'Das Kindermädchen' - Seiten 218 - 322

  • Für Bruce Willis war eine der wichtigsten Entwicklungen in seinen "Die hard"-Filmen, dass er relativ gesittet aussieht und gegen Ende des Films so, als wäre er in die Häckselmaschine geraten. Vernau bekommt ganz schön was ab, aber ich denke, das kann er verkraften ... :-]

  • Nun ... ähm .... neee, ich hatte noch keinen übergewichtigen, verheirateten Mitte-Links-Verteidiger in meinem Treppenhaus ... aber fast alle Figuren haben reale Vorbilder. Ich lerne durch meinen Beruf ja eine Menge Leute kennen, und da merkt man sich so einiges. Zum Beispiel haben irgendwann einmal alle Wichtigmacher damit begonnen, am Anfang einer Besprechung ihre Armbanduhr auszuziehen und vor sich auf den Tisch zu legen. Irgend wann einmal habe ich gehört, das hätte Helmut Kohl immer so gemacht. Für mich ist das zum Beispiel eine Geste, die in meinem eigenen Bekanntenkreis nicht vorkommt. Aber ich sehe sie auf Pressekonferenzen, Besprechungen, kurz: überall da, wo einer zeigen muss, wie kostbar seine Zeit ist. Das sind Kleinigkeiten, aber sie machen einen Charakter irgendwie deutlicher.
    In "Die siebte Stunde" taucht Jazek auf, ein Automechaniker aus Polen. Für ihn wurde ich ziemlich angegiftet: Klischee über Klischee. Ich kann nur sagen, der Jazek, den ich wirklich kenne, ist noch um einiges skurriler. Berlin-Mitte hat immer noch einige wild blühende Phantasiegewächse. Einige habe ich in meinen Büchern verewigt. Die meisten Figuren aber sind eine Mischung aus vielen, vielen Puzzleteilen, aus denen ich mir dann einen Charakter zusammensetze.

  • Zitat

    Original von elisabethberlin
    Jaaa, ich auch! Sie bleibt uns auch erhalten, Hüthchen dazu. Mit den beiden habe ich auch noch Großes vor ... :-]


    Super. Wie kommt man nur auf solche Charaktere?

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Das entwickelt sich oft erst beim Schreiben. Anfangs war mir Hüthchen auch sehr suspekt. Aber dann stellte ich fest, dass sie Vernaus Mutter doch näher steht als er zunächst glaubt. Das setzt sch in den folgenden Büchern fort. Oft entwickeln sich Nebenfiguren auch erst später zu wichtigen Personen. Dann gehe ich noch mal zurück und denke mir ein bisschen mehr zu ihnen aus. Das meiste ist reine Fantasie. Nur sehr selten haben meine Figuren echte, reale Vorbilder.

  • Es wird immer spannender, ich kann kaum eine Lesepause einlegen.
    Leider komme ich immer ein bisschen mit den Familien durcheinander. Die einen wollen den Ring (kann mir aber nicht vorstellen, dass das was mit der Huaotgeschichte zu tun hat, oder? Ich denke dass ist eher ein Nebenstrang!), die anderen das Haus, dass ja jetzt immer wichtiger wird.
    Sigrun wird mir immer unsympatischer. Ich hätte gedacht sie hält zu ihrem Fast-Verlobten. Was ich nicht verstehe, warum war das Schließfach leer? Hat Sigrun die Arbeitsbücher vorher genommen und dann ihrer Familie vom Schließfach erzählt, oder hat Joachim die Bücher selbst woanders hingebracht?
    Marie-Luise mag ich dagegen immer mehr, und auch der Praktikant, Kevin, ist irgendwie ein netter, wenn auch fauler Kerl. Ich hoffe, ihm kommt noch eine Rolle bei der Aufklärung des Geheimnisses vor.
    Schwach von Joachim udn Marie-Luise fand ich allerdings, dass sie erst jetzt auf die Idee gekommen sind, sich an die echte und lebende Natalja zu wenden. Allerdings glaube ich auch, dass es nicht leicht sein wird, sie zu finden, aber wer weiß!