Druckkostenzuschussverlage - die andere Seite

  • Nur so eine Anmerkung:
    Ich habe vor ein paar Tagen das Interview mit Nele Neuhaus in der aktuellen BÜCHER gelesen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat sie ihr erstes Buch ( Unter Haien ) auch in einem DKZ Verlag veröffentlicht und die Bücher privat verkauft.
    Wenn man überlegt, was sich daraus für eine Karriere entwickelt hat!

  • Nein, das ist ein himmelweiter Unterschied.


    Ein BoD-Dienstleister ist eine Art Druckerei. Sie geben sich nicht als Verlag aus, geben nicht vor Manuskripte zu prüfen und erzählen dem Autor dann irgendwelche Lügen; sondern drucken alles, was ihnen angeboten wird unter klaren Konditionen.
    Die meisten BoD-Dienstleister sind auch nicht an der Vermarktung beteiligt - sie drucken einfach nur.


    Ein DKZV gibt sich als Verlag aus, erzählt dem Autor Lügen, wie toll sein Werk doch wäre; dass die bösen, bösen großen Verlage jedoch keinen neuen Autoren Chancen geben (oder, dass diese auch Geld verlangen), verlangen dann Tausende von Euro für Bücher, die zum Teil nichtmals gedruckt werden und lehnen sich zurück und tun gar nichts, während die Träume des Autoren zerplatzen.


    Edit: Ein gravierender Unterschied ist auch, dass es durchaus vorkommen kann, dass Autoren, die ihre Bücher bei einem BoD-Dienstleister drucken lassen und selbst vermarkten, dann den Sprung zu einem großen Verlag schaffen.
    Bei DKZV ist das meines Wissens noch nicht vorgekommen.

  • Nein, BoD ist KEIN DKZV


    Es ist praktisch nix anderes, als deine Druckerei am Ort. Die druckt, bindet und beschafft dir ne ISBN. Wie du das verkaufst, ist deine Sache.


    Willst du noch mehr, wie Lektorat etc. wirds allerdings teuer


    euer hef

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ist das nicht ähnlich? Ich gestehe, das habe ich gedacht.............


    Nope!
    BoD-Verlage sind Dienstleister, die Druck als Dienstleistung anbieten und diese Dienstleistungen sehr detailiert mit Preisen auflisten. Diese Dienstleister machen auch keinen Hehl daraus, dass gedruckt wird, was bezahlt wird.
    Der Autor kann also die Leistung und Preise vergleichen.



    DKZV sind Pseudoverlage, die den Autoren das Blaue vom Himmel herunterlügen und sich dies vom Autor in 4- bis 5-stelliger Höhe bezahlen lassen.
    Die Autorenverträge (die das Papier, auf denen sie gedruckt sind, nicht wert sind), sind oft mit Klauseln angefüllt, die sicherstellen sollen, dass der Verlag möglichst wenig leisten muß (bei möglichst viel Gewinn).