Die Kunst zu beleidigen oder kleines Brevier sprachlicher Grobheiten von Arthur Schopenhauer

  • Kurzbeschreibung von Amazon.de
    Gedankenreisen - Intelligente Unterhaltung für unterwegs


    Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen - empfiehlt Arthur Schopenhauer, denn: "Eine Grobheit besiegt jedes Argument". Das Buch enthält eine Kurztheorie und eine ausführliche Praxis der Sticheleien, Bosheiten und verbalen Breitseiten, die Schopenhauer mit kategorischer Impertinenz gegen alle möglichen Adressaten richtet: Philosophen, Schriftsteller, Frauen, gesellschaftliche Einrichtungen, das Menschengeschlecht, das Leben - kurzum: gegen die ganze Welt. Doch wie man sich erfolgreich zur Wehr setzt, verrät er auch.


    Über den Autor von Amazon.de
    Arthur Schopenhauer, 1788 in Danzig geboren, beschloß mit 17, Philosophie zu studieren, und veröffentlichte bereits in seinem 30. Lebensjahr, von der Öffentlichkeit völlig ignoriert, sein Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung".Erst gegen Ende seines Lebens erntete er Ruhm mit dem Werk "Parerga und Paralipomena". Es bildete sich ein kleiner Kreis von Verehrern um den flötespielenden "ungeselligen Gesellen", der seine Pudel "Du Mensch" schimpfte, wenn sie unartig gewesen waren. Schopenhauer starb 1860 in Frankfurt am Main.


    Meine Meinung zu dem Buch
    Ich fand den Titel ganz ansprechend und ein kurzes Durchblättern hat mich neugierig auf "Die Kunst zu beleidigen" gemacht. Leider verspricht der Titel mehr als das Buch am Ende halten kann. Das Vorwort des Herausgebers Franco Volpi ist lesenswert und hat noch den stärksten Bezug zum Titel des Buches. Er beschäftigt sich mit der Beleidung als letztes Mittel für schon verlorene Streitgespräche und nimmt hier Bezug auf Schopenhauers eigene Schrift "Die Kunst, Recht zu behalten", die jedoch erst nach seinem Tode veröffentlicht wurde. Da Schopenhauer seinerzeit nicht zögerte verbal um sich zu schießen, zieht Volpi daraus den Schluss, dass ein Buch mit dem Titel "Die Kunst zu beleidigen" eine denkbare Ergänzung zu "Die Kunst, Recht zu behalten" sein könnte. Soweit konnte ich Volpi noch durchaus folgen. Nur: Nach Volpis Einleitung folgt eine einfache thematische Sammlung von Zitaten Schopenhauers. Da sind durchaus handfeste und fiese Beleidigungen dabei, vieles würde ich persönlich aber eher als Bonmot charakterisieren (der Adressat hätte das vielleicht anders gesehen). Eine aus dem Zusammenhang gerissene Zitatensammlung ist ja ganz nett, nur wird dies - wie schon eingangs gesagt - dem Titel des Buches überhaupt nicht gerecht. Hier wäre es schön gewesen, mehr zur Beleidigung an sich, ihrer Funktionsweise und Abwehr, ihren Varianten, etc. zu erfahren. All dies leistet das Buch jedoch nicht.


    Fazit: Eine Zitatensammlung mit einem brauchbaren Vorwort und einem irreführenden Titel.

  • Ich habe dieses Buch einmal als preisgünstiges Mängelexemplar gekauft, weil mich der Titel angesprochen hat, wurde allerdings ebenfalls enttäuscht, als ich es dann las. Ich brach es damals nach etwa einem Drittel ab und werde diesem Werk auch keine zweite Chance geben.


    edit: ISBN meiner Ausgabe nachgetragen