Zum Buch:
Der Oktober wird ein blutiger Monat für die Landeshauptstadt Hannover. Im Bereich von Fußgängerzone und Eilenriede werden ausgedehnte Blutlachen entdeckt. Die Ermittlungen der Polizeidirektion Hannover ergeben, dass es sich bei dem Sekret um menschliches Blut handelt. Es fehlen jedoch die dazugehörigen Opfer, niemand wird vermisst, kein Zeuge kann sachdienliche Angaben machen.
Nachdem die Ermittlungen vorerst im Sande verlaufen, wird Tarek Neumann auf den Fall angesetzt. Der ehemalige Zielfahnder des LKA genoss aufgrund seiner unkonventionellen Ermittlungsmethoden einen guten Ruf.
Der durch private Krisen und dienstliche Entgleisungen gebrandmarkte Mittvierziger irakischer Herkunft wurde aus disziplinarischen Gründen zum Zentralen Verkehrsdienst versetzt.
Jetzt scheint er der einzige Hoffnungsträger zur Lösung dieses Falles zu sein. Die erschütternde Mordserie bedeutet für ihn die Rückkehr in seine dienstliche Heimat und das Eintauchen in die unendlichen Tiefen menschlicher Abgründe.
Über den Autor:
Björn Brocks wurde 1967 geboren und lebt mit seiner Familie in Bückeburg. Nach dem Abitur begann er seine berufliche Laufbahn als gebürtiger Niedersachse bei der Polizei des Nachbarlandes Nordrhein-Westfalen. In 25 Dienstjahren lernte er den Polizeiberuf in all seinen Facetten kennen. Nach verschiedenen Verwendungen bei der Bereitschaftspolizei in Stukenbrock sowie den Polizeibehörden in Köln, Detmold und Minden absolvierte er das Masterstudium für den höheren Dienst an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster-Hiltrup. Nach verschiedenen Anschlussverwendungen leitet er aktuell die Direktion Verkehr bei der Kreispolizeibehörde Herford. Als bodenständiger Niedersachse reizten ihn schon immer die Gegensätze der beschaulichen Kleinstadt Bückeburg zu den vielfältigen Möglichkeiten der schillernden Metropole Hannover. Die Leidenschaft für das Schreiben entdeckte er bereits in seiner Jugend. Nach mehreren Kurzgeschichten und einer Veröffentlichung im Rahmen der Anthologie Bückeburg Mordet stellt der Autor mit dem Roman Abnorm sein erstes Buch vor.
Mein Fazit:
Ich habe das Buch in der Kindle Version gelesen. Mein erster Krimi der in Hannover spielt. Die Orte, Straßennamen, Stadtteile gibt es alle wirklich. Deshalb hatte ich bei der Beschreibung der Orte immer auch ein Bild vor Augen. Aber reicht das schon aus, um auch in einen Regionalkrimi einzutauchen? Leider hatte ich das Gefühl durch Austausch der Orte, könnte der Krimi auch in einer anderen Stadt spielen. Als Regionalkrimi hat mich das Buch also nicht überzeugt.
Die Handlung um die Serienmorde an Obdachlosen fand ich dagegen sehr gelungen. Auch sehr gut fand ich die Rolle des gescheiterten Ermittlers, dem es jetzt zwar wieder körperlich gut geht, der aber immer noch mit seiner Psyche, seinem Zwang zu kämpfen hat. Der Charakter gibt noch viel her, auch für folgende Bände.
Insgesamt vergebe ich 4 von 5 Punkte.