Der Mann mit den Messern - Heinrich Böll

  • Kurzbeschreibung des Buches
    Das dünne Reclamheftchen enthält sieben Erzählungen, die teils in der Nachkriegszeit spielen, teils in den letzten Kriegstagen. In kurzen Episoden wird aufgezeigt, wie der Krieg den Einzelnen trifft bzw. sein Leben verändert. So kehrt ein Schüler unerwartet in die Heimat zurück, realisiert jedoch wesentlich später als der Leser (bzw. will es nicht wahrhaben), dass er sich in seiner alten Schule befindet und schwer verletzt ist. Eine andere Geschichte erzählt von der Sinn- und Hoffnungslosigkeit der letzten jungen Soldaten, die in den bereits verlorenen Krieg ziehen.


    Böll gelingt es, anhand von Einzelschicksalen die Grausamkeit des Krieges darzustellen und den Leser betroffen zurück zu lassen.


    Das Buch enthät folgende Erzählungen:
    - Der Mann mit den Messern
    - Damals in Odessa
    - Wanderer, kommst du nach Spa
    - Trunk in Petöcki
    - Wiedersehen in der Allee
    - Lohengrins Tod
    - Geschäft ist Geschäft


    Angaben über den Autor (amazon)
    Heinrich Böll, 1917 in Köln geboren, nach dem Abitur Buchhandelslehre, 1939-45 Soldat, dann Gefangenschaft; nach dem Krieg Student und Hilfsarbeiter in der Tischlerei des Bruders; seit 1950 freier Schriftsteller in Köln; für sein Werk erhielt er u.a. 1967 den Büchner-Preis und 1972 den Nobel-Preis für Literatur, war Präsident des bundesdeutschen und des internationalen PEN-Clubs. Er starb am 16. Juli 1985.


    Eigene Meinung
    Ich fand die Erzählungen sehr eindrücklich. Die Schrecken des Krieges werden anhand kurzer Szenen aus dem Leben der Soldaten erscheckend dargestellt. Hierfür schildert Böll die Gefühle und Gedanken dieser Einzelpersonen und lässt deren Hilflosigkeit im Angesicht des Krieges deutlich werden. Mich hat jede dieser Geschichten betroffen und nachhaltig beeindruckt von Bölls Schreibstil zurück gelassen.


    Ich bin auf dieses Reclamheft im Rahmen meines SUB-Abbaus gestoßen, da ich mir auch die alten Schullektüren meiner Eltern vorgenommen hatte. Ich hatte vor Jahren mal "Billiard um halbzehn" gelesen, nicht verstanden und seither das Gefühl gehabt, "Böll ist nichts für meinen Geschmack". Daher bin ich froh, dieses Heft gelesen zu haben, da ich jetzt sicherlich auch andere Böll-Bücher versuchen werde und hoffe, dass ich dabei den Schreibstil der Kurzgeschichten in seinen anderen Büchern wieder erkennen werde.

  • Herzlichen Dank für deine Rezi. Kannst du den Fred-Titel bitte noch um den Namen des Autors ergänzen? Danke. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von calliopi
    Hallo Voltaire,
    du warst einfach zu schnell :grin ; ich hatte es gerade beim Abschicken und damit zu spät gemerkt, gleich korrigiert und wenn ich schon am Editieren bin auch gleich die Erzählungen namentlich aufgeführt.


    Aber danke für den Hinweis!:wave


    Unabhängig davon hat mich deine Rezi wirklich neugierig auf dieses Buch gemacht. Es gibt immer wieder Bücher - und dieses von dir vorgestellte Buch gehört dazu - die immer wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt werden sollten.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.