Desperaux: Von einem der auszog das Fürchten zu verlernen

  • Desperaux: Von einem der auszog das Fürchten zu verlernen - Kate DiCamillo (ca. 8-11 Jahre)



    Klappentext


    Despereaux Tilling ist eine Maus wie keine andere. Als halbe Portion mit viel zu großen Ohren legt er auch noch ein gänzlich unmäusisches Verhalten an den Tag. Er liebt Musik und Bücher – nicht etwa zum Anknabbern, sondern wegen der Geschichten – und ganz besonders die Menschenprinzessin Erbse oben im Schloss. Als die ihm eines Tages über den Kopf streichelt, steht für den obersten Mäuserat fest: Despereaux ist eine Gefahr für die Allgemeinheit und muss verbannt werden.


    Doch das ist erst der Anfang einer langen Geschichte, in der neben Despereaux’ Heldentaten die Ratte Roscuro, die sich nach Licht sehnt, das Mädchen Miggery Sow, um deren Wünsche sich niemand schert, und eine köstliche aber verbotene Suppe eine tragende Rolle spielen.



    Über die Autorin


    Kate DiCamillo wurde 1964 in Pittsburgh / USA geboren und zog im Alter von vier Jahren mit ihrer Familie in den Süden Floridas. Sie studierte Englische Literatur und lebt heute als freie Autorin in Minneapolis / Minnesota. Mit ihren ersten beiden preisgekrönten Kinderbüchern ›Winn-Dixie‹ und ›Kentucky Star‹ gelang ihr auf Anhieb der internationale Durchbruch. Ihr Debütroman ›Winn-Dixie‹ führte wochenlang die New York Times Bestsellerliste an und kam auf die Ehrenliste der Newbery Medal, dem angesehensten Kinderbuchpreis der USA. ›Winn-Dixie‹ wurde im Jahr 2002 für den Deutschen Jugendliteraturpreis, Sparte Kinderbuch nominiert. Für ›Despereaux - Von einem der auszog, das Fürchten zu verlernen‹ wurde die Autorin 2004 mit der Newbery Medal geehrt. 2005 wurde auch dieses Buch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.



    Eigene Meinung


    Ich habe das Buch vor ein, zwei Jahren gelesen und war begeistert. Natürlich ist es eine Kindergeschichte und ich war erst etwas skeptisch, doch als ich es gelesen habe war ich positiv überrascht.
    Der Schreibstil der Autorin ist locker und angenehm zu lesen. Die Geschichte ist fesselnd und es macht einem vergnügen immer weiterzulesen und zu erfahren wie es Desperaux auf seiner "Reise" ergeht.
    Das Buch regt ebenfalls zum Nachdenken an und legt einem die Magie der Geschichten nah.
    Es ist sozusagen ein ansprechendes Kinderbuch, das auch auf Träume, Sehnsüchte und Ängste eingeht.
    Für alle die eine leichte Lektüre mögen und nicht abgeneigt gegenüber Kinderbüchern sind, kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

  • Ich fand es auch sehr nett gemacht. Teils wie ein Märchen aufgebaut, dann aber für mich ziemlich grausam, mit dem einen Mädchen, dass keiner mag und so schlimm behandelt wurde. Ich hab es in ein paar Stunden gelesen und war danach irgendwie nachdenklich. Eine wirklich schöne Geschichte und nicht nur für Kinder. :-)

  • @ Violante


    ja, das kleine Mädchen (Miggery Sow) wúrde schon schlecht behandelt, wer will schon mit 6 verkauft werden?
    Die Geschichte wurde jetzt ja auch als Zeichentrickfilm verfilmt, den möchte ich mir mal anschauen. Ist sicher gut gemacht..

  • Ich habe dieses Buch auch vor ein paar Jahren gelesen und fand es einfach wunderschön. :]
    Die Geschichte des kleinen Despereaux, der es schon seit seiner Geburt nicht so leicht hat, hat mich von Anfang an mitgerissen und verzaubert, auch wenn nicht nur die "guten" Seiten seiner Reise gezeigt werden.
    Und auch wenn es ein Kinderbuch ist, ist es eines meiner Lieblingsbücher und ich lese es immer wieder gerne. :)


    Den Zeichentrickfilm werde ich mir wohl auch einmal ansehen.

    Auf meinem Nachttisch liegt: "Erzähler der Nacht" von Rafik Schami
    Schullektüre: "Frau Jenny Treibel" - Theodor Fontane & "Treasure Island" von Robert Louis Stevenson

  • Irgendwie habe ich das gefühl, es ist ein Kinderbuch für Menschen allen alters. Es spricht einen ziemlichen großen Rahmen von leuten an, sowas bei einem Buch hinzubekommen ist schon schwer.

  • Meine Rezension zu "Despereaux- Einem der auszog das Fürchten zu verlernen:
    Das Taschenbuch ist aus dem Deutschen Taschenbuch Verlag, umfasst ca. 248 Seiten und gehört keiner Reihe an. Dank dem Illustrator Timothy Basil Ering enthält das Buch ein paar sehr schöne Zeichnungen, die die Geschichte unterstützen. Die Sprache von Kate Di Camillo ist sehr einfach, da die Zielgruppe ja Kinder und Jugendliche sind.
    Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Es ist ein sehr schönes Märchen, das ideal für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Märchen sollen ja immer Werte, Moral oder Lehren vermitteln und besonders gut gefällt mir was mit diesem Märchen vermittelt wird. Das Buch ist in drei Bücher aufgeteilt, in denen drei Charaktere behandelt werden. Jeder der drei hat für sich ein Problem zu lösen und trotzdem haben sie alle etwas gemeinsam. Sie alle werden von der Außenwelt ausgeschlossen, weil sie anders sind. Dieses Märchen soll zeigen, das es nicht immer unbedingt schlecht ist anders zu sein, denn wenn man sich etwas ganz doll wünscht, fest daran glaubt und niemals aufgibt, kann man alles erreichen. Häufig wird man im Buch mit "Lieber Leser" angesprochen und das ist in Ordnung, da man so das Gefühl hat persönlich angesprochen zu sein. Dieser Wortlaut wird zwar etwas häufig benutzt, aber das ist nur ein Zeichen dafür das der Leser aktiv gefordert ist. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und jeder hat eine tragende Rolle in der Gesamtgeschichte.
    Fazit: Despereaux ist ein Märchen für Jung und Alt! :learn

  • Mir war mal wieder nach einem Wohlfühlbuch/hörbuch und ich dachte mit einem Kinderbuch könnte ich da nichts falsch machen.
    Buchidee und Sprache haben mir sehr gut gefallen, allerdings vergebe ich dennoch nur 4 Punkte.
    In einem Kinderbuch (!) finde ich es unangemessen, dass ein kleines Mädchen verkauft und anschließend so auf die Ohren geschlagen wird, dass sie nahezu ertaubt. Zudem ist mir schleierhaft, warum eine Szene bei der dem kleinen Despereaux der Schwanz mit einer Art Küchenmesser abgehackt wird, unbedingt sein muss. :fetch



    PS: Im Threadtitel hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: es sollte heißen Despereaux. Vielleicht könnte das wer ändern? So erscheint die Rezi über die Suchfunktion nicht (oder zumindest dann nicht, wenn man nach Despereaux sucht ;-)).

  • Ich habe die englische Ausgabe gelesen und fand es merkwürdig, daß sich unterschiedliche Altersempfehlungen für dieses Buch finden, je nach Verlag. So gilt für die englische Ausgabe des Buches unter anderem ab 10 Jahren, für die deutsche Ausgabe ab 7 Jahren. ?(


    Die Geschichte ist ein Märchen und wie bei vielen Märchen nicht für Sensibelchen geeignet. Kinder, die jedoch die Märchen der Gebrüder Grimm ohne ein Wimpernzucken wegstecken, werden mit Despereaux sicher viel Spaß haben.
    Vom Stil her hat mich dieses Buch sehr an die „Braut des Prinzen“ von William Goldman erinnert, ist allerdings märchenhafter.
    Insgesamt eine schöne Geschichte mit gelungen Illustrationen von Timothy Basil Ering, die in Farbe jedoch noch schöner gewesen wären.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Das Buch mochte ich, aber ab 7 würde ich es für meine Töchter nicht freigeben, eher ab 9 oder 10, je nach Entwicklung. Es ist nämlich tatsächlich stellenweise so grausam wie das Leben selbst.


    Die verschiedenen Figuren bekommen je nach Wichtigkeit ausreichend eigene Persönlichkeiten, um sie sich vorstellen zu können und sie zu mögen oder nicht zu mögen.


    Zumindest kann man hier als Kind eine erste Lese-Erfahrung machen mit verschiedenen Handlungssträngen, die sich zum Schluss zusammenfügen.


    Von mir gibt es 7 Punkte für die arme, kleine, mutige Maus, die so einiges einstecken muss.


    Schade, dass die Leute, denen das Buch gefiel, nicht mit Punkten abgestimmt haben, denn es hätte mehr verdient als die 5,5.


    Gruß vom killerbinchen :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“