Papa, der Wein korkt - Kathryn Borel

  • OT: Corked


    Über die Autorin
    Kathryn Borel arbeitet in Toronto als Journalistin fürs Radio und Fernsehen und schreibt dort außerdem eine beliebte Restaurant-Kolumne für eine Wochenzeitung. Ihr erster Roman, Papa, der Wein korkt!, trägt stark autobiographische Züge.


    Kurzbeschreibung
    Zwei Wochen mit dem Auto durch Frankreichs berühmteste Weinanbaugebiete, vom Elsass bis nach Bordeaux das klingt paradiesisch. Doch nicht, wenn man Philippe an Bord hat. Kathryns Vater, Ende sechzig, ist ehemaliger Chefkoch und Sommelier, weiß alles besser und wird unausstehlich, wenn er im Lokal nicht binnen Sekunden die Weinkarte gereicht bekommt. Und täglich drei Weinproben mit entsprechendem Kater machen das Ganze auch nicht leichter .


    Meine Rezension
    Kathryn macht sich mit ihrem Vater, einem früheren Chefkoch und Sommelier, auf eine zweiwöchige Reise quer durch Frankreichs Weinanbaugebiete. Die Reise könnte eigentlich schön sein, doch ihr Vater wird ziemlich schnell unausstehlich, wenn ihm in Hotels und Lokalen nicht binnen Sekunden eine Fuhre Puderzucker in den Hintern geblasen bekommt, was ihn stellenweise wie ein überaus nerviges, quengeliges Kind erscheinen lässt. Für mich stand nach kurzer Zeit bereits fest: mit SO einem Vater würde ich nicht mal übers Wochenende wegfahren wollen. Dennoch kommen sich die beiden auf ihrer Reise trotz aller Schwierigkeiten näher und erfahren viel voneinander…


    Ich bin mit diesem Buch leider überhaupt nicht warm geworden, was ich eigentlich sehr schade finde, denn die Grundidee fand ich sehr schön. Auch das Cover hat mich gerade zu zum Zugreifen animiert und der Innenumschlag mit den kolorierten Karten tat ein Übriges dazu. Am Ende des Buches ist ein umfangreiches und interessantes Wein-Glossar. Die Aufmachung des Buches ist also sehr schön. Leider hat mich das aber nicht über die Tatsache hinweggetröstet, dass ich den Vater als so anstrengend und nervig empfand und die Tochter oft als duckmäuserisch seinen Launen gegenüber, dass ich beim Lesen statt unterhalten oft genervt war.


    Sehr, sehr schade. Das Buch ist wirklich nett geschrieben, aber es war leider aufgrund des für mich zu anstrengenden Protagonisten nicht mein Fall, da konnte mich die Geschichte auch nicht drüber hinwegtrösten.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)