Weil ich euch liebte - Linwood Barclay

  • Hmm irgendwie war ich der Meinung, dass es zu diesem Buch bereits eine Rezi gibt. Aber über die Suchfunktion werde ich leider nicht fündig oder bekomme eine Fehlermeldung. Also wenn doppelt sein sollte *sorry* keine Absicht.




    Kurzbeschreibung lt. amazon.de:


    Glens Familie stürzt jäh ins Unglück, als seine Frau Sheila bei einem Unfall ums Leben kommt. Sie soll volltrunken gefahren sein und zwei Unschuldige mit in den Tod gerissen haben! Die Polizei ist sich ihrer Sache sicher – doch Glen kann es einfach nicht fassen. Kurze Zeit später ertrinkt eine gute Freundin von Sheila auf mysteriöse Weise. Und als Glen bald darauf erfährt, dass Sheila 62.000 Dollar veruntreut haben soll, bringt ihn das vollends aus dem Gleichgewicht. Beweise für ein Verbrechen hat er allerdings keine .


    Über den Autor:


    Linwood Barclay, geboren 1955, stammt aus den USA, lebt aber seit seiner Kindheit in Kanada. Er studierte Englische Literatur an der Trent University in Peterborough, Ontario, und arbeitete bis 2008 als Journalist. Im Toronto Star, Kanadas größter Tageszeitung, hatte er eine beliebte Kolumne. Sein erster Thriller, Ohne ein Wort (2007), war auf Anhieb ein internationaler Bestseller. Er hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit seiner Frau in der Nähe von Toronto.


    Meine Meinung:


    Glen Garber, glücklich verheiratet und Vater einer Tochter, erlebt mit Abstand das Schlimmste was einem passieren kann. Seine zuverlässige und gewissenhafte Frau Sheila kommt bei einem Autounfall ums Leben. Dabei soll sie auch noch für den Tod zweier weiterer Menschen verantwortlich sein, weil sie sich betrunken ans Steuer gesetzt hat. Für Glen total unvorstellbar. Als daraufhin auch noch eine Freundin von Sheila ums Leben kommt und sich einige andere Ungereimtheiten häufen, wird Glen misstrauisch und fängt an auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei stößt er auf einige Geheimnisse, die sein Umfeld in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.
    Das Buch fängt ziemlich rasant an, was für einen Thriller nicht ungewöhnlich ist, und lässt was Spannung und Aktion angeht auch bis zum Schluss nicht nach. Aktion war dem Autor dabei wohl sehr wichtig, die Qualität von eben dieser, hat er jedoch vernachlässig. Sheila und ihre Freundin sind in dieser Lektüre nicht die Einzigen, die ihr Leben lassen müssen. Thriller hin oder her, in Linwood Barclay's neuem Buch wird überdurchschnittlich viel gestorben. Die vielen Charaktere die der Leser kennenlernt, werden schlussendlich als Kanonenfutter benutzt um den Spannungsbetrieb am Laufen zu erhalten.
    Auch waren mir die Personen nicht authentisch genug, was wohl auch an den teilweise unrealistischen Verwicklungen lag. Bei Szenen die scheinbar geschickt miteinander verknüpft wurden, kam ich mir als Leser wie bei einer 'Kaninchen aus dem Hut' Vorstellung. Auch der Protagonist Glen kam etwas überzogen daher. Nahezu nervig, taucht der selbsternannte Rambo immer und überall zur richtigen Zeit und am richtigen Ort auf, um die Probleme anderer zu lösen.
    Etwas enttäuscht bin ich von dem Buch schon, da mir der Vorgänger 'Dem Tode nah' deutlich besser gefallen hat. Ein kompletter Fehlgriff war es dann aber doch nicht, weil der Autor es versteht wie man den Leser auch ohne anspruchsvolle Story spannend und durchgehend unterhalten kann.

  • Ich hab bisher alle Bücher von Linwood Barclay sehr gerne gelesen. So auch dieses. Ich mag seinen Schreibstil, seine Denkweise und seine Geschichten sehr.


    Ja, es wird gestorben an allen Ecken und Enden. Aber für mich war das nicht so ungewöhnlich, weil es hier um eine Geschichte mit illegalem Warenhandel ging und wie man ja weiß, sind die Leute nicht zimperlich, wenn die ihr Geld sehen wollen. Ich fand das nicht weiter schlimm, dass so viele Leute gestorben sind. Dass Glen immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist fand ich dann auch ein wenig störend, aber nicht übertrieben.


    Aufs Ende wäre ich auch nie gekommen - von daher war es für mich wieder ein gelungenes Buch. Ich freu mich aufs Nächste.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Inhalt
    Glen fällt aus allen Wolken, als erfährt, dass seine Sheila Frau volltrunken einen Autounfall mit zwei Toten verursacht hat und dabei selbst ums Leben gekommen ist. Kurze Zeit später wird eine von Sheilas Freundinnen als Wasserleiche aufgefunden und eine weitere Freundin meldet sich bei Glen, dass sie Sheila Geld geliehen hat - von diesen insgesamt 62.000 Dollar fehlt nun jede Spur... War Sheila nicht die Frau, für die sie Glen gehalten hat? Worin war sie verwickelt?


    Meine Meinung
    Seit "Ohne ein Wort" bin ich ein Fan von Linwood Barclays Thrillern, weshalb ich auch sein neuestes Werk "Weil ich euch liebte" unbedingt lesen wollte. Nach dem vielversprechenden Prolog beginnt die Geschichte im Oktober und dauert ein paar Wochen, um mit dem Epilog 3 Wochen danach zu enden. Als Schauplatz dient die amerikanische Kleinstadt Milford, Connecticut.


    Hauptperson Glen Garber liebt seine Frau Sheila, die gemeinsame 8-jährige Tochter Kelly und seine Firma Garber-Bau. Nachdem die Baufirma wegen der Rezession nicht besonders gut läuft, überlegt sich Sheila, wie sie das Haushaltsbudget aufstocken kann. Doch diese Geschäftsidee hat sie anscheinend das Leben gekostet... Mit dem Protagonisten bin ich nicht wirklich warm geworden - er wirkt oft unrealistisch und bleibt etwas farblos. Glen handelt teilweise sehr unüberlegt, ist sehr impulsiv und weiß bald nicht mehr, wem er wirklich vertrauen kann. Und auch die zahlreichen Nebencharaktere, die hier vorkommen, bleiben eher blass, erzeugen manchmal einen klischeehaften Eindruck und sorgen für leichte Verwirrung (ich mag es ja, wenn die Anzahl der Nebenfiguren überschaubar bleibt).


    Der Plot von "Weil ich euch liebte" wirkt häufig unrealistisch - so als wäre man in einem Actionfilm gelandet. Die Story beschäftigt sich vorwiegend mit Glens Suche nach der Wahrheit. Durch Glens unbedachtes Verhalten bzw. seine ungestüme Art wartet die Geschichte zwischendurch immer wieder mit Überraschungen sowie einigen Irrwegen auf, doch zum Ende hin gestaltet sich die Handlung richtig übertrieben bzw. unglaubwürdig. Auch wenn die Geschichte eigentlich spannend aufgebaut wurde, birgt sie doch etliche Längen, überflüssige Szenen & allzu ausgeschmückte Beschreibungen.


    Erzählt werden die rasanten Geschehnisse (in der 3. Person) aus dem Blickwinkel von Glen Garber und anderen Nebencharakteren, wobei mir die interessante Figur der Polizistin Rona Wedmore noch am besten gefallen hat. Allerdings kommen für meinen Geschmack viel zu viele Handlungsstränge und Erzählperspektiven zum Einsatz, wodurch die Geschichte vor allem anfangs einen sehr verwirrenden Eindruck erzeugt, bis die Handlungsstränge allmählich miteinander verweben. Da hätte man den Plot ruhig um 50 Seiten straffen und mehr neue Ideen einbauen können, denn ganz taufrisch sind die Einfälle nicht... Dank Linwood Barclays ausdrucksvoller Schreibweise lässt sich "Weil ich euch liebte" schnell lesen, wobei mich die reichlich eingesetzten Action-Elemente etwas stören, da ich mich auf einen packenden Thriller, der ohne solche Hilfsmittel auskommt, gefreut hatte. Außerdem fehlt mir für einen "richtigen" Thriller die Hochspannung bzw. der Thrill.


    Fazit
    Leider konnte mich das neueste Werk von Herrn Barclay nicht ganz überzeugen und normalerweise liebe ich seine Thriller. "Weil ich euch liebte" beinhaltet für meinen Geschmack zu viele Längen, Erzählperspektiven sowie Handlungsstränge, weiters fehlt mir der Nervenkitzel, der für einen Thriller notwendig ist. Deshalb vergebe ich für "Weil ich euch liebte" nur knappe 6 Punkte.

  • So ganz gefesselt hat mich dieses Buch auch nicht, Glen nervt auch ein wenig, weil er uns seine Familie anscheinend total unschuldig sind in dieser bösen Welt. Auf das Ende wäre ich dann so allerdings auch nicht gekommen. Daher war es dann doch noch ganz okay.

  • Meine Meinung


    „Weil ich euch liebte“ ist für mich nicht der erste Thriller von Linwood Barclay. Die Geschichte ist hauptsächlich aus Glens Ich-Perspektive geschildert, was ich immer sehr gerne lese. Insgesamt ist es ganz spannend, leider schleppt sich auch etwas dahin, trotz der typischen Thriller-Elementen. Für mich ist es kein besonders toller Thriller, eher etwas für Zwischendurch, was mir nicht lange im Gedächtnis geblieben ist.

  • Ich habe das Buch gerade beendet und von den vier Büchern (das hier ist Nummer 4), die ich von ihm gelesen habe, gefällt mir das Buch auch wieder sehr gut.


    Ich empfand Glen nicht als nervig durch sein Auftauchen an den "richtigen" Stellen zur richtigen Zeit, für mich waren diese Familien, die im Buch vorkommen ja schon eine sehr eigene Dortfgemeinschaft in der Kleinstadt quasi. Bei den vielen Charakteren wusste ich am Ende auch nicht mehr, wem ich was glauben sollte und ich war von den Auflösungen am Ende dann auch sehr überrascht, sowohl bei

    . Dabei wird ja relativ früh der Leseeindruck geschaffen, dass man über alles Bescheid weiß, indem
    , dabei wird es dann nur noch mysteriöser. Das fand ich richtig gut geschrieben.


    Mir ging anfangs eher Fiona auf die Nerven mit ihrer Art gegenüber Glen, aber auch mit der fand ich ein versöhnliches Ende.


    Ehrlich gesagt gefällt mir das Cover allerdings kein bisschen und ich finde es auch nicht sehr passend.


    Die Geschichte lebt von den gegenseitigen Verwicklungen mit dieser "man denkt, man kennt einen" Geschichte und ich fand das gut, dass größtenteils körperliche Action ja sogar ausblieb und so viele Kleinigkeiten am Ende auch ihre Rückbezüge zum Anfang hatten, wie

    ...


    Thriller würde ich es deswegen eben auch nicht nennen, aber so als "Sozialstudie" mit dieser Hintergrundgeschichte fand ich es gut. Schade fand ich es dann noch, dass - wenn ich nichts komplett überlesen habe -

    .


    Aber dennoch: 9 Punkte.