Bring mir den Kopf vom Nikolaus - Simon Borowiak

  • Kurzbeschreibung:
    Eine alptraumschöne Weihnachtsgeschichte - geschrieben und gelesen vom größten Weihnachtsfan aller Zeiten
    Unser Held freut sich auf den schönsten Tag des Jahres: den Weihnachtsabend. Der Baum ist geschmückt, der Strohstern schimmert gülden, die Fernsehkiste feuert seit Stunden aus allen sentimentalen Kanälen, und vor allem das wunderbare Gefühl, die ganze Festtagsfreude für sich allein zu haben, zaubert ein honigkuchenartiges Dauergrinsen auf das Gesicht unseres Helden. Doch dann klingelt es an der Tür. Ein Blick durch den Türspion, ein kurzes Zögern und dann die staunende Erkenntnis: Vor der Tür wartet eine zierliche, braunhaarige Weibsperson und an ihrer Seite, ein bisschen schüchtern mit den Hufen scharrend: ein Rentier...



    Über den Autor:
    Simon Borowiak, geboren 1964, war sieben Jahre Redakteur bei dem Satireblatt Titanic und ist Autor des bis heute lieferbaren Bestsellers Frau Rettich, die Czerni und ich. 2006 erscheint ALK - fast ein medizinisches Sachbuch, laut Spiegel ”ein Wunder an Komik, Recherche und Weisheit“, 2007 folgte Wer wem wen. Eine Sommerbeichte und 2009 Schade um den sch? Sex. Simon Borowiak lebt und arbeitet in Hamburg. Auszeichnungen: 2007 Belletristikpreis der LITERA (Internationale Buchmesse in Linz), gemeinsam mit Margit Schreiner.



    Über den Sprecher:
    Matthias Keller (* 1956) ist ein deutscher Musikjournalist.


    Matthias Keller, der an der Musikhochschule München Klavier, Musikpädagogik und Kirchenmusik studierte, ist neben seiner künstlerischen Tätigkeit als Autor und Produzent für den Bayerischen Rundfunk, den Hessischen Rundfunk, den Norddeutschen Rundfunk tätig.


    Als Musikjournalist veröffentlicht er in der Süddeutschen Zeitung, Fono Forum, Klassik Heute, Opernwelt, Münchner Abendzeitung und der Berner Zeitung. Keller unterrichtet an der Staatlichen Hochschule für Musik, München, Geschichte und Ästhetik der Filmmusik. Regelmäßige Workshops und Seminare, u.a. für das ZDF und das Deutsche Goethe-Institut, führten ihn bereits bis nach Ghana. Seine persönlichen Kontakte zu führenden Filmkomponisten wie Angelo Badalamenti, John Barry, Bruce Broughton, Patrick Doyle, Elliot Goldenthal, James Newton Howard, Howard Shore, David Raksin, Ennio Morricone, Laurence Rosenthal, Enjott Schneider, Hans Zimmer, Don Davis, John Debney, Mark Mancina u.a. machen ihn zu einem der bestinformierten Journalisten in diesem Bereich. Hinzu kommt sein breitgefächertes Musikwissen, das neben Orgel- und Klavierliteratur auch Bereiche wie Vokal, Ethno, Crossover und Improvisation umfasst.


    Matthias Keller ist Mitarbeiter des Lexikons „Komponisten der Gegenwart“ und Jurymitglied beim „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ für Filmmusik. Seit April 2000 ist er Redakteur beim Bayerischen Rundfunk (Bayern 4 Klassik). Die Tätigkeit als Arrangeur und Komponist runden sein musikalisches Spektrum ab.



    Meine Meinung:
    Simon Borowiak hat einen Weihnachtsroman in der Ich-Erzählform geschrieben. Sein Protagonist - hier der Held, ist ein wenig angeschlagen, weil sich seine Freundin Bernadette wegen einem anderen Mann von ihm getrennt hat. Trotz der Kränkung freut er sich auf Weihnachten, der Baum ist schön geschmückt und im Fernseher laufen sentimentale Filme, als es an der Tür klingelt. In der Hoffnung, dass Bernadette den Weg zu ihm zurückgefunden hat, eilt unser Held zum Türspion. Doch dort stehen eine fremde Frau und ein Rentier. Verwundert öffnet der Held die Tür und wird von der Frau gebeten, sie ganz dringend auf die Toilette zu lassen. Er lässt die Frau und das Rentier eintreten und kurz darauf befindet er sich mit der Frau in einem seltsamen Gespräch. Behauptet die Frau doch, sie sei eine gute Fee, die den Nikolaus und den Weihnachtsmann, wie zig andere gute Feen, unterstützen würde. Der Held glaubt ihr kein Wort, woraufhin er drei freie Wünsche von der Fee bekommt, damit er ihr glaubt. Recht schnell erfährt er, dass keine materiellen Wünsche möglich sind, doch das soll nicht das Problem sein, er hat einen ganz anderen großen Wunsch. Die gute Fee lässt sich zwischen den Wünschen etwas zu trinken und essen kommen und ist recht schnell ziemlich angeschickert….


    Das Hörbuch "Bring mir den Kopf vom Nikolaus" ist ein Weihnachtsroman, wie er nicht üblich ist. Die Protagonisten: Ein Held, eine gute Fee und ein Rentier, das als Notar fungiert, liefern uns eine höchst skurrile Weihnachtsunterhaltung, in der es um große und kleine Wünsche geht und nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
    Das Hörbuch dauert leider nur 01 Std. und 22 Min. und ist damit viel zu schnell weggehört. Ich hätte dem Sprecher Matthias Keller noch stundenlang in weiteren Ausschmückungen zuhören können. Er trägt das Hörbuch in einer so großartigen Art und Weise vor, dass ich mehrfach laut lachen musste und sehr erstaunt war, als ich so fix am Ende ankam. Genau so wünsche ich mir humorvolle Weihnachtsunterhaltung und spreche sehr gerne eine absolute Hörempfehlung aus.

  • Was soll ich noch groß zu diesem Hörbuch sagen, wo doch Wolke schon alles Richtige und Wichtige gesagt hat?


    Ich habe mir heute in einem Anfall von vorweihnachtlicher Stimmung das Hörbuch reingezogen und habe mich wirklich schlappgelacht dabei über die versoffene Fee, Herrn Rudi das Rentier, Bernadette und unseren unglücklichen Helden.


    Das Hörbuch wird wirklich ganz grandios von Matthias Keller vorgetragen, doch die Geschichte lebt von kleinen süffisanten Spitzen des Autors wie z.B. „Barolo wegzaubern – DAS konnte die Fee auf Anhieb“. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch das zugrunde liegende Buch des Autors Simon Borowiak sehr schön und lustig zu lesen ist.


    Die Geschichte hat wirklich großen Spaß gemacht und ich habe sehr bedauert, daß sich die Ereignisse in knapp 1,5 Stunden abspielen. Auch von mir eine unbedingte Hörempfehlung für alle, die gerne auch mal spassige Weihnachtslektüre schätzen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Leider, leider bin ich am Ende des Hörbuchs angekommen...


    Die Geschichte wird so anschaulich erzählt, was sage ich, gelebt, von Matthias Keller, dass es einfach wunderbar ist. So ziemlich das ganze Hörbuch über hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht :grin


    Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte, aber auf jeden Fall absolut hörenswert!

  • Und nun kann ich Eure Begeisterung verstehen und auch teilen


    Es ist zwar wirklich sehr kurz, dafür ist es eine richtig launige, lustige sehr gute Stunde, die man dort mit dem ach so "bedauernswerten" leidenden Helden, der herrlichen Fee und dem Rentier verbringen darf. :grin


    Man bekommt auch sehr große Lust auf ein Glas Rotwein - ich muß mal gucken, daß ich mir gleich noch einen aufmache :lache


    So viel zum Inhalt mag ich gar nicht mehr sagen, um nichts zu verraten und die Spannung zu verderben.
    Eben nur soviel, daß mir diese durchweg skurrilen Protagonisten sehr gut gefallen haben.
    Man kann herrlich mit dem Helden mitleiden, mitlachen, mitrinken...


    Und meine Nachbarn werden wahrscheinlich auch von mir denken, ich hätte den Rotwein bereits intus, so laut, wie ich hier oft auflachen mußte :chen


    Fazit:
    Eine sehr lustige, völlig andersgeartete Weihnachtsgeschichte, die zumindest mir Lust macht, mich näher mit dem Autoren zu beschäftigen. Also in buchtechnischer Hinsicht natürlich :grin