'Das Regenmädchen' - Seiten 226 - Ende

  • Der Sog hat sich verstärkt und ich bin durch. Naja so dick war es ja auch nicht.
    Durch kleine Andeutungen wurde mir dann klar, wer der Mörder war. Das er aber so zerrissen und wirr war, wurde nun langsam in den kursiven Abschnitten immer deutlicher.
    Die Vorgeschichte mit Maries Mutter fand ich aber unnötig. Es ist auch so klar geworden, warum er sie umgebracht hat. Und die letzte Andeutung mit der Schwangerschaft von Maries Mutter ...... Dieser Gedanke geisterte mir irgendwie schon im Abschnitt davor im Hinterkopf rum. Dieses musste aber nicht auch noch in die Geschichte rein. Vater schläft mit der Tochter, tötet sie und weiß noch nicht mal das sie seine Tochter ist.


    Ben meldet sich dann ja auch noch.


    Ansonsten hat mich der Krimi in einen Lesegenuss gebracht. Ich hatte lange keine Zeit ein Buch am Stück und in einem Tag zu lesen. Ich konnte nicht aufhören.


    Danke an Wolke und den Verlag. Ich lasse das ganze jetzt sacken und widme mich jetzt mal der Bügelwäsche. Nebei bei horche ich in mich rein und überlege, was ich als nächstes lesen möchte, bevor die nächste Krimirleseunde losgeht.

    Altes Land - Dörte Hansen :lesend
    Hörbuch: Kai Meyer - Die Seiten der Welt 1

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  • Das "Männergespräch" zwischen Felix und Arthur hätte ich wahrlich entbehren können, ebenso etwa die Hälfte der Erwähnungen des Wortes "Fotze"/"Hurenfotze"... Aber vielleicht reden mordende Männer so. Weder morde ich, noch bin ich ein Mann. :grin
    Ich glaube es zwar auch, aber direkt gesagt wurde ja nicht, dass Marie Reuters Tochter war, Judith bittet Franza doch, sie nicht zu fragen. Theoretisch hätte sie Reuters Kind verloren haben können, bevor sie Gleichenbach heiratete, der sich als Maries Vater zu fühlen scheint. :gruebel


    Ich freue mich, nach dem Ruf der Tiefe so rasch ein zweites wirklich gutes Testbuchleserundenbuch gelesen zu haben, denn das Feuer der Wüste, die fernen Tage der Liebe und vor allem der Hypnotiseur konnten mich nicht überzeugen.


    Ich fühlte mich gut unterhalten, fieberte gespannt der Lösung entgegen und kann die Lektüre besten Gewissens empfehlen.


    Rezi folgt demnächst.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Irgendwie war mir das alles zu viel.
    Jetzt soll er noch seine eigene Tochter gefickt (so muss man jetzt nach dem Buch ja reden) und umgebracht haben. Auch wenn das nicht ganz klar wurde, es wurde jedenfalls so angedeutet. Und naja, mir gefällts nicht, eindeutig nicht!


    Dass Ben sich nicht gemeldet hat fand ich auch komisch. Ihm muss doch klar gewesen sein, dass seine Ma irgendwann herausfindet, dass er mit Marie zusammen gewesen ist. Oder wusste er gar nicht, dass sie getötet wurde?


    Ich kanns immer nicht glauben, dass so nette Leute (er war ja wohl ein recht netter Lehrer) solche komischen Gedanken in ihrem Kopf haben. Aber entspricht ja wohl leider der Wirklichkeit. *seufz*


    Ich fands spannend zu lesen, weil man lange nicht wusste wer es war, aber seit dem Geruch an der Raststätte hab ich vor allem zu Reuter tendiert wie andere hier auch. Daher fand ich den letzten Teil nicht mehr allzu prickelnd.


    Hinzu kommt, dass ich leider fast alle Personen nicht so dolle leiden konnte. :lache und teilweise Handlungen nicht nachvollziehen konnte (wie zB das am Schluss mit dem Hotel).


    Aber im Großen und Ganzen wars ein nettes Buch für Zwischendurch, war ja auch nicht so lang.

  • :wow Ich bin auch "hindurch geflogen".


    Von zwei Seiten kommen sie dem Täter auf die Spur. Einmal durch die Zeugenaussage des "Monroe-Verschnitts", die mal seine Schülerin war und noch eine Rechnung mit ihm offen hatte und dann durch die Aussage von Maries Mutter.


    Die Ursache für das ganze Drama liegt in der Vergangenheit. Reuter hat Fahrerflucht begangen, dadurch seine geliebte Judith verloren und für den Rest seines Lebens ein ziemlich krankes, gestörtes Verhältnis zu Frauen behalten. Sein schlechtes Gewissen macht ihn letztlich fertig - oder spürt er, wie sich das Netz der Ermittler um ihn zusammenzieht :gruebel. Auf jeden Fall beendet er sein armselies Dasein mit einem dramatischen Abgang.


    Jetzt klärt sich auch, wer das eigentliche Regenmädchen ist - nämlich die kleine Lisa, die ebenfalls im Regen gestorben ist.


    Am Ende meldet sich Ben bei seiner Mutter. Schade, dass es damit aufhört. Oder aber auch gelungen :gruebel? Man kann sich ausmalen, wie das Gespräch wohl geführt werden würde. Obwohl Ben eine wichtige Rolle gespielt hat, ist er über die kursiven Abschnitte hinaus nie in Erscheinung getreten.


    Das Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Einerseits habe ich schon lange keinen so spannenden und mitreißenden Krimi mehr gelesen, ich hab ihn regelrecht "gefressen". Andererseits fand ich einiges sehr konstruiert, manches überflüssig und das poetisch-eindringliche Element im Schreibstil zeitweise zu dick aufgetragen.

  • Tja, nachdem auch ich mit dem Buch durch bin, bin ich auch noch etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite war es trotz des teilweise leicht poetischen Erzählstils sehr flüssig zu lesen und die Geschichte an sich war auch recht interessant, doch gibt es auch mehrere Dinge, die mir ganz und gar nicht gefallen haben.


    Zwar finde ich es gut, dass sich Ben zum Schluss doch noch gemeldet hat, aber auch irgendwie ziemlich blöd, dass man absolut gar nichts mehr über seine Beweggründe erfahren hat.


    Ein weiteres großes Manko ist die Darstellung der Personen. Felix und Arthur waren zwar noch ganz in Ordnung, mit all den anderen Personen wurde ich aber überhaupt nicht warm. So etwas schmälert die Lesefreude doch erheblich. Gegen die teilweise doch recht vulgäre Sprache hätte ich noch nicht einmal etwas, wenn es nur bei bestimmten Personen auftreten würde, zu denen so etwas passt. Durch die passende Sprache werden Personen ja schließlich erst authentisch. Aber in diesem Buch war es ja egal, ob es das kleine, vergewaltigte Mädchen war oder die Polizeibeamtin oder gar der Lehrer. Dass unsere Gesellschaft Abgründe aufweist ist mir durchaus bewusst, aber alle beteiligten Personen auf dasselbe Niveau zu setzen ist doch schon ziemlich übertrieben. Daher auch mein Fazit: Was nettes für Zwischendurch, aber auch nicht mehr...

  • Ich bin auch durch, der Krimi las sich aber auch wirklich schnell. Ein verregneter Sonntag hat gereicht. :grin


    Der Mörder war der Lehrer, ich hatte ihn ja schon in Verdacht, und das Motiv lag in der Vergangenheit.


    Das Ben sich gemeldet hat, war nett, aber etwas mehr hätte ich gerne von ihm gelesen.


    Für mich war es ein ganz netter Roman.

  • Ja, für was eine Erkältung gut ist - den ganzen Tag im Sessel und das Buch ist durch :-]


    Daß Ben sich nicht gemeldet hat, fand ich jetzt nicht so dramatisch. Er hat vermutlich nicht seine Heimatzeitung gelesen und wußte daher nichts von den aktuellen Geschehnissen.


    Die Bedienung hat noch ein Hühnchen mit dem Lehrer zu rupfen und hat ihn deshalb erkannt und der Polizei gemeldet


    Judith hatte bereits mit ihm Schluß gemacht und das wollte sich Reuter nicht von der Tochter nochmals gefallen lassen. War er jetzt eigentlich ihr Vater oder nicht, habe ich da was überlesen?


    Lisa Fürst das Regenmädchen, ja das könnte hinkommen, gute Idee


    Ich werde jetzt auch das Buch erst mal setzen lassen, kann aber jetzt schon sagen, ich fühlte mich (mit Abstrichen) gut unterhalten und es war spannend zu lesen.


    DANKE nochmals an Wolke und den Verlag :wave

  • Habe mir noch keine anderen Meinungen durchgelesen, da ich noch nicht ganz fertig bin. Jedoch möchte ich trotzdem bereits einige Gedanken loswerden:


    Es steht nun fest (wie schon vermutet), dass Maries Lehrer der Übeltäter ist. Wir wissen nun auch, dass dieser bereits vor 20 Jahren ein Verhältnis mit Maries Mutter hatte (ist Marie nicht auch 20 Jahre alt?)
    Doch die beiden haben ein dunkles Geheimnis: Sie haben damals ein 9-jähriges Mädchen überfahren und haben dann Fahrerflucht begangen. Ich muss wohl noch dazu sagen, dass es geregnet hat. Jetzt wissen wir auch, wer das Regenmädchen ist..
    Meiner Meinung nach wirkt das jedoch etwas zu sehr konstruiert.. Maries Mutter + Freund überfahren ein Mädchen, dieser Freund wird 20 Jahre später Maries Lehrer + Geliebter und dieser treibt Marie in denselben Tod wie damals das Mädchen... Na ja..


    Die restlichen paar Seiten werde ich heute fertig lesen..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

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  • So, nun bin ich am Ende..


    Ja, was soll ich sagen.. Johannes Reuter war wohl Maries Vater (irgendwie schon pervers..) Und Ben meldet sich erst so spät. Finde ich schade, dass man sonst gar nichts von Ben gehört hat. Wo war er denn nun? Ich denke nicht, dass er nichts mitbekommen hat, schließlich wollte er sich mit Marie in Berlin treffen..


    Mir sind auch ein paar Ungereimtheiten aufgefallen:
    Bei dem Gespräch zwischen Franza und Judith. Da Siezen sie sich erst und dann plötzlich duzen sie sich...


    Und wer sind Cosima und Jenny???


    Auch kann ich nicht nachvollziehen warum Franza in ein Hotel geht.. Andere sind doch froh, wenn sie endlich daheim sind.. Aber sie weiß wohl nicht recht wohin sie gehört. So wie es sich anhört, wird die Affäre mit Port auch noch weitergehen..


    Ich wurde hier zwar ganz gut unterhalten und die Geschichte liest sich schnell und flüssig, dennoch ist der Krimi nicht unbedingt was besonderes..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Das ganze Buch durch hat es mir gefallen, aber zum Schluss bin ich doch enttaeuscht. Vieles stoert mich:


    Marie stirbt auf die gleiche Weise wie das Maedchen vor 20 Jahren. Das ist etwas zuviel Zufall. Ausserdem scheint mir Maries Tod etwas komisch. Sie will nicht von Reuter fort, klammert sich an ihn, spricht von Ben. Sie hat also weder grosse Angst vor Reuter, noch ist sie voellig benommen. Warum laeuft sie einfach so vor das Auto?


    Ich finde es auch komisch, dass Marie der es laut ihrer Umgebung besser gehen soll, die sich nicht mehr selbst verletzt, sich prostituiert. Sogar noch, als sie schon in Ben verliebt ist.


    Mir gefaellt auch nicht, dass Reuter so fasziniert von Marie ist. Auch wenn Toechter manchmal aussehen wie ihre Muetter, sind sie doch meist sehr verschieden. Wenn Marie Reuters Tochter ist, finde ich das noch einen Zufall zuviel, irgenwie eine zu kuenstliche herbeigeholte Erklaerung dafuer, warum Judith Reuter nicht verraten hat.


    Ich haette gerne mehr von Ben erfahren. Schlussendlich hat es gar keine Rolle gespielt, ob Marie nun in den Sohn der Kommissarin verliebt war, oder in irgendwen sonst.

  • Naja, ich find schon, dass es vorher klar geworden ist, dass den Mitbewohnern von Marie sehr wichtig ist, dass ihr Mörder geschnappt wird, nicht umsonst heißt es, dass sie den Ermittlern nichts sagen werden, weil sie ihn selbst schnappen wollen.
    Dass Cosima Franza verrtaut, merkt man ja, als sie mit ihr spricht und ihr die Sachen gibt, die Marie von Ben bekommen hat und ihr erzählt, wie Ben über seine Familie gesprochen hat. Jenny sitzt da ja vor der Tür und Cosima hat ja an sich Angst vor ihrer Reaktion, aber Jenny findet es dann auch richtig. Ich kann schon verstehen, dass die beiden (bzw. alle 5 aus Maries "Familie") wissen wollen, wie die Ermittlungen vorangehen und auch sicher gehen wollen, dass Reuter stirbt.


    edit: gerade gesehen, dass mein Post von heute Nacht hier scheinbar nicht gespeichert wurde, deshalb nochmal Kurzform *seufz*


    Den Mörder konnte man nach dem dritten Abschnitt bereits gut eingrenzen bzw. mit "normalem" Krimileserverstand auch schon sicher bestimmen. Ich fand es ein bisschen schade, dass es hier hauptsächlich um die "Jagd" geht, die Verfolgung von Reuter, der sich hinterher so sensationell selbst umbringt.
    Cosima und Jenny sind mir am Ende genauso zu kurz gekommen wie Ben, ich fand es sehr schade, dass wir am Ende nur noch Dinge erfahren haben, die der Mörder mit Marie gemacht hat.

  • Sicher war es ihnen wichtig, dass der Mörder geschnappt wird! Das wurde ja quasi wörtlich so geschrieben. Aber z. B. dieses "selbst schnappen wollen" kommt danach nie wieder zur Sprache! Und woher wissen die beiden, dass es am Ufer bzw. Boot zum "finalen Showdown" kommt. Meiner Meinung nach ist das schon sehr ungereimt :rolleyes! Es sei denn, ich hätte das was überlesen.

  • Ja, das hat mich auch sehr gewundert, die müssen ja wenn schon entweder mit Maries Mutter gesprochen haben oder sind einfach den Ermittlern gefolgt, wenngleich das unauffällig über diese Strecke (sind ja doch ein paar km) nicht wirklich geht, zumal die sicherlich kein Auto haben.

  • Nun hat sich alles aufgeklärt und es war sehr spannend. Jetzt weiß man auch, dass es sich bei dem Regenmädchen, das Johannes Reuter vor zwanzig Jahren überfahren hat, um Lisa Fürst handelt. Dadurch ist auch die Verbindung zu Maries Mutter geklärt, wobei es natürlich sehr heftig ist, dass der Lehrer nicht nur der Mörder von Marie, sondern auch ihr Vater ist.


    Bis auf den dritten Abschnitt, der etwas zäh ist, hat mir das Buch recht gut gefallen, es ist dann auch noch richtig spannend geworden und an den Schreibstil habe ich mich rasch gewöhnt.

  • Gestern habe ich das Buch beendet und ich muss mich den Kritikpunkten schon anschliessen.
    Das Buch war zwar toll zulesen, mir hat es auch gefallen, aber besonders zum Schluss hin war manches wirklich einfach zu viel des Guten, bzw. irgendwie nicht richtig nachvollziehbar.


    Bei Franza war ich hin und hergerissen: manche Gedanken und Handlungen konnte ich sehr gut verstehen, dann wieder war sie mir sehr unsympathisch. Dennoch eigentlich eine interessante Figur.


    Schön fand ich den Schluss: Ben ruft an! Und für mich wurde dadurch Franza klargemacht, was das wichtigste in ihrem Leben ist.


    Edit: Was mir eigentlich durchweg immer gut gefallen hat, waren die Gedanken der Personen und im Gegensatz dazu, das, was sie dann laut sagten. Passte oft ja überhaupt nicht zusammen. Aber das kommt ja dem wirklichen Leben sehr nahe, nicht wahr? :grin