'Im Land des Korallenbaums' - Seiten 190 - 258

  • Man erholt sich, dachte Viktoria, man erholt sich von allem!!!


    Viktoria hat es auf Santa Celia auch nicht leicht.
    Von der Schwiegermutter gehasst, Humberto ist total träge und dick geworden und benimmt sich nach der Geburt der 1. Tochter total gleichgültig ihr gegenüber.
    Er geht immer öfters ins Freudenhaus und ob sie das merkt oder nicht ist ihm egal.
    War das wirklich noch ihr Humberto oder etwa sein böser Zwillingsbruder?
    Zum Repräsentieren ist sie gut genug, eingesperrt in einem goldenen Käfig.
    Sie möchte nur noch fort von hier ....


    Vicky beginnt eine Affäre mit Pedro, nichtsahnend, dass er der Halbbruder von Humberto ist :wow
    Sie wird prompt erneut schwanger und muss vor Pedro leugnen, dass es sein Kind ist. Das musste sie Don Richardo Ihrem Schwiegervater versprechen. Er hat als einziger auf Santa Celia von Ihren Verhältnis Wind bekommen .....


    Oh man, den Frauen in diesem Roman trifft es knüppeldicke. Nicht eine hat ein zufriedenes, gar glückliches Leben.

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Zitat

    Original von bonomania



    Oh man, den Frauen in diesem Roman trifft es knüppeldicke. Nicht eine hat ein zufriedenes, gar glückliches Leben.


    Das kann man wohl sagen.


    Auf dem Schiff dachte ich ja Viktoria wäre ziemlich leichtlebig, aber gerade ist sie bei ihrem Mann, ist der total verändert.. Und diese Schwiegermutter, naja sie hatte sich vielleicht früher auch ein anderes Leben gewünscht.


    Das ihr Schwiegervater ihr erzählt das Pedro sein Sohn ist. Ich weiß noch nicht warum er ihr das sagt.


    Ich bin gespannt wie das jetzt weiter geht.

  • Zitat

    Original von bonomania
    Vicky beginnt eine Affäre mit Pedro, nichtsahnend, dass er der Halbbruder von Humberto ist WowSie wird prompt erneut schwanger und muss vor Pedro leugnen, dass es sein Kind ist. Das musste sie Don Richardo Ihrem Schwiegervater versprechen. Er hat als einziger auf Santa Celia von Ihren Verhältnis Wind bekommen .....


    Ich glaube, einige der Indio-Bediensteten ahnen es ebenfalls. Zumindest hatte ich beim Lesen irgendwie den Eindruck.
    Ja, beide Frauen werden schwer gebeutelt vom Leben, jede auf ihre Weise. Materieller Wohlstand macht Viktoria auch nicht glücklich. Köstlich fand ich ihr vernichtendes Urteil über Lebensinhalte und Gewohnheiten der Damen von Salta gleich zu Anfang des Abschnittes. Und die Bemerkung, dass man als weibliche Angehörige dieser Gesellschaftsschicht am Besten ohne Kopf geboren werden sollte :grin.


    Mit Viktoria und Pedro haben wir ein weiteres Paar, das am Ende - hoffentlich - zusammenfindet. Die beiden gefallen mir richtig gut, fast noch besser als Anna und Julius.


    Was hat es wohl auf sich mit der jungen Prostituierten, die Humberto mit zur Estancia geschleppt hat? Wen mag sie getroffen haben als sie sich davon schleichen wollte, Ofelia? :gruebel

  • Zitat

    Original von Lumos
    [


    Was hat es wohl auf sich mit der jungen Prostituierten, die Humberto mit zur Estancia geschleppt hat? Wen mag sie getroffen haben als sie sich davon schleichen wollte, Ofelia? :gruebel


    Das frage ich mich auch, habe es aber noch nicht erfahren, ob es je wieder zur Sprache kommt?

  • Viktoria hat sich ihr Leben anders Vorgestellt, aber sie fügt sich in das Leben ein und lässt sich nichts anmerken.
    Bis sie dann die Affäre beginnt, doch das was ihr ihr Schwiegervater dann erzählt ist auch nicht ohne.
    Humberto verhält sich anders als damals in Deutschland und bemüht sich auch nicht wirklich um sie, er ist wieder ganz das Muttersöhnchen.
    Ich bin ja mal gespannt wie das weitergeht.
    Hoffentlich geht es dem armen Mädchen nicht schlecht, als sie auf die ältere Frau trifft (Ofelia?), denn das würde mir doch irgendwie leidtun für sie.
    So nun schaue ich mal wie weit ich heute noch kommen werde.

  • Victorias Leben ist nicht besser als das von Anna. Ofelia hasst sie, ihr Mann ist ein brutaler, feiger Faulpelz und ihr Schwiegervater ist auch nicht gerade die Vertrauensperson an die sie sich wenden kann.


    Was macht Ofelia mit dem Mädchen?


    Victoria sollte zurück zu ihrem Vater gehen, der sie liebt, egal was sie tut. Bei den Santos wird sie ein Leben in Hass verbringen.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ich glaube, einige der Indio-Bediensteten ahnen es ebenfalls. Zumindest hatte ich beim Lesen irgendwie den Eindruck.


    Stimmt, aber ich meinte eher die Personen, die Viktoria gefährlich werden können, wie Ehemann + Schwiegermutter.


    Zitat

    Original von Lumos


    Ja, beide Frauen werden schwer gebeutelt vom Leben, jede auf ihre Weise.


    Nicht nur die beiden Frauen :-(


    Zitat

    Original von Lumos
    Was hat es wohl auf sich mit der jungen Prostituierten, die Humberto mit zur Estancia geschleppt hat? Wen mag sie getroffen haben als sie sich davon schleichen wollte, Ofelia? :gruebel


    Das würde ich allerdings auch gerne wissen :gruebel
    Ich tippe auch auf Ofelia, da sie sich lautlos heranschleichen kann.

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    :kuh:lesend

  • erschien mir Viktoria auf dem Schiff noch oberflächlich, so hat sie sich jetzt wirklich sehr gut entwickelt. Fühlt sie sich zu Pedro hingezogen, weil er das verkörpert, was Humberto hätte sein können, wenn er sich nicht so gehen lassen würde?

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich finde es prima, dass wir in diesem Teil nur von Viktoria berichtet bekommen. Ich muss meine Meinung auch revidieren. Viktoria wirkte während der Schiffsreise auf mich ein wenig hochnäsig. Doch mittlerweile habe ich fast Mitleid mit ihr, vor allem, wenn ihre Schwiegermutter mal wieder auf der Bidlfläche erscheint. Kein Wunder, dass sie sich in eine Affäre stürzt. Ich bin ja sehr gespannt, wie das noch ausgeht, da sie nun schwanger ist und rausgefunden hat, dass ihre Affäre der Halbbruder ihres Mannes ist. Verzwickt, verzwickt...


    Auch wenn das normal war, ich finde es immer wieder erschreckend zu sehen, wie die Einheimischen behandelt werden. Wie sie stellenweise nicht einmal als Menschen wahrgenommen werden. Das macht mich immer ein bisschen traurig...

    Gelesene Bücher/Ebooks 2022: 0/2
    Aktueller SuB/Ebooks: 106/122 (End-SuB 2021: 106/99)


    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt

  • :cry Ich hätte längst schlafen gehen sollen - aber nein, ich musste ja weiterlesen :grin


    Das Buch liest sich immer noch sehr gut und fesselnt. Beim Lesen habe ich irgendwann gedacht 'Hoffentlich wird Viktoria jetzt nicht schwanger', weil das so typisch gewesen wäre, um eben ein paar Komplikationen einzubauen......


    ..... und nun ist sie es.


    Irgendwie enttäuscht mich das.


    Werde schnell weiter lesen und hoffe, dass die Geschichte 'gut' weitergeht, ohne diese zu erwartenden Komplikationen.

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Nun gefiel mir Victoria auch besser als auf dem Schiff, allerdings hat sie es nun auch wahnsinnig schwer. Es muss wirklich schlimm sein, in ein voellig fremdes Land zu reisen, niemanden zu kennen und dann auch noch festzustellen, dass der tolle Mann, der einem in Paris die Welt versprochen hat, nicht mehr der ist, der er zu sein schien. :-(
    Nun ist sie also von Pedro schwanger und versucht es zu vertuschen, indem sie wieder mit Humberto schlaeft. Das finde ich fuer sie wirklich schlimm, denn sie liebt ja den Vater des Kindes. Da kommt bestimmt noch was nach...

  • Endlich, endlich Viktoria. Und siehe da, ich finde sie toll. Stur und selbstbestimmt, ein wenig ironisch und immer mit dem Kopf dabei. Eine Frau, ganz nach meinem Geschmack. Schade, dass sie in den oberen Sphären so leiden muss, nichts machen kann und darf. Sie würde als Frau des richtigen zupackenden Mannes sicherlich, wenn man sie denn liese, eine richtig gute Hofgutbesitzerin abgeben, die sich für die Arbeit und das Wohl der Bediensteten einsetzen würde. Mit ihrem Schwiegervater immerhin liegt sie auf einer Wellenlänge. Mit Pedro beginnt sie eine Liebesbeziehung. Hätte ich auch ins Auge gefasst, er ist ja der Einzige, der sie überhaupt gern um sich hat. Affäre klingt mir so geschäftsmäßig.


    Ofelia ist eine blöde blöde Kuh! Na, ihr Sohn ja nicht minder. Manchesmal dachte ich bei derer beider Beziehung an das Wort "Affenliebe", sie hat irgendetwas ... ungesundes an sich.


    Für mich entwickelte sich dieser Abschnitt zu den bisherigen Lieblingskapiteln. Argentinien bekommt hier ein genaueres Gesicht, dass über die Stadt Buones Aires hinaus geht: das Land, die Weite, Kakteen, trockene Erde, die Menschen ... und sogar ein bisschen Geschichte, ganz geschickt in die Erzählung eingebaut. Das gefällt mir.


    Zum Thema Schwangerschaft: bei regelmäßigen sexuellen Verkehr und nachgewiesener Fruchtbarkeit (Estella) kann es hin und wieder schon zu anderen Umständen kommen.

  • Auch ich habe mich sehr gefreut, in diesem Abschnitt endlich mehr über Viktoria zu lesen. Auf dem Schiff konnte ich sie noch sehr schwer einschätzen, in diesem Abschnitt aber finde ich sie sehr sympathisch. :-]


    Man kann einfach nur Mitleid mit Viktoria haben. Dass sie eine Liebesbeziehung mit Petro angefangen hat, kann ich nur mehr als nachvollziehen. Ihre Schwangerschaft ist eine logische Konsequenz aus den Liebestreffen, eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis es passiert. ;-)


    Ich fürchte nur, ihr Plan, das Kind als das Kind ihres Ehemannes auszugeben, wird womöglich daran scheitern, dass das Kind indianische Züge aufweisen wird. Ich denke schon, dass die indianischen Merkmale dominant sind und dass das Kind genug aufweisen wird. Genug jedenfalls, um ihren Plan zum Scheitern zu bringen. Das wird eine Katastrophe geben. :-(

  • Nun sind wir eigentlich erst "richtig" in Argentinien angekommen. In diesem Abschnitt erfährt man viel über das Land und die Bevölkerung. Bei der guten Beschreibung konnte ich mir die Gegend lebhaft vorstellen.


    In Viktoria steckt mehr, als bei der ersten Begegnung auf dem Schiff zu vermuten war. Es ist halt wie im richtigen Leben, manche Menschen findet man erst auf den zweiten Blick liebenswert. :-) Auf dem Schiff war sie noch unbeschwert und voller Pläne. Ich denke, sie ist eben die geliebte und verwöhnte Tochter aus gutem Hause, daran gewöhnt, immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und Bewunderung zu stehen. Nun muss sie sich allein behaupten, und ihre Stärke kommt zum Vorschein.
    So richtig ins Herz geschlossen habe ich sie, als sie das Indio-Mädchen vor weiteren Schlägen beschützt hat. Sie ist entsetzt, dass viele die Indios nicht als vollwertige Menschen ansehen. Nach dem Gespräch mit ihrem Schwiegervater gehe ich 'mal davon aus, dass er in diesem Punkt mit ihr einer Meinung ist. Wie mag er von Viktorias Beziehung zu Pedro erfahren haben? :gruebel Eigentlich waren sie und Pedro ja sehr vorsichtig und diskret (was ihr der Schwiegervater auch sagt).


    Was es mit der jungen Prostituierten auf sich hat, da bin ich nun auch gespannt. Ich vermute mal, die ältere Frau, die ihr aufgelauert hat, ist Ofelia.

  • Zitat

    Original von Klusi
    Was es mit der jungen Prostituierten auf sich hat, da bin ich nun auch gespannt. Ich vermute mal, die ältere Frau, die ihr aufgelauert hat, ist Ofelia.


    Ich denke auch, dass es Ofelia war, aber ich bin gespannt, ob und wann man erfährt, was da wirklich passiert ist. Vielleicht ist die Prostituiert tot und Ofelia will das ihrer gehassten Schwiegertochter andichten...?


    Naja, auf jeden Fall fand ich diesen Abschnitt ganz interessant, aber ein paar Dinge haben mich doch gestört. Dona Ofelia ist mir zu klischeehaft dargestellt - böse, böse Schwiegermutter, die ihren Sohn abgöttisch liebt, weil sie von ihrem Mann nicht die Liebe bekommt, die sie sich erhofft hatte...
    Und dann noch die Schwangerschaft von Viktoria - auch da war ich irgendwie etwas enttäuscht, dass es sich nicht mal anders entwickelt als "erwartet".


    Ich mag zwar den Erzählstil sehr gerne, aber von der bösen Schwiegermutter und der Schwangerschaft mit einem Geliebten Einheimischen, der nicht den gleichen Rang hat, hat man schon zu oft gelesen und hat nicht dieses "besondere Etwas", das einen Roman aus anderen hervorhebt, finde ich.
    Ich warte eigentlich darauf, dass die Brüder von Anna noch mehr in die Geschichte miteinbezogen werden und von dieser Seite dieses Besondere in die Geschichte kommt.


    Ein Optimist steht nicht im Regen,
    er duscht unter einer Wolke.
    (Thomas Romanus)

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  • Okay, Viktoria hat sich anscheinend sehr verändert. Sie ist mir zumindest viel sympatischer als auf dem Schiff.


    Sie hat auch ihr "Päckchen" zu tragen und wird ähnlich stark gebeutelt wie Anna, nur anders eben.


    Irgendwie ist mir ihr Schwiegervater sympathisch. Ich finde ihn eine "ehrliche Haut". Was er mit seinem Geständnis bewirken will, weiss ich zwar auch noch nicht so recht, aber das wird sich mit Sicherheit klären.


    Seine Frau hingegen und Annas Mann könnte ich :schlaeger, was die beiden für eine Show abziehen ist :yikes


    Ich bin auch mal sehr gespannt, wen die Prostituierte bei ihrer Heimreise getroffen hat.


    Bisher gefällt mir das Buch sehr gut, anders bin ich das von Kirsten auch nicht gewohnt ;-)

  • Ein ganzer Abschnitt über Viktoria, es wurde ja auch Zeit, dass wir mehr über sie erfahren. :-)


    Und sie ist anders, als ich erwartet hatte. Ich hielt sie für oberflächlicher und bin froh, dass dies nicht der Fall ist, im Gegenteil, ich habe sie in diesem Abschnitt lieb gewonnen. Auch ihr geht es nicht gut, auch wenn die finanzielle Situation gegensätzlicher nicht sein könnte.


    Aber auch Humberto ist anders, als er es in Europa war. Ich frage mich, warum das so ist. Ist es seine Mutter, die das Schlechte in ihm herausbringt, weil sie ihn so anbetete, oder ist es der Vater, dem er es nicht recht machen kann? Durch sein Verhalten erfüllt er genau das Bild, das dieser von ihm hat.


    Pedro und Humberto sind also Halbbrüder, ich frage mich, ob die beiden eine Ahnung haben.


    Was die Schwangerschaft betrifft, so bin ich ein wenig hin und hergerissen, einerseits war es so vorhersehbar, andererseits eigentlich nur konsequente Folge der Aktivitäten zwischen Viktoria und Pedro. Dass Viktoria das Kind Humberto als eigenes unterschieben kann, bezweiflich ich allerdings sehr, die Indiowurzeln werden auffallen, fürchte ich.


    Was mit der prostituierten passiert ist, würde mich auch interessieren, auch ich gehe davon aus, dass sie Ofelia in die Arme gelaufen ist.