'Die Landkarte der Zeit' - Seiten 353 - 432 (Kap. 23 - 28)

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Ich habe mich eben wieder einfach nur amüsiert. Es ist so komisch, wie er versucht, seine Zeitreise zu erklären und die ganzen Fallstricke immer gerade so umgeht. :rofl Dass er sie tatsächlich ins Bett quatscht, hätte ich nicht gedacht, aber dem Argument, dass sonst das Zeitgefüge Schaden nehmen könnte, kann man natürlich nicht widerstehen...Das würde mir wahrscheinlich auch so gehen, wenn ein überaus attraktiver....*hust* ich schweife ab. :lache


    GROSSARTIG - könnten meine Worte sein! Damit hast Du mir hier heute früh einen echten Lacher beschert... :-]

  • Mir gefällt das Buch besser und besser! Die Abschnitte mit Claire und Tom im Mittelpunkt habe ich sehr genossen. Ich zumindest vermisse die beiden verzogenen Herren Andrew und Charles kein Stück!


    Es ist schon erstauntlich, welche Sprünge das Buch bereits jetzt enthält, denn einzelne Fäden scheinen erstmal gänzlich verloren zu gehen. Ich erwarte zwar diverse Hauptpersonen in den kommenden Kapiteln wieder zu treffen, aber der letzte komplette Wechsel hat mich schon etwas erstaunt.


    In diesem Abschnitt hat mich die Logik und Argumentationskraft von Claire und Tom wirklich beeindruckt. Ich habe mehrfach kurz inne gehalten mit den Worten im Kopf: ' Moment mal, also wenn SIE zuerst die Briefe schrieb, als er in der Zukunft noch gar nichts davon wusste, dann...' Mich hat diese Vergangenheits-Gegenwarts-Zukunfts-Argumentation manchmal ganz schön grübeln lassen. Dann hat es mich geärgert, dass Claire das schneller verstanden haben zu scheint, als ich, der Leser! ;-)

  • Hab ich es mir doch gedacht, daß Murray ein Betrüger ist... :grin


    Diesen Abschnitt fand ich wirklich gut, auch wenn mir Claire dann beim Gespräch mit Tom im Cafe doch zu sehr wie ein naives Dingelchen gewirkt hat.


    Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.


    Und was mir auch gerade gekommen ist: ob es wohl Mr. Fergueson ist, der mit einer Waffe aus der Zukunft getötet wird? Schließlich wird im Klappentext ja ein solcher Mord erwähnt... :gruebel


    Edit: ist jemandem die Frau aufgefallen, die Tom in Cafe auf seine Stiefel anspricht? Das müsste doch eigentlich Charles´Frau sein, oder? Er erwähnt doch, sie habe versucht diese Stiefel für ihn in Paris zu erstehen..

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

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  • Zitat

    Original von grottenolm
    ...
    Edit: ist jemandem die Frau aufgefallen, die Tom in Cafe auf seine Stiefel anspricht? Das müsste doch eigentlich Charles´Frau sein, oder? Er erwähnt doch, sie habe versucht diese Stiefel für ihn in Paris zu erstehen..


    Jetzt wo du es sagst. Könnte durchaus sein. Ich glaube, dass ich das Buch sicher noch einmal lesen muss. Solche Kleinigkeiten fallen mir einfach unter den Tisch...

  • Zitat

    Original von grottenolm
    Edit: ist jemandem die Frau aufgefallen, die Tom in Cafe auf seine Stiefel anspricht? Das müsste doch eigentlich Charles´Frau sein, oder? Er erwähnt doch, sie habe versucht diese Stiefel für ihn in Paris zu erstehen..


    Ja, da dachte ich auch sofort an Charles Frau, dass sie allerdings versucht hat, die Stiefel für ihn in Paris zu erstehen, hab ich wohl überlesen...


    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda


  • :lache wär natürlich möglich... *grins*

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Ja, richtig, jetzt wo ich es sehe, erinnere ich mich auch...


    Wow, Du hast ja ein Supergedächtnis und dann auch noch mit Seitenangabe!!! :respekt

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Ja, aber ich glaube das war erst im nächsten Abschnitt... und die Erklärung fand ich auch irgendwie hanebüchen: so eine Narbe sieht man ja nicht nur, sondern fühlt sie auch...
    Aber gut, Claire will ja glauben, dass Tom aus der Zukunft kommt. Man sieht eben immer nur, was man sehen will...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • In diesem Abschnitt ging es fast ausschließlich um Toms Annäherungsversuche bei Claire. Wenn mir das Buch sprachlich nicht so gut gefallen würde, wäre ich zu Tode genervt. Die Erklärungen, die Tom sich aus dem Haaren leiert, um Claire glauben zu machen, er käme aus der Zukunft, fand ich wirklich total dämlich. Um so mehr hat mich überrascht, daß Claire allen blind glaubt, wurde sie doch als intelligente und ihrer Zeit voraus junge Frau dargestellt.



    Zitat

    Original von Mulle
    Dass es keine Zeitreise nach 2000 gibt, hatte ich erwartet. Dass das Ganze in einer Halle aufgeführt wird, hat mich dann aber schon arg irritiert. An der Stelle braucht man wirklich viel stoische Gelassenheit, um hinzunehmen, dass keiner der "Zeitreisenden" misstrauisch wird und etwas merkt.


    Mich wundert vor allem, daß keinem Bewohner Londons auffällt, das sich eine riesige Halle hinter Murrays Gebäude befindet. Um das Ganze einigermaßen realistisch darzustellen, kann das Theater nicht auf einer kleinen Bühne stattgefunden haben.


    Als Lichtblick hingegen jedoch empfand ich die Aufklärung des "Zeitwächters" in der Nacht als Andrew seine Marie rettet. :lache Ich finde es genial, wie der Autor eine Person oder Gegebenheit aus der vorherigen Geschichte mit in die nächste überträgt.


    Gut hat mir auch gefallen, daß Wells hier wieder verstärkt auftaucht. Irgendwie habe ich mich zum Wells-Groupie entwickelt, von ihm kann ich gar nicht genug lesen. :lache


    Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich warte immer noch auf die Zeitreise ! ?(

  • Zitat

    Original von -Christine-
    In diesem Abschnitt ging es fast ausschließlich um Toms Annäherungsversuche bei Claire. Wenn mir das Buch sprachlich nicht so gut gefallen würde, wäre ich zu Tode genervt. Die Erklärungen, die Tom sich aus dem Haaren leiert, um Claire glauben zu machen, er käme aus der Zukunft, fand ich wirklich total dämlich. Um so mehr hat mich überrascht, daß Claire allen blind glaubt, wurde sie doch als intelligente und ihrer Zeit voraus junge Frau dargestellt.
    ...


    Wie Waldmeisterin schon sagte: Man sieht eben nur, was man sehen will.
    Was ich Tom allerdings zu Gute halten will, ist dass er sich so bemüht, immer neue Hirngespinste zu ersinnen, um seine vorgebliche Zeitreise glaubhaft zu machen. Frei nach dem Motto: Ich will dich ins Bett kriegen, aber glauben und vertrauen und mich für einen Helden halten sollst du auch! :rofl



  • Zu deiner Ansicht über Claire kann ich nur sagen, hätte es nicht immer schon intelligente Menschen gegeben, die ihrer Zeit voraus waren, würden wir wohl heute noch in Höhlen leben und die Erde wäre eine Scheibe :grin
    Sie war halt sehr aufgeschlossen für Neues. Und außerdem hatte sie doch gerade erst an einer "Zeitreise" teilgenommen. :-)
    Des Weiteren hat sie Tom ja auch herrlich inspiriert das ganze weiterzuspinnen und ihren Teil dazu beigetragen.


    Was die Halle angeht, von der hier immer gesprochen wird, die aber als Halle (glaube ich) nie erwähnt wird ... da musst du dich noch etwas gedulden :gruebel
    Da gibt es durchaus andere Möglichkeiten. Eine davon, und es war sogar die richtige, ist mir sofort in den Kopf gesprungen, denn bei uns in der Stadt gab es sowas ähnliches :-)


    Der Zeitwächter hat dir also gefallen, jaja :grin


    Ja!!! Wells ist klasse :anbet

  • Ja, aber eben weil Claire ihrer Zeit so voraus war und immer darauf bestanden hat, anders als alle anderen Frauen zu sein, niemals heiraten zu wollen, die sogar der Meinung ist, geistig über den Männern zu stehen ..... fällt auf diese story rein ? Zweifelt nicht eine Sekunde an dem, was Tom ihr erzählt ? Ich finde, das paßt so überhaupt nicht zusammen.


    Vielleicht bin ich aber auch etwas voreingenommen, da ich die ganze Zeit das Gefühl hat, daß Tom mit Claire nur spielt, daß er es nicht wirklich ernst mit ihr meint. Umso schlimmer natürlich für Claire, daß sie darauf hereinfällt. :-(


    Also wenn ich da mal so an meine jungen verliebten Zeiten denke :lache und ich wirklich so manches Mal total naiv war ...... ob ich das alles geglaubt hätte ?


    Die Halle wurde so nie erwähnt, ich persönlich stelle sie mir nur so vor. Für eine Zeitreise in diesem Umfang, zumindest wie sie in dem Buch beschrieben wurde, benötigt man einfach Platz ( zumindest in meiner Phantasie ). Aber ich bin schon sehr gespannt darauf, was es denn nun letztendlich ist. :lache


    Ja, das mit dem Zeitwächter fand ich wirklich klasse. Vor allem, als Tom nachts bei Wells ankam und er das Pferd hörte ... und mir langsam ein Licht aufging. :grin

  • Zitat

    Original von -Christine-
    ...
    Die Halle wurde so nie erwähnt, ich persönlich stelle sie mir nur so vor. Für eine Zeitreise in diesem Umfang, zumindest wie sie in dem Buch beschrieben wurde, benötigt man einfach Platz ( zumindest in meiner Phantasie ). Aber ich bin schon sehr gespannt darauf, was es denn nun letztendlich ist. :lache


    ...


    Es wird ja beschrieben, dass die Reisenden immer wieder im Kreis herumgeführt wurden, um einen angemessenen Eindruck von Weite entstehen zu lassen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das niemand bemerkt haben soll. Oder man sieht wirklich nur, was man sehen will :gruebel

  • Zitat

    Original von Clare


    Es wird ja beschrieben, dass die Reisenden immer wieder im Kreis herumgeführt wurden, um einen angemessenen Eindruck von Weite entstehen zu lassen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das niemand bemerkt haben soll. Oder man sieht wirklich nur, was man sehen will :gruebel


    Zu der "Halle" später mehr ;-)


    Ihr denkt wahrscheinlich alle viel zu modern. Man darf nicht vergessen, wir befinden uns im Jahr 1896
    Da gab es noch (schon) Plumsklos :grin
    Kein Fernsehen, kein Internet und schon gar kein Google, wo man mal schnell was nachschauen konnte (was allerdings auch nicht immer der Wahrheit entsprechen muss ;-) ). Es war das Jahrhundert der Erfindungen und die Leute haben fast täglich über irgend eine Neuerung gestaunt ... manche haben vielleicht auch nur davon gehört und sich wer weiß was vorgestellt.
    Man lebte mehr oder weniger von Mundpropaganda. Da war derjenige der König, der überzeugende Argumente vorbringen konnte.
    Selbst heute lassen sich die Leute noch zum Narren halten und glauben Dinge, die eigentlich unmöglich sind. Illusionisten wird es in jeder Zeit geben.
    Wie sieht es zum Beispiel mit unseren außerirdischen Freunden aus? Gibt es die, oder vielleicht doch nicht? Kornkreise, Ufos, die Mondlandung ... alles Fragen, die ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit beantworten kann. Da glaubt doch auch jeder, was er glauben will. Und dass in einer Zeit, wo man jeden Millimeter der Erde scannen kann und es im Bruchteil einer Sekunde über die ganze Welt verteilen kann.

  • Mir hat dieses "triebgesteuerte" Verhalten nicht gefallen.
    Wie kann Claire nur so naiv sein??


    Und dann einfach vom Erzähler im Flur abgeladen zu werden, fand ich jetzt auch nicht so berauschend.
    Viel ist nicht passiert, aber mal sehen!


    Aber das die Zeitreisen nicht echt sind...
    Da hat Palma sich viel Mühe gegeben, die Illusion seines Lesers zu zerstören!

  • Also dieser Tom Blunt ist schon ein Schlitzohr, aber ich mag ihn trotzdem. *g* Irgendwie versteh ich, dass er der sich ihm bietenden Chance nicht widerstehen kann. Mir kommt Claire dagegen seltsam verändert vor. Im ersten Abschnitt hatte ich (von ihren romantischen Anwandlungen abgesehen) eigentlich den Eindruck, dass man es doch mit einer intelligenten jungen Frau zu tun hat, aber so kommt sie mir hier gar nicht mehr vor. Eher naiv-dümmlich muss ich sagen. Gut, man könnte bei ihr argumentieren wie schon bei Andrew: Sie WILL es glauben. Und die Geschichte die Tom sich da zusammenstückelt mit den Briefen aus ihrer Zukunft und seiner Vergangenheit, das ist schon a bissl fies, aber verdammt clever. *g*


    Die Sache mit den Stiefeln die er angelassen hat obwohl er die Hose wechselte hat mich auch zum Grübeln gebracht. Aber naja, es sind Zukunftsstiefel. Da geht des. :grin
    Die Frau im Café ist ziemlich sicher Charles' Ehefrau. Irgendwo hat er ja erzählt sie wüsste, dass die aus Paris kommen.


    Auch diese Zeitreise ist nur ein Fake, ich beginne auch allmählich zu zweifeln ob wir überhaupt noch eine erleben werden. Dass sich die Zukunft in einer Halle abspielt fand ich auch merkwürdig. Das hätte man doch bemerken müssen, trotz Nebelschwaden und Zeug. Also das so einfach zu schlucken bereitet mir diesmal auch etwas Bauchschmerzen. Andererseits... vielleicht hat Charles es ja durchschaut und erpresst Murray jetzt damit um seine Kooperation zu erzwingen?


    Wir erfahren jetzt auch, in welchem zeitlichen Rahmen wir uns befinden. Nur wenige Tage vor Andrews Geschichte. Also aus dem Winkel betrachtet hatte Charles aber nur verdammt wenig Zeit für seine Idee mit der Zeitreise. Der muss ja ein Organisationsgenie sein! Ich überlege gerade, ob jemand von Toms Truppe Jack the Ripper spielt, vielleicht Salomon? War ja ein sehr großer Kerl.


    Wer mir in diesem Abschnitt etwas gefehlt hat war der Erzähler. Seine Präsenz ist eigentlich nur während Toms Schäferstündchens zu spüren (Schattentiere zählen, ja siiiiicher), ansonsten hält er sich hier sehr im Hintergrund und das finde ich schon schade, weil in der ersten Geschichte gerade diese allwissende Stimme für mich das besondere war.


    Es geht also wieder zum guten Bertie. Denn Bertie wird schon richten. Bin gespannt was der sagt wenn Tom ihm die Geschichte vom Zeitreisenden auftischt. :chen Aber das werde ich ja noch erfahren. Mein Bruder, mein Hauptmann, mein Weltenretter!

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Hauptmann Derek Shackelton ist im bürgerlichen Leben Tom Blunt, der sich mehr schlecht als recht durch Leben kämpft und die kleine Claire ist nicht ganz so spurlos an ihm vorbeigegangen. Aber ganz anders, als Claire sich das wünscht – er will sie einfach nur vernaschen. Und dann passiert, was er unbedingt vermeiden wollte – er rennt sie auf dem Markt über den Haufen. Er verabredet sich mit ihr zum Tee und tischt ihr eine unglaubliche Geschichte auf. Alles nur, weil sein einziges Ziel ist, sie ins Bett zu kriegen – mehr nicht. Und hier fing die Geschichte an, mich zu enttäuschen.
    Die anfängliche Claire, die doch so gerne selbstbestimmt sein wollte, geht Tom voll auf den Leim, entpuppt sich als naives Gänschen und geht zu meiner Enttäuschung mit ihm in die Pension. Auch als sie die charakteristische Narbe nicht finden konnte … spätestens hier hätte sie einlenken können … aber auch nicht. Alles völlig unromatisch und nur auf das Eine reduziert, ich hätte der Geschichte einen anderen Verlauf gewünscht.
    Claire schreibt danach ihren ersten Liebesbrief. Auch hier bin ich wieder enttäuscht von Claire. So wie ich sie anfangs kennen gelernt habe, will dieser schwülstige und schmalzige Brief so gar nicht zu ihr passen.
    Tom muss den Brief nun beantworten, er hat es sich ja selbst so ausgedacht, kann es aber nicht. Helfen könnte hier nur einer und unser Weg führt uns wieder zu H. G. Wells.
    Ich warte immer noch auf die große Überraschung.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)