Geopfert – Tony Black

  • Zsolnay, 2011
    Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
    OT: Paying for it
    Übersetzt von Jürgen Bürger


    Kurzbeschreibung:
    Schottland: Ein Vater ist am Boden zerstört - sein Sohn Billy wurde bestialisch ermordet. Die offizielle Todesursache lautet Selbstmord. Billys Freund Gus Dury soll bei der Aufklärung des Falls helfen - ausgerechnet jetzt, wo er wegen Trunksucht seinen Job als Journalist verloren und ihn seine Frau Deborah verlassen hat. Was ihn erwartet, ist nur des Schrecklichen Anfang. Denn hinter der modischen Fassade von Edinburgh versteckt sich eine harte Realität, in der scheinheilige Politiker, Spekulanten und Schlepperbanden aus Osteuropa ihr Spiel treiben. Mit dem Handel von Frauen aus Lettland ist schnelles Geld zu machen - und auch Billy hat sich offenbar hineinziehen lassen.


    Über den Autor:
    Tony Black, geboren 1972 in Australien, aufgewachsen in Schottland und Irland. Der preisgekrönte Journalist und freie Autor lebt in Edinburgh. Seine Krimis um den Anti.Helden Gus Dury wurden von der Presse hymnisch gefeiert.


    Mein Eindruck:
    Geopfert ist der erste Teil der Gus-Dury-Serie.


    Ex-Journalist Gus Dury ist dem Alkohol sehr zugetan. Insbesondere dem Whisky. Das ist auch gut so, denn das Wasser des Lebens kommt doch in vielen Büchern nicht gut weg.


    Der Roman wird durch die außergewöhnliche Stimme des Ich-Erzählers Gus Dury getragen. Sein Ton ist stets ironisch, manchmal bitter. Seine Kindheit war geprägt durch einen gewalttätigen Vater, seinen Job als Journalist hat er verloren, seine Frau hat ihn verlassen. Jetzt trinkt er schwer.
    Da kommt vom Vater eines Mordopfers der Auftrag in dem Fall zu ermitteln. Das führt ihn kreuz und quer durch Edinburgh. Wie Tony Black Edinburgh effektiv einsetzt erinnert mich an das Dublin von Benjamin Black.


    Die Story ist nicht originell, der Stil dick aufgetragen und Klischees werden tonnenweise eingesetzt. Dennoch funktioniert das Buch. Es ist sogar sehr unterhaltsam und besitzt Wortwitz sowie hohes Tempo. Gus steht praktisch immer unter Strom und sorgt für Action. Ich könnte mir vorstellen, auch die Fortsetzungen zu lesen.


    Nächstes Jahr folgen:
    Band 2 Gelyncht (Frühjahr)
    Band 3: Gerichtet (Herbst)

  • Da sich aufgrund meiner Rezension anscheinend niemand für diesen Roman interessieren will, empfehle ich mal die Meinung von Literaturkritiker Peter Henzel im SAT1-Frühstücksfernsehen anzuhören. Er kann die Qualität des Buches gut beschreiben!


    Der Beitrag von Peter Hetzel ist in youtube unter dem Titel Tony Black "Geopfert" zu finden. Hetzel hat das Video selbst eingestellt, die Rechte dürften deswegen gesichert sein.