Der Torwächter - Markus Stromiedel (11-13 J.)

  • Kurzbeschreibung (amazon.de):


    Ein rätselhafter Turm, der Simon magisch anzieht, zwei leuchtende Augen in der Dunkelheit, die unheimlichen Bilder im Atelier unter dem Dach. Seit Simon in das Haus seines Großvaters umziehen musste, häufen sich die merkwürdigen Ereignisse. Wohin ist sein Großvater so plötzlich verschwunden? Und vor allem, warum? Zusammen mit Ira, einem Mädchen aus dem Dorf, will Simon herausfinden, was hinter all dem steckt, und stößt dabei auf das geheimnisvolle Erbe der Torwächter. Ein Erbe, dem er selbst nicht entgehen kann.


    Der erfolgreiche Drehbuchautor schafft Spannung bis zur letzten Seite. Das Buch, Auftakt einer Trilogie, ist eine packende Mischung aus Abenteuer-Fantasy und dystopischen Elementen.


    Meine Rezension:


    Abenteuerliche Fantastik – fantastisches Abenteuer


    Der 13-jährige Simon muss ganz plötzlich mit seiner Familie in das Haus des Großvaters umziehen. Dieser verschwindet kurz darauf. Für Simon ist das alles sehr seltsam und er weiß, dass die Eltern ihm etwas Wichtiges verschweigen. Also macht er sich allein auf die Suche nach des Rätsels Lösung. Zusammen mit Ira, einem Mädchen aus dem Dorf, besteht er einige Abenteuer.


    Das Buch beginnt ganz gemächlich, aber überhaupt nicht langweilig. Denn schon zu Anfang kommt Simon in geheimnisvolle Situationen. Langsam wird die Spannung gesteigert, bis sich dann etwa ab der Hälfte die Ereignisse nur so überschlagen und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.


    Die wichtigen Charaktere sind gut aufgebaut und bekommen im Lauf des Buches eine ausreichende Tiefe, lassen aber noch genug Raum für die eigene Fantasie. Der Handlungsort ist fiktiv, erinnert aber definitiv an ein südeuropäisches Land. Auch dies bleibt wieder der Fantasie des Lesers überlassen, wo er das Buch ansiedeln will. Sehr gut gelingt dem Autor Simons Entwicklung. Wirkt er anfangs noch etwas unreif und naiv, hat er sich am Ende des Buches zu einem klugen und verantwortungsbewussten Jugendlichen gemausert.


    Die Kapitel sind recht kurz gehalten, so dass auch ungeübte Leser immer mal wieder eins lesen können. Auch die Sprache und der Erzählstil sind perfekt den jüngeren Lesern (ca. 11-13 Jahre) angepasst. Trotzdem habe auch ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, obwohl ich wirklich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre ;)


    „Der Torwächter“ ist der erste Band einer Trilogie und das erste Jugendbuch des Autors Markus Stromiedel, der ansonsten Krimis / Thriller und Drehbücher (z.B. Tatort, Stubbe – Von Fall zu Fall) schreibt.

  • Meine Rezension:


    Simon, 13 Jahre alt, zieht mit seiner Familie Hals über Kopf in das Haus seines Großvaters. Simon vermisst seine Freunde und ist enttäuscht, dass seine Eltern ihn nicht mal einen Grund für diesen plötzlichen Umzug liefern. Doch seine Einsamkeit ist nicht von langer Dauer, im Dorf lernt er ein Mädchen kennen - Ira.
    Schnell werden er und Ira gute Freunde. Und dann wären da ja auch noch die geheimnisvollen Geschehnisse die garantiert nicht für Langeweile sorgen.
    Als Simon ein Gespräch seiner Eltern belauscht, erfährt er, dass es um ihn ein Geheimnis gibt ein Geheimnis, dass sie ihm noch nicht verraten wollen und das in Verbindung mit den merkwürdigen Ereignissen steht.
    Zusammen mit Ira versucht er das Geheimnis um sein neues zu Hause und sich selbst zu lüften, doch eins ist Gewiss, mit etwas derartigem hätte er wohl nie gerechnet..


    Simon wirkt Anfangs nicht wie ein 13-Jähriger Junge, hab manchmal eher das Gefühl gehabt er sei 11, allerdings ist es wahrscheinlich auch nicht leicht für einen Erwachsenen einen 13 Jährigen darzustellen.
    Im Laufe der Handlung gewinnt Simon an Reife und wirkt dann schon viel eher wie ein mutiger 13-Jähriger, er wird sich dessen bewusst, dass Taten ihre Konsequenzen mit sich bringen und dass man sie auszubaden hat.
    Besonders angetan hat es mir Ira, sie ist einfach ein tolles Mädchen, hart im nehmen und sagt und tut was sie für richtig hält.


    Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Buch, man merkt dem Buch definitiv an, dass es für 10-13 Jährige Leser gedacht ist. Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil ist sehr einfach gehalten.
    Das Buch hat einen relativ langsamen Spannungsaufbau auch wenn zwischendurch immer wieder Hochs auftauchen, in denen man unbedingt weiterlesen muss, weil es neue Fragen gibt und man endlich auf Antworten hofft.
    Im letzten Drittel legt das Buch dann ordentlich zu und ist an Spannung kaum noch zu übertreffen, Fragen werden beantworten und neue tauchen auf und gerade als das Buch so richtig anfängt ist es auch schon wieder zu Ende und es heißt warten auf Teil 2.
    Clever, clever Herr Stromiedel. ;)
    Auch wenn ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre werde ich den 2. Teil lesen, die ganze Idee die hinter dem Buch steckt ist wahnsinnig originell und wirklich interessant. Zu dem gibt es so viele Fragen und auch so muss ich einfach wissen wie der Handlungsverlauf weiter gehen wird.


    Wer Jugendbücher gerne liest und mal Lust auf was neues hat, sollte dieses Buch unbedingt lesen. :)

  • Zum Inhalt:
    Simon ist mit seiner Familie gerade in das Haus seines Großvaters gezogen. Und er ist gar nicht begeistert, dass er sein bisheriges Leben und seine Freunde gegen ein staubiges Dorf eintauschen musste. Und dann verschwindet sein Großvater auch noch und niemand sagt Simon, was eigentlich los ist. Er belauscht das eine oder andere Gespräch seiner Eltern, aber schlau wird er aus deren Andeutungen auch nicht. Dass er die Scheune im Garten nicht betreten darf, ist für den 13-jährigen Jungen natürlich ein unwiderstehlicher Anreiz, genau dies doch zu tun, um herauszubekommen, ob sich dort das Wesen mit den leuchtenden Augen verbirgt, das er nun schon mehrmals nachts gesehen hat. Und was hat es außerdem mit dem geheimnisvollen Turm in der Stadt auf sich? Zum Glück ist Simon nicht ganz auf sich allein gestellt, denn schon nach kurzer Zeit lernt er Ira, ein Mädchen aus dem Dorf kennen, die ihn bei seinen Abenteuern begleitet.


    Meine Meinung:
    Nachdem ich Markus Stromiedels bisher erschienen Thriller für Erwachsene gelesen und für sehr spannend befunden habe, war ich äußerst neugierig darauf wie sich der Autor im Jugendbuch-Genre machen wird.


    Und ich denke, gerade für die Zielgruppe ist ihm das wunderbar gelungen. Ich selber fand das Buch anfangs etwas zu einfach geschrieben, mir fehlte auch ein wenig die Spannung. Aber diese baut sich dann so ganz allmählich auf. Die eigene Phantasie des Lesers ist gefordert, zum Beispiel, wenn es darum geht, wie die Figuren eigentlich aussehen. Hier lässt der Autor dem Leser viel Spielraum – und warum auch nicht? Auch Kindern muss man ja nicht alles vorkauen, von daher finde ich diese Herangehensweise durchaus gelungen.


    Vor allem im letzten Drittel geht es dann auch spannungstechnisch richtig zur Sache und konnte auch mich als Erwachsene durchaus fesseln.


    Leider war das Buch dann viel zu schnell zu Ende und nun heißt es warten auf die Fortsetzung!