Sizilianische Hochzeit - Diane Sterling

  • Sterling, Diane, Sizilianische Hochzeit – Eine Frau erzählt ihr Leben zwischen Liebe und Hölle, Diana Verlag, München, 2010, ISBN 978-3-453-28531-6


    Zur Autorin (lt. Klappentext):
    Die Autorin ist eine auch in Deutschland bekannte Journalistin und Schriftstellerin. Ihre Geschichte, die sie als Frau eines Sizilianers in den 1970er Jahren erlebte, hat sie bisher weder erzählt noch zu Papier gebracht, und obwohl ihr Mann sie und ihre Tochter später nach Deutschland gehen ließ, fürchtet sie heute noch Repressalien. Zum Schutz der Autorin mussten u. a. Personen- und Ortsnamen verändert werden und das Buch unter Pseudonym erscheinen.


    Klappentext:
    Die junge Engländerin Diane Sterling lernt Tancredi di Lorenzo in Rom kennen, wo sie als Kostümbildnerin erste Erfolge feiert. Tancredis dunkle Ausstrahlung, sein elegantes Benehmen, die Leidenschaft, mit der er um Diane wirbt, faszinieren sie und schon bald folgt sie ihm als seine Frau nach Sizilien. Doch das schöne Anwesen der di Lorenzos verwandelt sich schon bald in ein Gefängnis. Als ältester Sohn einer bedeutenden Familie duldet Tancredi keine eigenwillige Frau und bedroht sie mit seinem Jähzorn, mit seiner Eifersucht. Jahre vergehen, in denen Dianes einziges Glück ihre Tochter Giulia ist. Durch eine unbedachte Bemerkung erfährt sie von einem erschreckenden und lang gehüteten Familiengeheimnis, da auch die Ursache für Tancredis unbändige Eifersucht ist. Von da an weiß Diane, dass ihr nur noch die Flucht bleibt...


    Meine Meinung:
    Der Klappentext des Buches „Sizilianische Hochzeit“ von Diane Sterling verspricht, das Buch sei „spannend wie ein Krimi, anrührend wie ein Entwicklungsroman ... mit großer erzählerischer Kraft“.


    Auch wenn Diane Sterlings Geschichte deutlich unspektakulärer ist, als der Klappentext vermuten lässt, liest sich diese aufgrund ihres erzählerischen Talents flüssig, interessant und fesselnd, wenn auch nicht gerade spannend wie ein Krimi und gibt Einblick in das Leben eines sizilianischen Clans in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts und dessen Umfeld. Auch wenn die Autorin die Familie ihres ehemaligen Ehemannes und ihn selbst ausschließlich in negativem Licht darstellen könnte, erzählt sie ihre Geschichte mit Sympathie, Verständnis und ohne Bloßstellungen. Alles Gründe weshalb ich „Sizilianische Hochzeit“ interessiert und gerne gelesen habe.


    6 von 10 Punkten