Hex Hall Wilder Zauber - Rachel Hawkins

  • Kurzbeschreibung:
    Sophie Mercer ist eine Hexe – doch leider eine erbärmlich schlechte. Als ihr ein Liebeszauber gründlich misslingt wird sie vom obersten Rat der Prodigien nach Hecate Hall, eine Besserungsanstalt für Hexen, Zauberer und andere magische Wesen, geschickt. Dort freundet sie sich schnell mit ihrer Zimmergenossin Jenna, einer Vampirin, die im Verdacht steht, ihre vorherige Mitbewohnerin getötet zu haben, an. Mit den drei übrigen dunklen Hexen Elodie, Chaston und Anna will Sophie zum Entsetzen aller jedoch überhaupt nichts zu tun haben. Doch dann werden wieder Hexen angegriffen und Jenna muss die Schule verlassen. Sophie setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen, und gerät dabei selbst in große Gefahr.


    Meine Meinung:
    „Wilder Zauber“ ist der erste Teil der Serie „Hex Hall“, in der sich alles um die Hexe Sophie Mercer und ihre Zauberkräfte dreht. Da ich Internatsgeschichten a´la „Hanni und Nanni“ sehr gerne mag, war ich ziemlich gespannt auf das Buch und wurde nicht enttäuscht. Dieser Auftakt hat mich begeistert und überzeugt. Rachel Hawkins schafft es, aus bereits Dagewesenem wie eben „Hanni und Nanni“, „Bibi Blocksberg“ oder auch „Vampire Academy“ eine neue Geschichte zu mischen, die den Leser ab der ersten Seite in ihren Bann zieht. Man bekommt von allem etwas – Magie, Liebe, Mystery, Fantasie – und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Sophies verzweifelte Zauberversuche, die dann doch wieder in einer Katastrophe enden, sind an vielen Stellen einfach nur komisch, dass man sich doch sehr zusammennehmen muss um nicht laus loszulachen. (Mir hat dieses Buch mehrfach befremdliche Blicke eingebracht wenn ich im Freibad plötzlich in lautes Gelächter ausbrach…)


    Über mangelnde Spannung kann man sich ebenfalls nicht beklagen. Man erfährt ja bereits im Klappentext, dass Jenna in Verdacht steht, ihre ehemalige Mitbewohnerin Holly getötet zu haben, und direkt auf den ersten Seiten bekommt man weitere Informationen dazu. Dieser Verdacht zieht sich durch das ganze Buch, aber die Autorin hält die ein oder andere unerwartete Wendung für ihre Leser bereit was die Spannung noch weiter erhöht. Nichts ist so, wie es scheint in Hex Hall – das lernt man bereits in den ersten Kapiteln.


    „Wilder Zauber“ ist ein meiner Meinung nach durchaus gelungener Auftakt einer Serie, die sicherlich schnell viele Fans finden wird. Ich hätte gerne direkt mit dem zweiten Teil „Dunkle Magie“ weitergemacht und freue mich nun auf dessen Erscheinen im kommenden März.

  • Kurzbeschreibung:
    Die sechzehnjährige Sophie Mercer ist eine Hexe. Doch die Sache mit der Magie hat sie nicht so wirklich im Griff. Als sie einer Mitschülerin mit einem Liebeszauber helfen will, endet dies mit derart katastrophalen Folgen, dass ihre Mutter sie an die Hecate Hall schickt, ein Internat für auffällig gewordene junge Hexen, Gestaltwandler und Feen.
    Dort teilt sich Sophie ein Zimmer mit der einzigen Vampirin der Schule. Kaum ist sie in "Hex Hall" angekommen, versucht ein Trio dunkler Hexen, sie für ihren Zirkel zu gewinnen, und Sophie verliebt sich Hals über Kopf in den traumhaft gut aussehenden Hexer Archer - den Herzensbrecher von Hex Hall, der aber leider schon vergeben ist.
    Da werden auf dem Campus einige Hexen angegriffen, und der Verdacht fällt auf Sophies Zimmergenossin Jenna. Doch Sophie ist überzeugt, dass Jenna unschuldig ist, vor allem, als sie erfährt, dass die finstere Bruderschaft des L'Occhio di Dio die Vernichtung aller magischen Wesen plant. Die Geheimgesellschaft hat einen Spion an der Schule platziert, und schon bald ist Sophie in höchster Gefahr...


    Zur Autorin:
    Rachel Hawkins wurde in Virginia geboren und ist in Alabama aufgewachsen. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Englischlehrerin und begann 2007 zu schreiben. "Hex Hall - Wilder Zauber" ist ihr Debüt als Fantasy-Autorin.


    Meine Schultern schmerzten, Jennas Finger hatten einen Abdruck hinterlassen. Geistesabwesend rieb ich mir die Arme, den Geruch von Jennas verbrannter Haut noch immer in der Nase. Und machte mir so meine Gedanken. (Seite 173)


    Rezension:
    Da ich als Kind schon Internatsgeschichten sehr spannend fand (meine Lieblingsserien waren "Hanni und Nanni" und "Burg Schreckenstein"), kam ich nicht umhin, die neue Serie von Rachel Hawkins zu lesen. "Wilder Zauber" ist der erste Band der "Hex Hall"-Serie, die ich für Leserinnen ab 14 Jahren empfehlen würde.


    Das Buch enthält eine tolle Mischung aus Fantasy, Romantik und Spannung, wobei aber auch die Alltagsprobleme von Teenagern, die allerdings als Hexen, Elfen und Gestaltwandler auftreten, nicht zu kurz kommen.


    Die Sprache ist jugendlich-frisch und sehr angenehm zu lesen. Auch für erwachsene Leser, die dieses Genre mögen, kann ich eine Empfehlung aussprechen. Am Ende ergibt sich ein kleiner Cliffhanger, der bereits Neugierde auf den zweiten Band, "Dunkle Magie", weckt, der im März 2011 erscheinen wird. Ich werde diese Serie auf jeden Fall weiterverfolgen und bin gespannt, wie es mit Sophie und den anderen Charakteren weitergehen wird.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover wird dominiert von einem Mädchen mit blauen Augen, das wohl Sophie darstellen soll. Sie trägt eine Rose im Haar, die, wie auch der Buchtitel, in Spotlackoptik gestaltet sind.


    Fazit: Ein magischer Auftakt in die Welt von "Hex Hall", der für jugendliche wie für erwachsene Leser gleichermaßen geeignet ist.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

  • Das will ich auch haben, die Leseprobe hat mir schon sehr gut gefallen...ich hätte es auch schon, wenn es erhältlich wäre...ich habs bisher in den durchsuchten Buchläden nicht gefunden...dann halt bei der nächsten Amazon-Bestellung...ich bin schon gespannt.

    Jeder Mensch ist nur so glücklich, wie er sich zu sein entschließt. (Irisches Sprichwort)

  • In Hex Hall geht es um Sophia.
    Sie ist eine Hexe.
    Da sie im Alltag nicht hexen darf und es doch tut, beschließt der Rat sie nach Hecate Hall zu bringen. Keine Zauberschule schlecht hin, sondern eine Besserungsanstalt für Prodigien (magische Wesen wie Hexen, Zauberer, Elfen, Gestaltwandler..), die mit ihrer Kraft in der normalen Menschenwelt aufgefallen sind oder anderen damit geschadet haben.
    Wie Sophie, die einen Liebeszauber auf einen anderen Menschen angewandt hat, uwar nicht für sich, aber das ist egal.



    In Hex Hall, wie die Schule unter den Prodigien genannt wird, freundet sie sich mit Jenna an. Jenna ist ein Vampir. Sie ist jedoch nicht beliebt, da sie kein magisches wesen von Geburt an ist und, weil sie im Verdacht steht eine Mitschülerin getötet zu haben. Doch Sophie glaubt an ihre Unschuld, auch als weitere Schüler getötet und angegriffen werden.


    Meine Meinung:
    Ich hatte schon lange nicht mehr soviel Spaß an und mit einem Buch wie mit Hex Hall.
    Ich war sofort drin, ich mochte Sophie vom allerersten Satz, ich fieberte mit ihr, litt mit ihr und lachte mit ihr.
    Die Autorin haucht Sophie und der ganzen Geschichte soviel Leben und Witz ein, das ich dachte eine Freundin erzählt mir ihre Geschichte.
    Der Leser wird oft persönlich angesprochen, und dadurch wird die Geschichte sehr persönlich.
    Und sie ist teilweise so lustig, ich habe mich selber in vielen Gedankengängen selber wieder erkannt, viele Situationen auch durchlebt und na ja… es ist „voll mein Humor“ .


    Wenn man das ganze mit irgendwas vergleichen MÜSSTE, so könnte man es als Mischung von Harry Potter und Hanni und Nanni sehen, aber viel lustiger und- natürlich- zeitgemäßer.
    Es ist aber kein billiger Abklatsch, denn es gibt keine vier Häuser, oder einen großen Feind oder dergleichen.
    Es wird so dargestellt als wäre hex Hall echt und Harry Potter eben eine Geschichte, wie der Satz : „(…), warum arbeiten Sie dann hier als so eine Art Hagrid (…)“ darstellt.


    In der Geschichte passiert soviel, ein Ereignis jagd das andere und doch ist die Geschichte „gemütlich“ und ohne Eile. Wie die Autorin das schafft, ist wirklich bemerkenswert.


    Während man liest hat man immer eine Ahnung was passiert, wer „böse“ ist und dann kommt es immer wieder doch anders und der Schlussakt ist wirklich klasse. Erschütternd, aber Klasse!


    Die Fortsetzung kommt erst im März. Viele Monate wenn man wissen will, ob Sophie diesen Schritt geht, den sie zum Schluss vor hat zu gehen, oder nicht. Und man möchte wissen was mit dieser einen Person passiert ist, ob es wahr ist.


    Für mich ist dieses Buch mein absolutes Lesehightlight 2010 und legt die Messlatte für andere Geschichten sehr hoch.


    Auf nach Hex Hall, zu all den Elfen, Zauberern, Hexen und vielen anderen wesen.


    20 Sterne von 10 :-)

  • Sophie Mercer ist keine typische 16-jährige Highschool-Schülerin, sie ist eine Hexe und wollte eigentlich nur einer Schulkameradin helfen, doch leider ging der Zauber nach hinten los und Sophie wird nach Hecate Hall, von den Schülern auch Hex Hall, geschickt. Dies ist eine Schule für Prodigien (Elfen, Hexen, Gestaltwandler…), die lernen müssen, wie man sich in der Öffentlichkeit verhält.
    Dort lernt Sophie viele neue Leute kennen, u. a. Archer Cross, der Mädchenschwarm der ganzen Schule, die drei Hexen Elodie, Anna und Chaston, die einen Hexenzirkel mit ihr gründen wollen und ihre Zimmergenossin Jenna, ein Vampir, der angeblich an dem Tod einer Mitschülerin im letzten Schuljahr Schuld sein soll.
    Als im neuen Schuljahr wieder Hexen auf die gleiche Weise verletzt werden, wird Jenna erneut verdächtigt und Sophie versucht alles um die Unschuld ihrer neuer Freundin zu beweisen. Nebenbei versucht sie sich nicht nur im Schulalltag vor den anderen zu beweisen und ihre Hexenkunst zu verbessern, sondern auch sich nicht in den überaus attraktiven Archer zu verlieben, der schon vergeben ist. Da Sophie ihren Vater, durch den sie ihre Zauberkräfte hat, nicht kennt und somit keinerlei Kenntnis über die Zauberwelt hat, bekommt sie nicht nur eine Menge Ärger in der Schule, sondern begibt sich auch noch in große Gefahr!


    Rachel Hawkins ist mit diesem Buch ein wunderbares Debüt gelungen. Der Roman zeigt eine Geschichte voller Spannung, Liebe, Magie, Enttäuschung und Entdeckungen. Man kann sich wirklich kaum losreißen, da Sophie Mercer einem immer näher kommt. Da sie kaum selbst was über sich weiß, verfolgt man durchgehend die Handlung, um herauszufinden, wer sie ist und was ihre Familie für Geheimnisse verbirgt. Außerdem fiebert man mit, ob wirklich Jenna hinter den mysteriösen Überfällen an den Hexen steckt oder ein andere unheimliche Macht auf Hex Hall ihr Unwesen treibt. Auch die freundschaftliche Beziehung zwischen Sophie und Archer macht verschiedene Entwicklungen durch, die einen dazu führen, dass Buch nicht aus der Hand legen zu können. Rachel Hawkins macht es mit ihrem Schreibstil möglich, so in die Geschichte und in das Leben in Hex Hall einzutauchen, dass man manche Charaktere am liebsten umarmen, andere wiederum eine Ohrfeige verpassen möchte. Man fühlt sich so mit Sophie, aber auch mit Jenna oder Archer verbunden, als wäre man selbst ein Freund bzw. Mitschüler in Hex Hall. Ich war mit diesem Buch auf jeden Fall, voll in meinem Element.
    Meiner Meinung nach ist dieses Buch für jeden ein Muss, der Fantasy-Bücher wie Twilight oder Harry Potter mag. Er wird sich von Anfang bis Ende in diesem Buch wohlfühlen, und wie ich hoffen, dass der zweite Band nicht erst im März 2011, sondern viel früher erscheint. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, den nächsten Band in den Händen zu halten.

  • Ich fand die Geschichte auch sehr unterhaltsam und spannend. Das Buch hat nie an interessanten Wendungen verloren und blieb bis zur letzten Seite unterhaltsam. Man bekam das Gefühl selbst in Hex Hall zu sein und sich in dieser Umgebung zu verlieren.
    Ich bin schon sehr auf den zweiten Band gespannt und hoffe, dass danach auch noch einige spannende Bücher um Sophie und Hex Hall erscheinen werden.

  • "Ich hab nur so überlegt. Hey Sophie, heute ist dein erster Tag hier, und du hast es schon geschafft, dich mit der äußersten Außenseiterin anzufreunden, die prominentesten Mädchen zu vergrätzen und eine fette Schwäche für den schärfsten aller Jungs hier zu entwickeln. Wenn es dir gleich morgen noch gelingt, Nachsitzen zu kriegen, dann wirst du so etwas wie eine Legende werden." Seite 101


    Ein Internat, eine einflussreiche Hexe, die nach und nach entdeckt, wie mächtig ihre Zauberkräfte sind und die ihren Vater nicht kennt, Ärger in der Welt der Menschen - Zaubererinternate sind im Moment als Plot sehr beliebt. Man nehme bekannte und beliebte Zutaten und mische sie zu einem neuen Gericht - wenn es funktioniert, kommt im Idealfall eine fesselnde Geschichte heraus, von der man gerne unzählige Bände verschlingt. Rachel Hawkins hat hier bekannte Zutaten vermischt und eine weitere Internatsgeschichte erschaffen, allerdings mit neuen Zutaten. Und die haben es in sich, denn sie bringt eine völlig neue Komponente mit hinein. Zwar gibt es immer noch die lieben Mitschüler, die die Neue nicht in Ruhe lassen, die krassen Außenseiter, zu denen sich die Neuen regelrecht hingezogen fühlen und die vielumschwärmten Jugendlichen, die in der Schule schon immer den Ton angeben. Auch das unglaublich Böse von außen wird nicht vergessen, allerdings ist der Ton in der Geschichte schon etwas ernster und es ist noch lange nicht klar, in welche Richtung sich Sophies Kräfte entwickeln werden.


    Sophie Mercer ist eine Hexe. Seit ihrem zwölften Lebensjahr ist ihr das bewusst, zu dem Zeitpunkt haben sich ihre Hexenkräfte entwickelt. Ihre Mutter ist ein Mensch, die sich mit einem mächtigen Zauberer eingelassen hat. Als sie erfuhr, was er wirklich ist, hat sie ihn verlassen und zieht seitdem mit Sophie durch die Lande. Sie müssen ständig umziehen, denn Sophie hat ihre Kräfte nicht unter Kontrolle. Somit passieren ihr ständig Missgeschicke, die oft mit einem Schulverweis enden. Seit ihrer Geburt ist sie schon neunzehn Mal umgezogen und hat in diversen Staaten in Amerika gelebt, manchmal auch nur zwei Wochen lang. Nach einem missglückten Liebeszauber, bei dem sie eigentlich nur einer Mitschülerin helfen wollte, ist das Mass voll und sie wird nach Hecate Hall verbannt - kurz Hex Hall - in dem alle außer Kontrolle geratenen jugendlichen Prodigien wie Hexen, Gestaltwandler, Elfen und Werwölfe hingeschickt und unterrichtet werden. Hier sollen sie lernen, ihre Kräfte richtig und vernünftig einzusetzen, sie zu bündeln und sich vor den Gefahren in Acht nehmen, die draußen in der Welt lauern. Sophie ist erst einmal geschockt von den vielen verschiedenen Kreaturen, denen sie hier begegnet. Durch ihren aufmüpfigen Charakter fällt es ihr sehr schwer, Freundschaften zu schließen und sie eckt in den ersten Tagen schon mächtig an. Ihre Unwissenheit bringt sie so manches Mal in heikle Situationen, sie kennt ja nur die menschliche Welt. Ihre Mutter hat sie nur ungenügend darüber aufgeklärt, was es heißt, ein Prodigie zu sein. Von ihrem Vater kennt sie nur den Namen, ihre Mutter wollte nicht, dass sie ihn kennenlernt. Mit dem Verleugnen der Kräfte ihrer Tochter hat sie ihr keinen Gefallen getan, denn Sophie fehlt somit jede Menge an Wissen und Anleitung. Als sie dann noch erfährt, wer ihr Vater wirklich ist, wird ihr so manches bewusst. Angstvoll fragt sie sich, wie groß ihre Kräfte wohl in Wirklichkeit sind. Eine vermeintliche Hilfe ist ihr der Geist ihrer Vorfahrin Alice, die sie in der Nacht besucht und sie zu ihrem eigenen Schutz unterricht – angeblich.


    Was ist anders an dieser Geschichte? Zum einen ist es die Vielfältigkeit der Wesen, die das Internat bevölkern. Es gibt Elfen, weiße und schwarze Hexen, Gestaltwandler, Werwölfe und sogar eine Vampirin. Allerdings hat sie einen schweren Stand in der Gemeinschaft, denn sie ist lediglich ein Experiment. Im Gegensatz zu den anderen Bewohnern ist sie unsterblich, alle anderen Prodigien sind es nicht. Als die ersten Anschläge auf die dunklen Hexen passieren, gelingt es dem Täter geschickt, ihr die Schuld in die Schuhe zu schieben. Alles deutet darauf hin, dass Jenna die Täterin ist. Sophie glaubt allerdings nicht an ihre Schuld, denn sie ist ihre Zimmergenossin und ihre einzige Freundin in der Schule. Anders ist auch der unterschwellige ernste Ton, den Rachel Hawkins verwendet. Sophie ist kein einfacher Charakter, sie hat durchaus ihre Ecken und Kanten. Niemals lässt sie sich zu etwas drängen, was sie bei ihren Mitschülern nicht sehr sympathisch macht. Sie ist befremdet von den vielen, verschiedenen Gestalten und sauer über ihre Mutter, die sie so lange unwissend gelassen hat. Zusätzlich verliebt sie sich auch noch in den attraktivsten und beliebtesten Jungen der Schule, womit seine Freundin Elodie, das hübscheste Mädchen der Schule, überhaupt nicht einverstanden ist.


    Das Hauptaugenmerk hat Rachel Hawkins eindeutig auf die Interaktionen gelegt, die in einem Internat nicht ausbleiben. Zwischenmenschliche Beziehungen, Abneigungen ohne Grund, Schwärmereien zum anderen Geschlecht und vor allem auch die Cliquenbildung suggerieren dem Leser eine normale Internatswelt mit den Problemen, die es überall gibt. Die Charaktere hier sind allerdings wesentlich vielfältiger, keiner ist klar umrissen und man weiß eigentlich nie, wer sich wie verhält. Genauso wie Sophie lernen wir eine Menge Neues von bekannten Prodigien, die sich die Autorin in ihrer Welt erschaffen hat. Dabei hat sie wirklich interessante Charaktere geformt, die noch soviel Potential in sich verstecken, dass man sich jetzt schon auf mehrere weitere Bände freuen kann. Denn der erste Band ist wirklich nur ein Einstieg in diese neue Welt, vieles wird nur angerissen und so vieles wartet noch darauf, sich entfalten zu können. Dazu kommt noch die Bedrohung durch die Gesellschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, Prodigien zu vernichten. Sie sind eine ernsthafte Bedrohung für die Schüler, erste Opfer gab es ja schon. Zum Schluß bleiben viele offene Fragen übrig, denn dieser Band endet mit Entsetzen über den mutmaßlichen Täter und Sophies große Entdeckung. Man kann jetzt schon gespannt sein, wie Rachel Hawkins den Spannungsbogen weiterführen wird. Denn in Dunkle Magie, dem zweiten Band, lernt Sophie endlich ihren Vater kennen und sie zieht nach London, um ihn näher kennen zu lernen. Dort erfährt sie auch Näheres über Alice und ihre wahre Absichten. Man kann jetzt schon erahnen, dass Rachel Hawkins der Geschichte eine völlig neue Wendung geben wird. Hoffentlich vergisst sie nicht die bereits bekannten Charaktere, denn in ihnen stecken noch so viele Geheimnisse und Potential, dass man unbedingt entdecken möchte. Vor allem interessiert brennend die Frage, wem Sophie wohl versprochen wurde. Alle Hexen werden mit zwölf Jahren einem Zauberer versprochen – wer ist Sophies Zukünftiger?


    Fazit


    Auch Hanni und Nanni kamen vor etlichen Jahren nicht alleine daher, Internatsgeschichten erfreuten sich schon immer großer Beliebtheit. Solange sie sich noch unterscheiden, ist eine große Vielfalt sehr erfreulich. Dabei ist es immer wieder faszinierend, neue Charaktere und innovative Geschichten zu entdecken. Fesselnd geschrieben mit einem magischen Plot, faszinierende Charaktere mit bisher unbekannten Fähigkeiten und die allgegenwärtigen Eigenarten von Jugendlichen, die für eine ganze Zeitlang zusammenleben müssen, garantieren auch hier für ein packendes Leseerlebnis. Eine neue Reihe mit garantiertem Suchtfaktor – bitte mehr davon.

  • Ich habe wirklich schon lange kein Buch mehr gelesen, bei dem ich absolut vorbehaltlos und überzeugt sagen kann: ein Highlight – ich will unbedingt mehr davon!!! (um dann festzustellen, dass der nachfolgende Band sowohl bei Lyx als auch im englischen Original erst nächsten MÄRZ!!! erscheint ). Ärgerlich – sogar sehr ärgerlich, denn die gute Frau Hawkins lässt den Leser nämlich ganz mies mit einem großen Cliff hängen – und bis März zu warten ist … nein, das ist wirklich nicht schön! Aber Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Lassen wir das mal so stehen (wenn man sich’s lang genug einredet, glaubt man’s dann auch selbst).


    Für mich war Hex Hall die perfekte Mischung aus allem, was ich mag. Man könnte auch sagen: Bibi Blocksberg meets Hanni & Nanni. Dazu noch ein bisschen Highschool-Flair und eine großartige Form von Underdog-Sarkasmus – herrlich! Die Geschichte an sich ist spannend und lustig erzählt und es ist an magischen Wesen so ziemlich alles vertreten und jeder hat so seine eigenen Macken (wie beispielsweise die Elfen, die ich bis dato eigentlich immer ganz lieb und friedlich fand…) – nun ja, frau lässt sich ja gerne eines Besseren belehren…


    Sehr gut gefallen hat mir hier der Urban Fantasy-Charakter, sprich: magische Handlungen spielen in „unserer“ Welt, was sich bei Hex Hall dahingehend äußert, dass alle magischen Wesen mehr oder weniger normal wie andere Teenager ihres Alters eine Schule besuchen und sich auch sonst - abgesehen von den magischen Fähigkeiten – nicht allzu sehr von den Normalsterblichen unterscheiden und auch ihre „normalen“ Sorgen haben.


    Die Charaktere waren allesamt wirklich gut gezeichnet. Sophie - die Hauptprotagonistin - war mir von Anfang an unheimlich sympathisch; gerade ihre sarkastischen Kommentare fand ich unheimlich erfrischend und ich konnte sie einfach nur mögen. Ebenso ihre Zimmernachbarin Jenna - die wohl einzige Vampirin, die auf pink steht. Auffällig ist hier, dass niemand so wirklich durch und durch gut oder abgrundtief böse ist. Jeder hat seine Geschichte, die in die Gesamtstory einfließt, was die Handlung ziemlich vielschichtig macht.


    Alles in allem ein toller Hexenroman mit allem Drum und Dran und ein toller Auftakt zu einer neuen Serie, von der wir hoffentlich noch einiges lesen werden – eines meiner Jahreshighlights und ich freue mich wie Bolle auf die Fortsetzung – also Rachel: halt Dich ran!

  • Sophie Mercer ist eine erbämlich schlechte Hexe. Und da sie es mit der Geheimhaltung ihrer "Art" auch nicht so genau nimmt, muss sie nach Hex Hall, einer Schule/Besserungsanstalt für übernatürliche Wesen. Doch man darf nicht glauben, dass diese Teenager andere Probleme haben als normale.


    "Wilder Zauber" ist der Auftakt zu einer neuen Serie. Und was für einer. Es hat schon lang kein Buch mehr geschafft mich direkt von Seite 1 an in seinen Bann zu ziehen. Die Schreibart von Rachel Hawkins ist frisch und jung ohne aufgesetzt zu wirken. Sie schafft es perfekt Teenagerprobleme und Spannung zusammen zu bringen. Ich habe es nicht oft erlebt, dass ich bei einem Buch schallend loslache und dennoch an meinen Fingernägeln knabbere.
    Ich freue mich sehr auf den 2. Band, der im März 2011 erscheinen soll.

  • Mich konnte das Buch nicht sonderlich überzeugen. Was nicht daran lag, dass es sich schlecht las, das nicht. Und ich kam auch eigentlich recht gut in die Geschichte um Sophie Mercer herein. Stellenweise musste ich ob ihrer Kommentare sogar schmunzeln.


    Trotzdem verlor ich nach 100 Seiten zunehmend die Lust am Lesen. In meinen Augen kommt die Geschichte nicht wirklich zu Potte. Es zieht sich doch ziemlich und manches ist auch so langweilig und überflüssig, dass man nur mit den Augen rollen mag. Dafür ist das Ende dann plötzlich da. Sonderlich überraschend war es jetzt nicht. Ich überlege noch, ob ich mir den 2. Band gebe. Wohl eher nicht.
    Dafür wurde mir spannungstechnisch einfach nicht genügend geboten, zumal vieles an den Fingern abgezählt werden konnte. Nachdem so viele so viel über diese Serie gesprochen haben, habe ich wirklich deutlich mehr erwartet, als diesen recht müden und vorhersehbaren Aufguss. Schade.

  • Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Eine witzige und sympathische Hauptfigur, eine spannende und interessante Handlung und ein sehr flüssiger Schreibstil machen das Buch zu einem wahren Vergnügen.


    Ich habe gelacht und auch Tränen vergossen (allerdings waren das Lachtränen :grin) und mit Sophie mitgefiebert. Auch die Welt von Hex Hall im Allgemeinen fand ich sehr ansprechend gestaltet, fast habe ich mir selbst gewünscht in dieser Schule sein zu können :-]


    Ein tolles Buch, sehr zu empfehlen :wave

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Auch für mich ist Hex Hall ein Highlight. Sophie hat mich mit ihrem Witz und Charme direkt in den Bann gezogen. Ich mußte nach der Leseprobe weiter lesen. Hier ist nicht alles so wie es scheint und das hat mich an dem Buch so gefesselt. Unerwartete Wendungen haben mich immer wieder verblüfft.
    So liegt mein eigentliches Buch noch unangetastet auf dem Nachttisch.
    Mein Glück ist, dass die Folgebände inzwischen erschienen sind und so werde ich gleich weiterlesen können.
    Ich vergebe die volle Eulenpunktzahl und erteile eine uneingeschränkte Leseempfehlung! :-]

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

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