Sabine Werz - Sex and Crime auf Königsthronen

  • Sabine Werz - Sex and Crime auf Königsthronen


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Warum ließ Hollands Nationalheld Wilhelm von Oranien seine Ehefrau einmauern? Wie entledigte sich Heinrich VIII. seiner Ehefrauen? War Johanna die Wahnsinnige wirklich irre? Und wozu brauchte Karl II. einen Speicheltuchhalter? Sabine Werz versammelt Liebestragödien, Mordkomplotte und Sexgeschichten von europäischen Königshäusern ═ Geschichten, die Ihr Lehrer schamvoll verschwieg.


    Autorin:
    Sabine Werz studierte deutsche und englische Literatur mit dem Schwerpunkt Mittelalter und Philosophie und war unter anderem als Dramaturgin am Kölner Schauspielhaus beschäftigt. Heute arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin in Köln. Als Marisa Brand und Hannes Wertheim hat sie schon zahlreiche historische Romane veröffentlicht.


    Meinung:
    Mein Hunger nach Historischem ist groß, einiges habe ich schon gelesen, vieles liegt noch vor mir. Doch anstatte der "üblichen" Lektüre, dachte ich, schaust Dir mit diesem Buch doch mal an wie es in den Betten der Königs zu ging und wer wem an den Kragen wollte. Voller Freude machte ich mich ans lesen und wurde mit diesem Buch leider enttäuscht.
    Der erste Abschnitt behandelt den englischen König Heinrich VIII und seine sechs Frauen - Sex and Crime.
    Im zweiten Abschnitt widmet sich die Autorin dem schönen Wilhelm von Oranien ( 1533 - 1584 ).
    Danach bekommt der Leser einen kurzen Einblick in diverse Königshäuser ( kurz ), bis man schließlich am Hof von Queen Victoria angelangt.
    Bis auf Wilhelm von Oranien waren die Geschichten für mich nicht neu, was an sich nicht schlimm ist, denn ich lese sie immer wieder gerne. Aber, an was ich mich am meisten störte war die Ausdrucksweise. Sie schien mir für ein historisches Sachbuch ( ja, ganz klein steht Sachbuch drauf ) viel zu modern, umgangssprachlich und teilweise zu salopp. Das passte für mich absolut nicht zum Thema oder der zum Teil tragischen Schicksale ( Im Wortlaut ungefähr: "...machte seinen Job als König...", ..."der königliche Pimpf..." und das ist noch gesetzt ausgedrückt ).
    Hinzu kommt, das ich eigentlich Geschichten aus dem stillen Kämmerlein erwartet hatte und keine politischen Exkursionen. Gerade bei Heinrich VIII oder Wilhelm von Oranien wird mir viel politisches behandelt. Man braucht sicher Informationen um die Zusammenhänge verstehen zu können, aber mir war es einfach zu viel.
    Im Abschnitt, welcher einen Blick hinter die Kulissen anderer Könige gibt, wird mir wiederum alles zu schnell "abgehandelt", manchmal über gerade nur zwei Seiten. Gut, die Geschichten sind nicht so komplex wie die eines Heinrich VIII, aber entweder suche ich mir noch ein oder zwei und berichte ausführlicher, oder ich lasse sie weg. Oder ich halte alles kurz. So erweckt es bei mir den Eindruck, als musste noch etwas ins Buch...


    Sehr schade um das Buch, aber ich habe mich leider mehr als gequält um es fertig zu lesen. Wäre die Sprache angepasster, wäre es mir sicher nicht so schwer gefallen. Während diese bei Amazon hochgelobt ( als trockener Humor u.a-.) wurde, empfand ich es schnell als nervig und unpassend. Bei einem anderen Buch sicher passend - hier meiner Meinung nach nicht.


    2 Punkte erhält es dafür, das mir die Geschichte von Wilhelm von Oranien nun nicht mehr unbekannt ist, ansonsten fiel das Buch leider durch.

  • Zitat

    Original von nofret78
    2 Punkte erhält es dafür, das mir die Geschichte von Wilhelm von Oranien nun nicht mehr unbekannt ist, ansonsten fiel das Buch leider durch.


    Das ist doch mal eine klare Ansage. :grin
    Herzlichen Dank für diese Rezi und die damit verbundende Warnung. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.