Der dunkle Wächter - Carlos Ruiz Zafón [ab 14 Jahren]

  • Gebundene Ausgabe 352 Seiten
    Verlag: Fischer FJB (September 2009)
    Sprache: Deutsch
    Originaltitel: Las luces de septiembre



    Kurzbeschreibung
    Nach düsteren Tagen wünscht sich Irene das Glück des Sommers. Als sie mit dem Jungen Ismael an der Blauen Bucht liegt, scheint alles perfekt.
    Doch der Spielzeugfabrikant, der Irenes Mutter auf seinen Landsitz Cravenmoore geholt hat, hegt ein finsteres Geheimnis. Alle Zimmer seines gewaltigen Hauses stehen voll selbstgebauter Automaten und raffiniertem Spielzeug, und einige Räume dürfen nie betreten werden. Im großen Wald rings um die Villa geht der Besitzer oft spazieren. Aber auch ein sonderbares Geschöpf treibt sich dort herum, das einem Alptraum zu entstammen scheint...
    Bald jagen dunkle Schatten durchs Haus, und im Nebel drohen vom Leuchtturm die gefürchteten Septemberlichter. Cravenmoore entpuppt sich als Ort des Schreckens. Irene und Ismael kämpfen im größten Abenteuer ihres Lebens um ihre Liebe. Und sie erfahren: Was man dem Bösen versprochen hat, das wird es sich holen.



    Zum Autor
    Carlos Ruiz Zafón wurde 1964 in Barcelona geboren und lebt heute in Los Angeles. Schon als 10-jähriger verfasste er unheimliche Geschichten, und mit phantastischen Schauerromanen für Jugendliche feierte er später seine ersten großen Erfolge als Autor.
    Weltbekannt wurde Ruiz Zafón mit seinem ersten Roman für Erwachsene, »Der Schatten des Windes«. Bei S. Fischer erschien zuletzt der gefeierte Bestseller »Das Spiel des Engels«.



    Meine Meinung
    Sehr flüssig lässt sich dieser Roman lesen, die Seiten fliegen nur so dahin – was auch an der relativ großen, an den Jugendroman angepassten Schrift liegen mag. Erst hält man die Geschichte für recht belanglos. Ein fünfzehnjähriges Mädchen wird durch den überraschten Tod ihres Vaters zum Leben auf dem Land gezwungen und es verschlägt sie mit Mutter und Bruder an die Küste der Normandie. Dort lernt sie einen Jungen in ihrem Alter kennen, zarte Liebesgefühle keimen auf. Aber am Horizont der Küstenlandschaft braut sich etwas zusammen, dessen Symbol der Leuchtturm wird. Aufhänger der Geschichte wird eine vor mehr als zwanzig Jahren verschwundene Frau und ihr Tagebuch, das in die Hände der beiden Jugendlichen gerät. Als ihre Freundin Hannah tot im Wald aufgefunden wird, nimmt die Handlung rasant an Fahrt auf.


    Zafón gelingt es, mit wenigen Worten viel Atmosphäre zu schaffen. Der Leuchtturm wird mit dunklen Farben gezeichnet, ebenso das Haus des Arbeitgebers von Irenes Mutter, der alte Spielzeugfabrikant Lazarus. In seinem Domizil wimmelt es von Maschinen, die Irene und ihrem kleinen Bruder immer wieder Angst einjagen. Für seine Geschichte hätte der Autor kaum einen besseren Ort finden können als die Abgeschiedenheit dieser Küstenlandschaft. Unberührt vom herannahenden Krieg – die Handlung spielt im Jahre 1937 – leben die Protagonisten in ihrer eigenen Geschwindigkeit auf diesem Fleckchen Erde. Der historische Kontext findet kaum Verwendung im Zusammenhang mit der Handlung. Es wird deutlich gemacht, dass die Geschichte weit in der Vergangenheit stattfindet, vom Fernbleiben großer Technologien mal abgesehen, hat das aber keine sonderliche Bedeutung.


    Eingebunden ist die eigentliche Handlung in den Kontext zweier Briefe der Protagonisten, die immerhin den historischen Kontext und seine Bedeutung doch noch erahnen lassen. Zwei wichtige Briefe, ohne die das Buch sicher nicht das wäre, was es ist. In ihnen eröffnet sich gleichfalls eine Perspektive auf eine neue Geschichte und die Zukunft.


    Das Ende der Haupthandlung wird allzu bereitwillig auf einem Präsentierteller serviert, der Böse erzählt von sich aus die Zusammenhänge. Das hätte anders gestaltet werden können und wirkt ein wenig langweilig und gehetzt. Der eigentliche Inhalt ist jedoch interessant, durchaus auch schlüssig im Rahmen einer Geschichte aus dem Bereich der Phantastik, gepaart mit einem Anflug von Horror-Elementen.


    Eigentlich ist »Der dunkle Wächter« der dritte Teil der »Trilogia de la Niebla«, bei FJB erscheinen die drei Romane allerdings in umgekehrter Reihenfolge: im Februar 2010 »Der Fürst des Nebels«, später im September »Mitternachtspalast«. Zimööönchen scheint Recht zu behalten mit der Annahme, dass sich diese drei Bücher separat voneinander lesen lassen – mir hat bei diesem Roman nichts bezüglich Hintergrundinfos gefehlt! Die Geschichte wirkt in sich abgeschlossen, es werden keine Andeutungen auf Personen gemacht, die man bereits kennen müsste.



    Fazit
    Eine tolle Schreibe, die Geschichte unheimlich und interessant – hier entsteht eine gelungene Mischung, die auch Leser und Leserinnen über das Alter von 14 Jahren hinaus ansprechen sollte.



    Bewertung
    9/10 Punkten

  • Wow bist Du schnell :wow
    ich habe ihn schon, werde aber bis zum Urlaub warten damit, dann kann ich ihn besser genießen :-]


    Vielen Dank für die (gewohnt :grin) schöne Rezension!



    gespannte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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  • Steena - Als ich eben suchte, ob es zu dem Buch schon eine Rezi gab, war ich irgendwie gar nicht erstaunt, von wem sie kam... :wave


    Meine Meinung: Als ich den Klappentext las, ahnte ich schon, was mich erwarten würde. Ein bekannter Plot, den man so oder so ähnlich von vielen Büchern dieses Genres kennt: Es beginnt damit, dass eine oder mehrere Personen in ein abgelegenes düsteres und unheimliches Herrenhaus ziehen, oder dort arbeiten und es geht um ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit. Je nach Autor wird diese Geschichte dann mehr oder weniger spannend und nur sehr wenige hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Carlos Ruiz Zafón, der sich dieses Themas angenommen hat, beweist hier sehr eindrucksvoll, was man aus dem altbekannten Stoff machen kann.
    In diesem Fall heißt das geheimnisvolle Anwesen Cravenmoore (ich finde den englischen Namen etwas störend in einer ansonsten französischen Umgebung – er klingt ein wenig zu sehr nach Gaslicht-Roman, aber das ist natürlich Geschmackssache). Irene zieht mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach dem Tod des Vaters in ein kleines Haus an der Küste der Normandie, ganz in der Nähe des Herrenhauses, damit die Mutter dort dem Spielzeugfabrikanten Lazarus Jann als Angestellte zur Hand geht. Warum aber dürfen bestimmte Zimmer nicht betreten werden und was hat es mit der kranken Frau des Fabrikanten auf sich, die man nie zu Gesicht bekommt? Immer mehr Fragen stellen sich und Irene und ihr neu gewonnener Freund Ismael wissen nicht, dass ihr Leben in großer Gefahr sein wird, wenn sie versuchen, Antworten zu finden…


    Die Spannung, die die ganze Zeit auf der Geschichte liegt, und die gut platzierten Gruseleffekte, die aus einem Alptraum stammen könnten, fesseln einen an das Buch. Die ebenfalls eingebaute Liebesgeschichte wirkt nicht zu dick aufgetragen und passt gut in dieses Jugendbuch hinein, das sich nicht nur wegen der super spannenden Handlung, sondern auch wegen der großen Schrift und der großen Zeilenabstände schnell lesen lässt. Sprachlich reicht es allerdings nicht an die beiden bekannten Bestseller des Autors heran, aber diesen Anspruch hatte ich bei einem Jugendbuch auch nicht erwartet.


    Mein Fazit: Ein schöner kurzweiliger Schmöker für düstere Herbst- und Winterabende mit leichtem Gruseleffekt, der Lust auf die anderen Jugendbücher von Zafón macht.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Steena - Als ich eben suchte, ob es zu dem Buch schon eine Rezi gab, war ich irgendwie gar nicht erstaunt, von wem sie kam... :wave


    Ich habe ja auch lange genug warten müssen :grin.


    Mir hat der Gesamtaufbau sehr gut gefallen, erst dieses belanglose Liebesgeplänkel und dann geht's aber so richtig los ...


    Dein Fazit möchte ich voll und ganz unterschreiben und freue mich schon auf die kommende Neuauflage des zweiten Bandes.

  • Es ist - das hat Eskalina ja erwähnt - bei weitem nicht so anspruchsvoll wie die Titel seines Erwachsenenprogramms. Aber doch steckt ein Stück von ihm in diesem Buch, das ja einiges vor den beiden hierzulande bekannten Bestsellern entstanden ist.

  • Ein wundervolles Buch.
    Das Buch ist von vorn bis hinten spannend, es hat einen richtigen Gruseleffekt. Das ist der Stoff, aus dem Alptraume entstehen. Dennoch geht die Liebesgeschichte zwischen Irene und Ismael nicht unter. Nur, würde ich ja, das Buch nicht als Jugendbuch bezeichnen! Es ist nichts für zarte Gemüter. Nehme man die Automaten. Sie stellen schließlich Personen dar und wirken ziemlich lebendig. Und wenn die auch noch lebendig werden, brrr. Schatten! Für Kinder? "Da ist ein Monster in meinem Schrank!"... Nein!
    Sprachlich ist es einfacher zu lesen wie Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels. Aber sehr schön zu lesen.


    Ich freu mich schon auf das nächste Buch welches im März 2010 erschein.

  • Als ich mit dem Buch anfing, hat es mich sehr an einen typischen Tim Burton-Film erinnert: eine Mutter zieht mir ihren zwei Kindern in ein Nest an der französischen Atlantikküste, um dort bei einem Spielzeugfabrikanten als Hausdame tätig zu werden. Mitten im Wald befindet sich das düstere Herrenhaus, vollgestopft mit mechanischem Spielzeug, die doch sehr lebendig erscheinen.


    Aber als dann ziemlich schnell der Schatten auftaucht, wird die Handlung nicht nur düster, sondern gruselig. Und für mich war das nicht nur ein bißchen gruselig, ich fand's ziemlich heftig. Und als dann auch noch Andreas Corelli auftauchte, habe ich schon überlegt, ob es mir nicht ein bißchen zu viel wird - da war ich aber schon zu sehr in der Handlung drin, um aufhören zu können. Die Handlung war also wirklich spannend und der Plot flüssig und nachvollziehbar.


    Von der Sprache war ich allerdings etwas enttäuscht. Von Zafon ist man ja nach "Schatten des Windes" und "Spiel des Engels" sehr verwöhnt, das konnte er hier nicht halten. Mir fehlten vor allem die Beschreibungen, die in den beiden Vorgängern so viel Atmosphäre erzeugten. Auch wenn es sich hier "nur" um eine Jugendbuch handelt, hätte ich mir mehr erhofft, zu mal die Handlung mE für ein Jugendbuch etwas zu heftig ist.


    Insgesamt: 7 von 10 Punkten, aufgrund der Handlung lesenswert, aber für einen Zafon doch nicht das, was man vielleicht erwartet.

  • Das Buch hatte ich heute in der Hand, aber es stand im allgemeinen Bestseller-Regal, deshalb wusste ich gar nicht, dass es ein Jugendbuch ist. Im Klappentext steht, dass er Kinder- und Jugendbücher verfasste und beim Reinlesen kam es mir ein bisschen wie eines vor, deshalb war ich etwas verwundert. Gut, dass ich es jetzt weiß. Allerdings, wenn es wirklich so gruselig ist, wäre es vielleicht doch etwas für mich.


    Was ich gar nicht begreife: wie kommt der Verlag dazu, die Trilogie in verkehrter Reihenfolge zu veröffentlichen??

  • Hat jemand noch das schöne Wallpaper, was es mal gab? :-( Ich habe meins soeben zerstört, nachdem es seit Monaten den Desktop belagert hat. Jetzt habe ich es aber gar nicht mehr. Und kann es auch nirgends mehr finden. Die Seite, von der ich es hatte, hat auf den neuen Band umgerüstet.

  • Nach und nach entpuppt sich der Roman - der im übrigen bereits 1995 erschien - als eine Mischung aus Fantasy, Mystery und Schauergeschichte. Dabei ist er so düster erzählt, daß die Altersempfehlung von 14 Jahren durchaus ihren Sinn hat.
    Die Sprache ist bildhaft und wunderschön, wirkliche Spannung kommt jedoch erst im letzten Drittel auf. Daß sich Zafón dabei der alten Geschichte des Paktes mit dem Teufel und dem verkauften Schatten bedient, ist keineswegs störend, denn die Umsetzung ist durchaus gelungen.
    Gewundert habe ich mich übrigens, warum ein spanischer Autor in einem Buch, das in Frankreich spielt, derart viele englische Namen unterbringt. ?(
    Zwar kann dieses Buch keineswegs an seine "Erwachsenen-Romane" heranreichen, lesenswert ist es aber auf jeden Fall!

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Nell ()

  • Ich habe das Hörbuch für meinen Mann gekauft - vorzugsweise weil ein Leutturm auf dem Cover ist - und sich die Geschichte auch gut anhörte. Er schläft aber immer regelmäßig dabei ein und mir fällt sogar das zuhören im Auto schwer (dabei höre ich da gerne auch mal längere Hörbücher). Die Gedanken bleiben einfach nicht bei der Geschichte sondern schweifen immer wieder ab. Die erste CD schafft es einfach kaum mich zu fesseln. Allerdings gehöre ich auch nicht gerade zu den Leuten die sich über einen schleichenden Spannungsbogen freuen. :rolleyes
    Ich werde aber demnächst wohl noch einen Anlauf nehmen - vor allem weil die Eulen so begeistert sind :grin

  • Titel: Der dunkle Wächter
    OT: Las Lucas de Septiembre
    Autor: Carlos Ruiz Zafon
    Übersetzt aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen
    Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
    Erschienen: September 2009
    ISBN-10: 3596853885
    ISBN-13: 978-3596853885
    Preis: 17.95 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Nach düsteren Tagen wünscht sich Irene das Glück des Sommers. Als sie mit dem Jungen Ismael an der Blauen Bucht liegt, scheint alles perfekt.
    Doch der Spielzeugfabrikant, der Irenes Mutter auf seinen Landsitz Cravenmoore geholt hat, hegt ein finsteres Geheimnis. Alle Zimmer seines gewaltigen Hauses stehen voll selbstgebauter Automaten und raffiniertem Spielzeug, und einige Räume dürfen nie betreten werden. Im großen Wald rings um die Villa geht der Besitzer oft spazieren. Aber auch ein sonderbares Geschöpf treibt sich dort herum, das einem Alptraum zu entstammen scheint... Bald jagen dunkle Schatten durchs Haus, und im Nebel drohen vom Leuchtturm die gefürchteten Septemberlichter. Cravenmoore entpuppt sich als Ort des Schreckens. Irene und Ismael kämpfen im größten Abenteuer ihres Lebens um ihre Liebe. Und sie erfahren: Was man dem Bösen versprochen hat, das wird es sich holen.


    Ein Wort zum Autor:
    Carlos Ruiz Zafon, geb. 1964 in Barcelona, lebt heute in Los Angeles. Schon als 10-jähriger verfasste er unheimliche Geschichten, und mit phantastischen Schauerromanen für Jugendliche feierte er später seine ersten großen Erfolge als Autor.


    Meine Meinung:
    Es ist kein Roman der irgendwelche Bäume ausreißt. Es ist aber ein durchaus unterhaltender Roman. Eine nette Schauergeschichte ohne allzu große Höhepunkte. Die Geschichte beginnt eindrucksvoll, verliert dann aber ein wenig an Tempo und an Substanz. Manche Effekte wirken ein wenig zu aufgesetzt. Ein Buch für „einfach mal so zwischendurch“, ein Buch sehr geeignet für die Liege am Strand, für einen faulen Nachmittag auf der Terrasse oder auf dem Balkon, aber eben kein Buch das einen bleibenden Eindruck beim Leser hinterlässt. Sehr angenehm ist der Schreibstil des Autors. Er erzählt ruhig und unaufgeregt, wobei seine handelnden Personen ein wenig blass bleiben und wo das eine oder andere Mal schon die Klischeemaschine angeschaltet wurde. Aus diesem Stoff, aus dieser Idee hätte man sich mehr machen können – hat man aber nicht, was bleibt ist ganz nette Unterhaltung ohne viel Tiefgang. Kann man lesen, muss man aber nicht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich hatte mit diesem Buch einige unterhaltsame Lesestunden. Der Plot ist typisch Zafon- er arbeitet halt in allen seinen Büchern mit ähnlichen Motiven. Was ja nichts schlechtes sein muß, mir gefällt das ganz gut.


    Im Hinblick auf die eigentliche Zielgruppe hat der Autor wahrscheinlich alles richtig gemacht: eine spannende, handlungsorientierte Geschichte mit etwas Liebe, die Sprache bildhaft aber nicht überladen. Ich denke, man darf nicht den Fehler machen und dieses Buch 1:1 mit seinen Erwachsenenbüchern vergleichen.
    Ich werde sicherlich auch die anderen Jugendbücher von ihm lesen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Nach dem Tod ihres Mannes wird Simone Haushälterin beim Spielzeugfabrikanten Lazarus Jann und zieht mit ihren Kindern nach Cravenmoore. Anfangs scheint die Welt auf Cravenmoore aufregend zu sein. Überall im Haus sind lebendig gewordene Spielzeuge. Als eine Angestellte von Jann tot im Wald gefunden wird, machen sich Irene und Ismael ungewollt auf die Suche nach dem Mörder.


    Anfangs hat mir das Buch noch recht gut gefallen. Die Beschreibungen des Waldes und des Meeres haben Erinnerung an längst vergangene Urlaube in Frankreich geweckt. Leider fand ich das Buch zum Ende hin doch ziemlich seltsam. Dunkle Schatten, die zum Leben erweckt werden oder Spielzeuge, die ein Eigentleben entwickeln. Obwohl ich Fantasy Fan bin, fand ich die Entwicklung des Buches nicht sehr gelungen.


    Ich möchte nicht gern ein Jugendbuch mit "Der Schatten des Windes" vergleichen, aber hätte ich das Buch vorher nicht gekannt, hätte ich bestimmt kein Buch mehr von Zafón gelesen. Die dunkle Stimmung des Buches hat mir wiederum richtig gut gefallen.

  • Mir geht es so ähnlich wie Booklooker. Auch ich fand das Ende dann nicht mehr so prickelnd. Es war nett, aber der Anfang war besser. Trotzdem aber ein netters Jugendbuch. Ein weiteres Jugendbuch steht bereits in meinem Regal und will unbedingt gelesen werden. Kurzweilige gruselige Unterhaltung hoffentlich garantiert.


    Toll finde ich es immer, wenn es Autoren schaffen unterschiedliche Genres zu bedienen.


    Von mir gibt es 7 Punkte.