Eine Sargmalerin, die im Rollstuhl sitzt, wird bedroht und bittet Weinbrenner um Hilfe. Die verführerische Jonna bittet ihn, nach einer vor Jahren verschwundenen Freundin zu suchen.
    Weinbrenner wird mit mehreren Verbrechen konfrontiert: Der kleine Junge wird ermordet und er muss sich mit seinem Team auch mit einem doppelten Kindesmissbrauch auseinandersetzen. Was und wer aber ist Jonna, diese verstörend irritierende Frau, die ihn so ganz aus der Balance bringt?


    Ein Psychokrimi, der sich langsam aus unterschiedlichen Perspektiven entwickelt, der sich nicht einfach in die Schublade: „Regionalkrimi“ schieben lässt. Denn die Autorin geht mit ihren Schilderungen menschlicher Unergründlichkeiten weit über eine normale Verbrecherjagd hinaus und auch ihr Kommissar ist eine Figur jenseits der Klischees.
    Eine Geschichte, zu der man ein wenig Zeit braucht.
    Ab Buchmitte kann man ahnen, worauf die Geschichte hinausläuft. Aber es bleibt immer die Frage: Wie löst sie sich auf? Denn: Nichts ist, wie es scheint.
    Allein schon die Beschreibungen der menschlichen Psyche machen diesen Krimi besonders lesenswert.


    ... auch für Angsthasen wie mich... :wave