Der Rattenfänger- James McGee

  • Kurzbeschreibung (laut amazon):


    Eine geheime Erfindung bedroht London - eine Verschwörung auf höchster Ebene
    London, 1811. Der Krieg mit Napoleon hat seinen Höhepunkt erreicht. In der düsteren, von Gesindel bevölkerten Metropole wird der exzentrische Sonderermittler Hawkwood vom Empire mit der Aufklärung eines Doppelmordes beauftragt. Mithilfe seiner Kontakte zur Londoner Unterwelt gelingt es Hawkwood, einer Verschwörung auf die Spur zu kommen, die ganz England in größte Gefahr bringt.
    "Der Rattenfänger" ist der fulminante Auftakt der historischen Krimiserie um Sonderermittler Hawkwood.


    Über den Autor (laut amazon):


    James McGee verbrachte seine Kindheit in Gibraltar, Deutschland und Nordirland. Er arbeitete als Bänker, Journalist und in der Luftfahrtindustrie, bevor er Buchhändler wurde. Sein Interesse für die Napoleonischen Kriege stammt noch aus alten Schultagen, als er Forresters' »The Gun« las. James McGee lebt heute in East Sussex. Mit »Die Totensammler« setzt der Autor die Krimiserie um Sonderermittler Hawkwood fort.



    Eigene Meinung:
    Ich beginne Reihen gerne mit dem ersten Band und da dieses recht einfach gebraucht zu erhalten war, habe ich einfach mal reingeschnuppert.
    Mit Sonderermittler Hawkwood ist dem Autor ein interessanter Charakter gelungen. So exzentrisch wie es in der Kurzbeschreibung anklingt, ist er übrigens gar nicht. Ich hatte einen Typen ähnlich wie Ichabod Crane in „Sleepy Hollow“ erwartet und das trifft es nicht im entferntesten. Er ist ein pragmatischer Mensch, hat eine Vergangenheit im Militär, was ihm bei seiner jetzigen Tätigkeit als Bow Street Runner zu Gute kommt und wird als durchaus gutaussehend beschrieben.
    Die Geschichte ist spannend erzählt, die Atmosphäre kommt gut rüber. Ich mag das 19. Jahrhundert und habe mich beim Lesen gleich wohl gefühlt.


    Insgesamt hat mir hat die Lektüre von „Der Rattenfänger“ Spass gemacht und ich wurde gut unterhalten. Umso gespannter bin ich jetzt, ob der Autor sich in den Folgebänden noch steigern kann.


    Ich hätte den Roman übrigens eher unter historisch als unter Krimi einsortiert, da aber die Folgebände beide unter Krimi stehen, habe ich mich mit dem ersten Band einfach mal angeschlossen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Habe das Buch vor ein paar Moanten gelesen und kann die recht geben.


    Nettes Leserlebnis. Gestört hat mich etwas das mit dem U-Boot-Angriff. Da wirkt es stellenweise auf mich etwas lächerlich.
    Obwohl ich bis dahin nicht wußte, dass Napoleon wirklich mit U-Booten experimentieren ließ. Hier folgt das Buch der Geschichte
    Das hat mich dann wieder etwas versöhnt.


    Daher von mir gute 7 Punkte.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Auftakt zur Serie um den Londoner Sonderermittler Matthew Hawkwood


    London 1811: Bei einem Postkutschenüberfall gibt es zwei Tote und wertvolle Dokumente werden gestohlen. Danach passiert lange Zeit eher wenig. Die Geschichte zieht sich, von gelegentlichen kleinen Höhepunkten abgesehen, dahin und nimmt erst zum Ende hin etwas Fahrt auf. Die Auflösung geht in Ordnung, hier wurde es dann auch noch ein wenig spannend. Die Längen und detailreichen technischen Beschreibungen, die ich nur quer gelesen habe, führen aber zu deutlichem Punktabzug.
    Der mit den Ermittlungen beauftragte Sonderermittler Matthew Hawkwood wird sehr ausführlich eingeführt, seine Vergangenheit ausgiebig beleuchtet und doch bleibt er für mich bis zum Ende unnahbar und undurchschaubar.
    Nett fand ich die in die Geschichte eingewebten historischen Begebenheiten und Figuren.


    Insgesamt war das Buch ganz gut lesbar und ich bin auch nicht abgeneigt, der Fortsetzung „Der Todessammler“ eine Chance zu geben.