Polt - Alfred Komarek

  • Der 5. Band der Serie um Simon Polt, mittlerweile Gendarmerieinspektor im Ruhestand


    Diogenes Taschenbuch 2011, 183 S.


    Über den Inhalt:
    Eigentlich ist Simon Polt im Ruhestand. Eigentlich. Zur Polizei, die nunmehr über die kleinen Dörfer im Wiesbachtal wacht, hat er kaum noch Kontakt nur mit Norbert Sailer ist er befreundet, einem Ordnungshüter ganz nach seinem Geschmack. Doch nach einem gemeinsamen Zechgelage ist es um die Ruhe in Polts Leben schon wieder geschehen: Im Weingarten stolpern die beiden über die Leiche eines Mannes, den niemand gekannt haben will. Polt ist plötzlich nicht nur Zeuge, sondern zugleich Verdächtiger eines Verbrechens.


    Über den Autor:
    Alfred Komarek, Jahrgang 1945, geboren in Bad Aussee. Autor zahlreicher Bücher, in denen er sich als literarischer Wegbegleiter durch österreichische und europäische Kulturlandschaften erweist, aber auch als Essayist und Erzähler. Gestaltung von Features und Feuilletons, Drehbüchern und Dokumentationen fürs Fernsehen. Seine Krimis der Polt-Serie schafften alle den Sprung in die Bestseller-Listen und wurden für das Fernsehen verfilmt, ebenso seine Roman-Tetralogie, die im Salzkammergut spielt. Alfred Komarek lebt als freier Schriftsteller in Wien, Bad Aussee und Niederösterreich.


    Meine Meinung:
    Nach ein paar Jahren Pause legt Alfred Komarek einen neuen Roman mit dem sympathischen Gendarmen Simon Polt vor. Polt ist freiwillig aus dem Polizeidienst ausgeschieden und hat in seinem Heimatort verschiedene Jobs angenommen. Seine langjährige Freundin Karin eröffnet ihm, dass sie schwanger ist. Polts Welt scheint in Ordnung, bis er zusammen mit seinem Freund Norbert Sailer über eine Leiche stolpert.


    Das heimelige Winzerdorf mit seiner trauten Gemeinschaft bildet den idyllischen Schauplatz für diesen kleinen, ruhigen, mit treffsicherem Humor gewürzten Krimi. Trinkfest muss man sein im Wiesbachtal, sonst ist man fehl am Platz. Während die Frauen gemeinsam Schritte in Richtung modernere Zeiten unternehmen, pflegen die Männer ihre Traditionen.


    Es gibt nur sehr wenige Verdächtige, bei näherer Betrachtung des einzelnen stellt sich Erstaunliches heraus. Dem mit dem Fall betrauten Kommissar macht die Dorfbevölkerung die Ermittlungen schwer und so sieht sich Polt genötigt, die Tat selbst aufzuklären, zumal er zu den Verdächtigen gehört.


    Der herzige Heimatkrimi mit liebenswerten Charakteren und einer sich in eine nicht vorhersehbare Richtung entwickelnden Handlung hat mir gut gefallen.