Buchempfehlungen benötigt - SCHWIERIG!

  • Hallo Zusammen,


    Meine Frau liest unheimlich gerne, wenn das Buch sie wirklich richtig fesselt. Ansonsten rührt sie die Dinger nicht an. Für sie benötige ich ein paar Buchtipps.


    Sie hat alle drei von Zeruya Shalev gerne gelesen.
    Janice Deaner ist wohl sowas wie ihre Lieblingsautorin.
    Und jetzt hat sie Jodi Picoult "Beim Leben meiner Schwester" regelrecht verschlungen. Die anderen Bücher von Picoult interessieren sie jedoch nicht.


    Grob gesagt müssen "es Familiendramen sein, die wie Psychothriller geschrieben sind. Tief emotional bewegende Geschichten - aus dem Leben gegriffen."


    Sie liest hauptsächlich von Autorinnen.


    "Drachenläufer" interessiert sie gar nicht erst.
    "Vernimm mein Flehen" fand sie nicht so toll.
    "Nachthaut" ebenfalls.


    Irgendwelche sachdienlichen Hinweise???
    DANKE!


    LG,
    crycorner

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Bücher, die mich gefesselt haben, waren diese zwei hier. Das Thema Familie wird in beiden Romanen aufgegriffen; wenn es auch nicht im Vordergrund steht. Beides sind historische Romane, die jedoch absolut nicht kitschig sind.


    Erstens:


    Pressestimmen
    "Der Seidenfächer ist ein geradezu schmerzhaft schönes Buch, ein wundervoller Einblick in eine geheime Welt, die noch bis vor kurzem genau so in China existierte. Dies ist Lisa Sees bisher bestes Buch: Eine faszinierende und anrührende Geschichte, die den Leser von der ersten Seite gefangen nimmt."


    Kurzbeschreibung
    Fremd, exotisch, geheimnisvoll - der bewegende Roman einer großen Frauenfreundschaft im China des 19. Jahrhunderts!
    China im 19. Jahrhundert: Lilie und Schneerose wachsen in einer Welt auf, in der Mädchen als Last gelten und in der mit dem Binden der Füße auch ihr Herz gefesselt werden soll. Mit siebzehn Jahren werden beide verheiratet. Dank der Geheimschrift Nushu, die nur Frauen vorbehalten ist, gelingt es den Freundinnen, in Kontakt zu bleiben. Zu besonderen Anlässen schreiben sich die beiden Mädchen sogar Gedichte in Nushu auf einen Seidenfächer, der immer zwischen ihnen hin und her wandert. Doch die Sehnsucht nach Liebe, Glück und Freiheit kann ihnen niemand nehmen ...

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Und zweitens:


    Kurzbeschreibung
    Beklemmend und abgründig - wie in ihrem Roman Der Vermesser erweist sich Clare Clark als Meisterin historischer Spannung. London, 1718. Als die unverheiratete, schwangere Eliza die Stadt erreicht, ist sie verzweifelt. Sie setzt alle Hoffnung auf Apotheker Black, der sie großmütig in seinen Dienst nimmt. Doch Black betreibt unheimliche Studien. Was geht in dem Haus vor sich, und welche Rolle soll Eliza dabei spielen?
    Eliza lebt mit ihrer Mutter, einer Kräuterheilerin, auf einem Dorf im ländlichen England. Dort würde ihre Schwangerschaft sofort einen Skandal heraufbeschwören. Deshalb wird sie von ihrer Mutter nach London geschickt, wo ein Apotheker namens Black sie als Hausmädchen aufnimmt. Eliza erhofft sich von Black eine Lösung für ihr »kleines Problem«. Sie ahnt nicht, dass der geheimnisvolle, stets mit einem Schleier verhüllte Hausherr ganz andere Pläne mit ihr hat. Eliza kommt ihm sehr gelegen für seine Experimente, die ihm, so hofft er, endlich Anerkennung als Wissenschaftler verschaffen. Als Eliza schließlich erkennt, welches Geheimnis der Apotheker wirklich hütet, ist es für sie schon fast zu spät.


    Klappentext
    "Seit Charles Dickens haben nur wenige Romane Londons Unterwelt so bildgewaltig beschrieben."
    Brigitte


    "Grandios düster."
    Brigitte

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Hallo und vielen Dank für die Buchtipps.


    Meine Frau steht aber nicht auf historische Romane. Es soll schon mehr oder weniger in der Gegenwart spielen und das Familiendrama, bzw. das Drama einer Person innerhalb dieser Familie sollte im Vordergrund stehen.


    Messlatten:


    Janice Deaner - Als der Blues begann (ist jetzt auch nicht in der Gegenwart, jedoch nehmen die geschichtlichen Ereignisse keinen wichtigen Raum ein)


    Zeruya Shalev - Späte Familie


    Jodi Picoult - Beim Leben meiner Schwester


    Danke! (Ich schrieb ja, dass es schwierig wird... :grin)


    crycorner

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Dazu fallen mir diese hier ein. Erstens:


    Pressestimmen
    Am liebsten würde ich es ganz kurz machen und einfach nur sagen: Bitte unbedingt lesen. Es wird keine Sekunde des Bedauerns, der Langeweile, der Leere geben. Diese Geschichte nimmt einen auf und trägt einen fort. Ich habe selten ein Buch erlebt, bei dem ich so gefühlt und gespürt, gerochen und geschmeckt habe: Die warmen Sommer, den Geschmack von Apfelkernen, den Moder der Vergangenheit. Ein Roman, der nicht nur ans Herz, sondern auch an die Haut geht. Und das ist ein gutes Gefühl, 253 Seiten lang. Ich habe die Apfelkerne im Bett gelesen, mit einer ordentlichen Grippe, vielleicht hat mich ja der Fieberwahn ein bisschen hinweggetragen aber diese Buchkritik habe ich bei normaler Körpertemperatur geschrieben - und nehme kein Wort zurück: ein absolut empfehlenswertes Buch! (Christine Westermann, Frau TV, 27.02.08)


    Der Geschmak von Apfelkernen ist süß und zugleich bitter. Er hat etwas von Marzipan. Und genau diese Mischung ist es, die ihn unverwechselbar macht. Und wie in der Nusschale vermag sogar im Apfelkern eine ganze Welt zu wohnen. Hagenas erster Roman, der, noch bevor dir Kritiker ihr erstes Wort sprachen, bereits die Gunst der Leser hatte und auf den Bestsellerlisten stand, hätte leicht in Kitsch abgleiten können. Aber dazu ist der Geschmack von Apfelkernen doch zu bitter. Es ist ein trauriges, aber tröstliches Buch der Erinnerung geworden. (Martina Meister, Die Zeit, 17.04.08)


    Kurzbeschreibung
    Ein Buch über die Liebe, den Tod und das Vergessen! Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, herrlich komisch und klug. Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zwei Mal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den schrecklichen Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und was wollte sie Iris noch sagen? Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Zweitens (ein supertolles Buch :anbet):


    kulturnews.de
    Concierge René ist 54 Jahre alt, liest Philosophen und argumentiert mit Dostojewski. Sie ist klein, dick, hat Hühneraugen - und versucht trotz des herrschaftlichen Stadthauses in Paris vorzutäuschen, sie gehöre zum Proletariat. Bis eines Tages der Japaner Ozu einzieht und sie sofort durchschaut. Und auch für eine weitere Hausbewohnerin bekommt Ozu eine schicksalhafte Bedeutung: Die zwölfjährige Paloma hat erkannt, dass sich das Leben einer Erwachsenen nicht lohnt und daher den Selbstmord mit 13 Jahren beschlossen. Ein insgesamt illusteres Setting also, das sich die Französin Muriel Barbery für ihren zweiten Roman ausgedacht hat. Doch obwohl "Die Eleganz des Igels" mehrfach ausgezeichnet wurde, vermisst man in der deutschen Übersetzung den vielgepriesenen Charme und Witz. Die kleine Paloma erscheint mehr nervig-altklug als eine französische "Little Miss Sunshine", und man fragt sich, warum Barbery das Konstrukt einer Concierge geschaffen hat, die sich dümmer macht, als sie ist. (bl)


    Kurzbeschreibung
    Der große Bestseller aus Frankreich: Muriel Barberys Roman über eine kleine, hässliche, aber ungemein gebildete Concierge in Paris und eine altkluge Tochter reicher Eltern. Hinreißend komisch und zuweilen bitterböse erzählen die beiden sehr sympathischen Figuren von ihrem Leben, ihren Nachbarn im Stadtpalais, von Musik und Mangas, von Gott und der Welt. Eine großartige Gesellschaftssatire, ein sehr intelligenter Führer durch Kunst und Philosophie, die höchst unterhaltsame und anrührende Geschichte zweier Außenseiter.

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  • Und vielleicht noch dieses hier:


    Kurzbeschreibung
    Harry Whitney hat Alzheimer. Nach seinem Tod finden sich Briefe, die er an seine kleine Enkelin Emily geschrieben hat. Harry erzählt darin von den Herausforderungen des Lebens, von der Liebe und dem Verzeihen. Mit großem Erstaunen erkennt die Familie, dass Harry ihr ein Geschenk von unschätzbarem Wert gemacht hat.


    Auszug aus Briefe für Emily von Camron Wright, Charlotte Breuer, Norbert Möllemann. Copyright © 2005. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
    Mein Bett ist kalt, und das Zimmer ist dunkel. Ich habe viele Decken auf mein Bett gelegt, aber die halten den eisigen Wasatch-Wind nicht ab, der mir bis in die Knochen fährt. Während ich durch das Fenster auf meine schneebedeckten Pflanzen schaue, merke ich, dass ich meinen Garten vermissen werde. Es wird mir fehlen zu beobachten, wie die Möhren aus den kaum staubkorngroßen Samen sprießen. Es wird mir fehlen, die Rüben im späten Frühjahr auszudünnen. Es wird mir fehlen, im Herbst Kartoffeln auszubuddeln. Es wird mir fehlen, eimerweise Zucchini zu ernten und sie ahnungslosen Nachbarn zu schenken, die nicht wissen, was sie damit anfangen sollen; es wird mir sogar fehlen zu sehen, wie die Pflanzen jedes Jahr, wenn der Winter kommt, braun werden und absterben.
    Mein Garten hat mich gelehrt, dass jedes Lebewesen sterben muss. Ich beobachte es seit vielen Jahren - ich wünschte nur, mir würden noch ein paar Sommer bleiben, die ich mit Emily in meinem Garten verbringen könnte.
    Ich habe noch mehr Enkelkinder, und ich möchte keins bevorzugen, aber die anderen wohnen weit weg und kommen nur selten zu Besuch. Emily kommt jeden Freitag mit ihrer Mutter. Trotz des großen
    Altersunterschieds sind Emily und ich die besten Freunde.
    Mein Name ist Harry. Eigentlich ein lächerlicher Name, vor allem für einen Mann, der schon in jungen Jahren fast völlig kahl war, aber so heiße ich nun einmal. Mein Vater hieß auch Harry und mein Großvater ebenfalls. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass ich den Namen an meinen Sohn weitergegeben hätte. Aber das kann ich nicht. Als mein Sohn geboren wurde und wir uns für einen Namen entscheiden mussten, nannten wir ihn Bob. Er besucht mich selten, und er schreibt nie. Heute wünsche ich mir manchmal, ich hätte ihn auch Harry genannt.
    Seltsamerweise bin ich nicht verbittert über das, was mit mir geschieht. Warum auch? Ich bin nicht besser als alle anderen. Ich bin nicht weiser, nicht kräftiger, nicht intelligenter. (Okay, ich bin weiser als der alte Ross, der nebenan wohnt, aber das zählt nicht.) Warum also sollte es mich nicht treffen?
    Ich hoffe, es wird schnell gehen, damit ich als Opa Harry in Erinnerung bleibe und nicht als der Mensch, zu dem ich mich allmählich entwickle. Aber ich fürchte, dass man mich in Erinnerung behalten wird als einen verabscheuungswürdigen, griesgrämigen alten Mann, und dieser Gedanke macht mich ganz krank. Tatsache ist, dass ich dabei bin, den Verstand zu verlieren. Ich habe Alzheimer - eine heimtückische Krankheit, die Gehirnzellen zerstört. Je mehr die Verwüstung fortschreitet, umso mehr schrumpft das Gehirn - es folgt Demenz, der Mensch wird orientierungslos und verwirrt. Es gibt keine Heilmethode und keine Möglichkeit, den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen.
    Die Krankheit ist eine Diebin. Anfangs lässt sie einen hier und da Kleinigkeiten vergessen, aber sie ruht nicht, bis sie einem alles geraubt hat. Sie raubt einem die Lieblingsfarbe, den Duft des Lieblingsgerichts, die Erinnerung an den ersten Kuss und die Liebe zum Golfspielen. Ein belebender Frühlingsschauer, der die Erde mit glitzernden Wassertropfen reinigt, wird zu simplem Regen. Duftige Schneeflocken, die die Welt zu Beginn des Winters mit einer weißen Decke schmücken, fühlen sich nur noch kalt an. Das Herz schlägt, die Lunge nimmt Luft auf, die Augen sehen Bilder, aber innerlich ist man tot. Der Lebensgeist ist erloschen. Ich nenne die Krankheit heimtückisch, weil sie einem die Würde raubt - sogar die Seele. Am Ende werde ich Emily vergessen.
    Die Krankheit schreitet unaufhaltsam fort, und schon jetzt fangen die Leute an zu lachen. Ich nehme es ihnen nicht übel; sie haben allen Grund zu lachen. Über die albernen Dinge, die ich tue, würde ich auch lachen. Vor zwei Tagen habe ich in die Einfahrt vor meinem Haus gepinkelt. Ich musste mal, und in dem Augenblick schien es mir der richtige Ort zu sein, um mich zu erleichtern. Vor einer Woche bin ich nachts aufgewacht, in die Küche gegangen und habe versucht, mit dem Spülmittel, das ich im Schrank unter der Spüle aufbewahre, zu gurgeln. Ich dachte, ich wäre im Badezimmer, und die grüne Flüssigkeit hatte dieselbe Farbe wie mein Mundwasser. Ich werde häufig nervös. Ich habe häufig Angst. Und ich weine; ich weine wie ein kleines Kind über die lächerlichsten Dinge. Bisher habe ich in meinem Leben kaum jemals geweint. (...)

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Dieses vielleicht:


    Toby, 18 Jahre alt, lebt in einer englischen Kleinstadt, geborgen im Schoß einer ungewöhnlichen Familie, einem kleinen Matriarchat. Dazu gehört seine Mutter Iso, eine begabte und erfolgreiche Malerin, Tante Luce und deren Geliebte Liberty. Toby ist perfekt eingepasst in diesen Amazonenstaat. Mit dem Geliebten der Mutter bricht plötzlich das männliche Element ein als existentielle Ruhestörung. Im doppelten Kampf um die Liebe der Mutter und die ihres Geliebten entwickelt sich Toby zum fanatischen Spitzel, der jeden ihrer Schritte bewacht und vor allem alles daran setzt, die wahre Identität Roehms aufzudecken ...


    Die Germanistin von derselben Autorin ist ebenfalls sehr zu empfehlen!

  • Ganz spontan würde mir


    Der Außenseiter von Sadie Jones einfallen. Das Buch war für mich ein echtes Highlight.


    Kurzbeschreibung
    1945 kehrt Gilbert Aldridge aus dem Zweiten Weltkrieg zurück zu seiner Familie. Während er die beschauliche Routine des Kleinstadtlebens genießt, durchstreift sein Sohn Lewis mit seiner schönen, rastlosen Mutter die Wälder - bis an einem Sommertag unten am Fluss ein schreckliches Unglück geschieht. Lewis bleibt allein und verstört zurück. Wenige Monate später wird ihm die junge Alice als neue Stiefmutter vorgestellt.


    Lewis lebt fortan als Fremder im eigenen Haus; er sucht Zuflucht im Alkohol und in heimlichen Exzessen in einem Londoner Nachtclub. Seine Trauer und Wut entladen sich schließlich in einer weiteren Katastrophe.


    1957 kehrt der 19jährige Lewis nach zweijähriger Haft aus dem Gefängnis zurück. Ehemalige Freunde und Nachbarn begegnen ihm mit Misstrauen: Wer nicht ist wie die anderen, muss zum Außenseiter werden. Immer wieder versucht Lewis einen neuen Anfang zu finden; immer tiefer gerät er in einen Strudel aus Gewalt, Verzweiflung und enttäuschter Hoffnung.


    Sadie Jones' Roman über den "Außenseiter" Lewis ist von überwältigender Schönheit, eine leidenschaftliche und immens spannende Geschichte darüber, was mit denen geschieht, die die Regeln brechen, aber auch darüber, welches Schicksal jene ereilt, die die Regeln aufgestellt haben.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Eines der besten Bücher habe ich fast vergessen :wave:


    Kurzbeschreibung
    Vorhang auf für den Überraschungserfolg aus den USA: Es war die beste Zeit seines Lebens,es war die schlimmste Zeit seines Lebens ...
    Letztes Jahr in Chicago: Der über 90-jährige Jacob Jankowski beobachtet, wie ein Zirkus seine Zelte aufschlägt. In ihm werden Erinnerungen an eine Zeit wach, die die beste und die schlimmste seines Lebens war ... Siebzig Jahre zuvor: Jacob steht nach dem Unfalltod seiner Eltern vor dem Nichts. Verzweifelt springt er auf irgendeinen Zug auf - und landet bei Benzinis spektakulärster Show der Welt, einem drittklassigen Wanderzirkus. Unter Artisten, menschlichen Kuriositäten, den überall hinter den Kulissen schuftenden Arbeitern und den wunderbaren Tieren der Menagerie findet Jacob rasch Freunde. Und bald verliert er auch sein Herz: an die zauberhafte Dressurreiterin Marlena - und fast gleichermaßen an Rosie, eine reizende, verfressene Elefantendame, die hartnäckig jedes Kunststück verweigert. Leider ist Rosies Sturheit in den Hungerzeiten der Großen Depression ein echtes Problem - wenn auch kein so großes wie Marlenas gefährlich eifersüchtiger Ehemann. Letztes Jahr in Chicago: Ein sehr alter Mann beschließt, noch einmal in den Zirkus zu gehen - und ein neues Abenteuer beginnt ... »Wunderbar beschwingend!« New York Times Book Review


    Die Übersetzerin: Eva Kemper schloss 2006 ihr Übersetzungsstudium in Düsseldorf ab. Sie übertrug bereits so unterschiedliche Autoren wie Peter Carey, Andrew Boyd, Suad Amiry und Raj K. Jhad ins Deutsche.


    Über den Autor
    Sara Gruen schrieb vor »Wasser für die Elefanten« zwei Jugendromane. Sie lebt mit Mann, drei Kindern, vier Katzen, zwei Ziegen, zwei Hunden und einem Pferd in North Carolina. Derzeit arbeitet sie an ihrem vierten Roman.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Wie wärs mit dem?


    Kurzbeschreibung
    Im Vorstadthaus der Familie Lisbon leben fünf schöne Töchter: die gescheite Therese, die pingelige Mary, die asketische Bonnie, die scharfe Lux und die blasse, lammfromme Cecilia. Als sich die jüngste von ihnen aus dem Fenster stürzt, beginnt das "Jahr der Selbstmorde", das alle Beteiligten und Beobachter für immer verändern wird. Schaurig-ironisch und zärtlich zugleich zeichnet der Pulitzer-Preisträger das Porträt einer Jugend, die ihre Unschuld verloren hat.

  • Oder vielleicht dieses?


    Kurzbeschreibung
    "Ich liebe dich, Kate." Dies sind die letzten Worte von Jillian Gallagers Verlobtem Hal, als er nach einem Autounfall stirbt. Jill bringt seinen Leichnam nach London zurück, und seine blaublütige Familie begegnet ihr, der Amerikanerin, mit unverhohlenem Hass und Argwohn. In Hals Zimmer findet sie das vergilbte Foto von Kate Gallagher, einer amerikanischen Erbin, die vor fast hundert Jahren urplötzlich verschwand. Und diese Frau sieht ihr verblüffend ähnlich ..

  • Oder dieses:


    In einem griechischen Bergdorf am Hang des kleinasiatischen Olymp fing alles an. Ein junger Mann und eine junge Frau, die Geschwister Eleutherios und Desdemona Stephanides, fliehen vor den Türken nach Smyrna und, als die Stadt brennt, weiter nach Amerika. Es ist das Jahr 1922. Auf dem Schiff, weit weg von allem, erschaffen sie sich als einander Unbekannte neu: Sie heiraten, verbringen ihre erste gemeinsame Nacht in einem Rettungsboot.

  • Auch sehr empfehlenswert:


    Die verborgene Kammer von Corinna Kastner


    Kurzbeschreibung
    In meiner Erinnerung höre ich ihn noch heute, diesen Schrei, die beiden lang gezogenen Silben, die gequält über meine Lippen drangen. Als könne meine Stimme sie wieder zum Leben erwecken.
    Als Viktoria überraschend die Hälfte einer Villa an der mecklenburgischen Ostseeküste erbt, ahnt sie nichts von der dunklen Geschichte des Hauses. Auch Roman, der charismatische Fremde, mit dem sie ihr Erbe teilen muss, scheint von der Neuigkeit überrumpelt. Warum hat der Verstorbene, den weder Viktoria noch Roman gekannt haben, sie so großzügig in seinem Testament bedacht? Und was hat es mit dem verschlossenen Zimmer auf sich und den Gerüchten um die seltsame alte Dame, die einst in der Villa lebte?
    Die Antwort liegt tief in der Vergangenheit des geheimnisvollen Anwesens begraben.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Vielen Dank für die vielen Buchtipps!
    Werde sie meiner Frau weiterleiten.
    Den Beschreibungen nach könnten schon 2-3 Treffer dabei sein.


    Dürft aber gerne noch mehr posten :grin


    LG, crycorner

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Wird als Krimi gehandelt, ist aber mehr ein Familiendrama. Habe es verschlungen.


    Valerie Marsh soll ihren Mann Jack getötet haben - und bringt vor Gericht kein Wort der Verteidigung vor. Was hat diese Frau nach jahrzehntelanger Ehe ausrasten lassen? Als sie Jack kennen lernte, war sie ein unschuldiges und naives Mädchen und bis über beide Ohren verliebt in den charmanten und gut aussehenden Ingenieur, der ihr den Hof machte. Ihr Glück kannte keine Grenzen, als er sie um ihre Hand bat. Doch bald schon entpuppte sich der Charmeur als Tyrann, und für Valerie wurde die Ehe zum Martyrium, dem auch ihre geliebten Kinder nicht entrinnen konnten. Was aber geschah wirklich an jenem Abend, an dem Jack Marsh starb?



    Rezi hier lang

  • Hm vielleicht das hier, DS wird zwar als Schnulzenschreiberin bedacht, von mir nicht :grin, aber dieses Buch hat mir sehr gut gefallen


    Alle Welt hält die schöne Französin Solange und den erfolgreichen Schauspieler Sam Walker für ein glückliches Ehepaar. Doch die Idylle trügt: Blind vor Eifersucht verliert Sam in einem heftigen Streit die Kontrolle, tötet seine Frau und anschließend sich selbst. Seine drei verwaisten Töchter werden auseinander gerissen und finden sich erst nach langen Jahren wieder ...


    Ein anrührender Roman um drei mutige Frauen.



    Rezi hier lang

  • Oder das, fand ich auch sehr spannend.


    Seit dem Tag, an dem ihre Mutter begraben wurde, schweigt Grace Adams. Sie redet nicht über das Drama, das sich in ihrer Kindheit abgespielt hat, nicht über die Angst, die sie Tag und Nacht begleitet, und nicht über die wahren Ereignisse, die sich in jener schrecklichen Nacht zugetragen haben. Ihr hartnäckiges Schweigen aber hat fatale Folgen: Grace landet hinter Gittern. Jahre später und wieder in Freiheit, trifft sie einen Mann, der ihr Schutz und Trost bietet, und endlich scheint sie aufatmen zu können. Aber da gibt es jemanden aus der Vergangenheit, der ihr das Glück ihres Lebens nicht gönnt.



    Rezi hier lang