Titel: Ein ganz klarer Fall
Autorin: Elke Schwab
Verlag: Eigenverlag Elke Schwab
Erschienen: 2004
Seitenzahl: 296
ISBN-10: 3000140190
ISBN-13: 978-3000140198
Preis: 8.00 EUR bei Amazon Marketplace
Das sagt der Klappentext:
In Saarbrücken geschieht ein Doppelmord. Es handelt sich dabei um zwei junge Männer, die nach einem Betriebsausflug am Rande der Stadt tot aufgefunden werden. Bei seinen Ermittlungen bringt Hauptkommissar Kullmann eine Lawine aus politischem Machtmissbrauch, Skrupellosigkeit und Niederträchtigkeit ins Rollen, die ein weiteres Todesopfer fordert. Bis zum Schluss bleibt Kullmann unbeugsam bei seinen Ermittlungsmethoden und bringt damit sich selbst und seine beste Mitarbeiterin in tödliche Gefahr.
Die Autorin:
Elke Schwab wurde 1964 in Saarbrücken geboren. Seit 1986 arbeitet die gelernte Arzthelferin beim Sozialministerium des Saarlandes. Neben dem Reiten gehört das Schreiben seit ihrem zwölften Lebensjahr zu ihren großen Leidenschaften.
Meine Meinung:
So richtig überzeugt hat mich dieser Krimi von Elke Schwab nicht. Wobei man bedenken muss, dass es sich um ihr Krimidebüt gehandelt hat und man wohl davon ausgehen kann, dass so einige Mängel bei den Folgebänden abgestellt wurden. Natürlich ist es nicht zu tadeln, wenn Autoren sich bildhaft ausdrücken, dieses darf aber nicht dazu führen, dass man als Leser Zeuge einer Adjektiv-Orgie wird. Beschreiben ist okay, aber nicht jedem Substantiv muss ein Adjektiv beigeordnet werden. Zudem wirkt einiges im Satzbau und im Ausdruck in meinen Augen ein wenig zu „gestelzt“ – da fehlt mir die erzählerische Lockerheit. Die Geschichte ist im Grund nicht schlecht, so oder so ähnlich könnte es schon passiert sein – nur hat man als Leser den Eindruck, wenigstens ich hatte den Eindruck, die Autor will ganz einfach zu viel; weniger wäre hier wirklich mehr gewesen. Die Geschichte ist im Endergebnis überladen. Trotzdem wäre es falsch, würde man sagen, dieses Debüt ist in die Hose gegangen und ganz sicher werde ich auch noch einen weiteren Krimi von Elke Schwab lesen – denn so wie ich es (natürlich laienhaft) sehe, ist da durchaus Talent vorhanden. Man wünscht der Autorin mehr Unbekümmertheit und ein ordentliches Lektorat, denn so hätten einige sprachliche Unebenheiten sicher vermieden werden können. Das Buch ist kein Flop – es tendiert mehr in Richtung „krimimässige“ Durchschnittsware – und das ist für den Anfang der Schaffenskarriere weitaus mehr, als so mancher nach zehn Krimis erreicht hat. Die handelnden Personen kommen zwar ohne die gängigen Klischees nicht aus, trotzdem schafft die Autorin es hier, ihnen so etwas wie ein „individuelles Eigenleben“ zu verpassen. Das habe ich als durchaus positiv empfunden.