Hannes Köhler - In Spuren

  • Titel: In Spuren
    Autor: Hannes Köhler
    Verlag: Mairisch-Verlag
    Erschienen: April 2011
    Seitenzahl: 227
    ISBN-10: 3938539186
    ISBN-13: 978-3938539187
    Preis: 17.90 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Es beginnt mit einem Witz. Jakobs bester Freund Felix verlässt die fröhliche Runde, um Zigaretten holen zu gehen - und kommt nicht mehr zurück. Das Lachen vergeht, als Felix verschwunden bleibt. Jakob begibt sich auf Spurensuche. In Felix' Wohnung stößt er auf dessen Tagebuch, das eine seltsame und verstörende Wirkung auf ihn ausübt, denn es enthält nicht nur die Wahrheit über den Freund, sondern auch Variationen des eigenen Lebens. Wer war Felix in Wirklichkeit und wo ist er jetzt? Was passiert mit Jakob, der beim Lesen des Tagebuchs immer mehr auch an seiner Sicht auf die Dinge zweifelt? Kann vielleicht die Imitation eines fremden Lebens Zwischenräume öffnen und Antworten geben?


    Der Autor:
    Hannes Köhler, 1982 in Hamburg. Er lebt seit 2001 in Berlin. Dort und in Toulouse studierte er Literatur und Geschichte. Er war Mitbegründer der Literaturgruppe und Lesebühne Die Lautmaler und veranstaltet seit 2003 regelmäßig Lesungen in Berlin. 2008 war Hannes Köhler Teilnehmer des Heiner-Müller-Kollegs an der Freien Universität Berlin und 2009 Stipendiat der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin. Nach Veröffentlichungen in Zeitschriften, Zeitungen und Anthologien ist "In Spuren" seine erste Buchveröffentlichung.


    Meine Meinung:
    So vollständig hat mich dieses Buch nicht überzeugt. Immer noch überlege ich, wo der Autor nun eigentlich hin wollte, was ist sein Anliegen, hat er eine Botschaft die er den Lesern mitteilen will? Oder will er einfach nur geheimnisvoll sein? Irgendwann hat man den Eindruck, dieses Buch verlöre sich einfach nur in sich selbst. Da verschwimmen die Dinge, da wird die Geschichte zunehmend, man möchte fast sagen, verwirrter. Aufmerksam auf diesen Verlag bin ich durch einen Bericht im HAMBURG JOURNAL (N 3) geworden. Der Bericht beschäftigte sich mit drei Hamburger Kleinverlagen und was lag also näher, als sich einfach mal das Verlagsprogramm anzuschauen. Vielleicht haben Bücher dieser Art wirklich nur eine Chance bei den sogenannten Kleinverlagen; denn auch gerade das vorliegende Buch entspricht sicher nicht dem oftmals zitierten „Massengeschmack“. Es ist ein Buch aus der Abteilung „Die etwas andere Literatur – das etwas andere Buch“. Natürlich reizen auch diese Bücher, die sich ganz entschieden vom Mainstream abheben und ich bin mir sicher, dass dieses Buch von Hannes Köhler sicher auch seine Anhänger finden wird – für mich allerdings war es nur ein interessantes Leseerlebnis, ein Erlebnis allerdings dass mich einigermaßen unbefriedigt zurückgelassen hat. Mag auch sein, dass ich dieses Buch schlichtweg nicht begriffen habe – man muss ja schließlich auch nicht alles oder jedes begreifen. Und wenn der Verlag zu diesem Buch schreibt „Hannes Köhler stellt in seinem Debüt existenzielle Fragen nach Freundschaft, Liebe, Authentizität und Sinn – Fragen“ so hört sich das zwar sicher sehr gelehrt und bedeutungsschwanger an, hilft aber so richtig mir in meinen Überlegungen nicht weiter. Diese gelehrt klingenden, aber zumeist sinnleeren Sprechblasen gaukeln der Leserschaft einen intellektuellen Anspruch vor, dem dieses Buch nach meinem Dafürhalten aber nicht gerecht wird. Aber wie bereits gesagt: Vielleicht ist es aber auch so, dass ich mal wieder nichts begriffen habe.
    Ein interessantes, wenn auch mich nicht überzeugendes Leseerlebnis, liegt hinter mir.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.