Kurzbeschreibung (aus der Großdruck-Ausgabe übernommen):
Langhaardackel Blasius erzählt die Geschichte seines Lebens: Seine frühe Kindheit im Haus einer adligen Dame, dann die Begegnung mit seinem Herrchen - es war auf beiden Seiten Liebe auf den ersten Blick. Blasius folgte seinem Herrchen in dessen Junggesellenheim und konnte sich bald kein anderes Leben mehr vorstellen. Aber was nun, wenn ein künftiges Frauchen ihn vielleicht nicht leiden mag? Aber bald hatte er auch hier die Pfote im Spiel...
Über den Autor:
Hans Gruhl wurde am 25. Dezember 1921 in Bad Altheide/Schlesien geboren. Er promovierte als Mediziner und Philologe und arbeitete zeitweise als Kinderarzt und Röntgenfacharzt. Zunehmend widmete er sich der Schriftstellerei und wurde durch Unterhaltungsliteratur und Kriminalromane bekannt. Hans Gruhl starb am 11. Oktober 1966 in München.
Meine Meinung:
Zunächst ist zu sagen, daß das vorliegende Buch 1958 erstmalig erschienen ist, was man ihm bei manchen Formulierungen und Ausdrücken auch anmerkt. Meine Großdruck-Ausgabe hat gerade einmal 200 Seiten, es ist also alles andere als eine umfangreiche Geschichte, die aus der Sicht des Rüden Blasius erzählt wird. Der pfiffige Hund mit gutem Stammbaum erinnert sich an seine frühesten Kindheitserlebnisse noch bei der Züchterin, an seine erste Begegnung mit seinem Herrchen Daniel (Dan), einem Kriminalkommissar, bei der sie sich auf Anhieb mögen. Blasius wird gekauft und zieht in Dans Junggesellenwohnung ein, lernt dessen Freunde und seine Vorliebe für alkoholische Getränke kennen und ist hochzufrieden - außer mit der etwas gefühllosen, reichen Freundin Rita. Auf einem unfreiwilligen Ausflug lernt Blasius dann die liebreizende Eva kennen und möchte sie mit seinem Herrchen verkuppeln...
Mehr geschieht inhaltlich nicht, sieht man von einem "Kriminalfall" auf den letzten Seiten ab, bei dem der Hund natürlich auch noch seine Pfoten mit im Spiel hat. Der Schreibstil ist sehr sehr einfach gehalten und der Inhalt so erschreckend harmlos, daß ich mir beim Lesen mehrmals gedacht habe: wäre eigentlich eine nette kleine Geschichte für Kinder, wenn die Figuren nicht die ganze Zeit saufen würden.
"Liebe auf krummen Beinen" ist leichte Kost, einfache Unterhaltungsliteratur aus den 50er Jahren und erfordert wirklich keine Konzentration beim Lesen, reißt einen dafür aber auch nicht gerade vom Hocker. Für Hundeliebhaber vielleicht noch etwas amüsant, ansonsten einfach eine Geschichte unter vielen, die man zwar schmerzfrei lesen kann, aber nichts versäumt, wenn man es sein läßt. 5 Punkte.