Howard Hawks – Seine Filme – Sein Leben – Rolf Thisse

  • Mein Eindruck:
    Aus der Reihe Heyne Filmbibliothek stammt dieses Taschenbuch über den Regisseur Howard Hawks, der einige der größten Hollywoodfilme schuf.
    Das Buch ist konventionell geschrieben, aber doch informativ und lesbar. Die Leistung stimmt.
    Das Bedürfnis mehr über Howard Hawks zu erfahren kam mir, als ich ihn in einer Dokumentation über John Wayne sah. Die stammte aus den siebziger Jahren als Howard Hawks seine Karriere bereits beendet hatte. Er wirkte so gelassen und ironisch, dass er imponiert.
    Als ich dieses Buch las, ist mir aufgefallen, dass Hawks neben vielen anderen guten Film auch einige meiner absoluten Lieblingsfilme aus dem klassischen Hollywood gedreht hat. Es handelt sich um The Big Sleep (nach Raymond Chandler), Haben oder Nichthaben (nach Ernest Hemingway) und die Komödie „Leoparden küsst man nicht“ (mit Cary Grant und Katherine Hepburn).
    Es gibt noch weitere Highlights: Rio Bravo, Hatari, Blondinen bevorzugt.
    Er drehte viel mit John Wayne, Gary Grant, Gary Cooper, Humphrey Bogart. Bei den weiblichen Darstellerinnen wechselt er öfter.


    Einen Oscar gewann Hawks nie (außer einem Ehren-Oscar für das Lebenswerk), aber dennoch hat er Filmgeschichte geschrieben. Er besitzt einen eigenständigen Stil, voller Witz, manchmal Zynismus. Er meidet Klischees, im Gegensatz zu seinem Freund John Ford, wie Hawks bissig anmerkt. Für seine Zeit behandelte er bemerkenswert gewagte Themen. Fast immer war in seinen Filmen, unabhängig vom Genre, das Verhältnis der Geschlechter zueinander zugespitzt. Seine Filme, auch die Western, lebten mehr von Dialogen als von Gewalt. Abenteuerliche Szenen gab es aber auch oft, zum Beispiel in Hatari, in denen die Darsteller ohne Stuntmen die Jagdszenen in Afrika drehten. Howard Hawks drehte in vielen Genren, einmal sogar im Science Fiction-Bereich The Thing.


    Hawks starb 1977 in Kalifornien.


    Das Buch besitzt einige schwarzweiß-Fotos und eine Filmographie am Ende.