Nenn mich Norbert - Andrea Reichart

  • Erschienen 11/2011
    256 Seiten
    ISBN - 13: 978-3-933-51951-1


    Kurzbeschreibung:


    Viel Humor, viel Herz, viel Hund. Ein Buch zum Verschlingen, zum Lieben, zum Weiterempfehlen.


    Er wollte nie aufs Land, nie einen Hund und erst recht keine neue Frau. Der reiche Literaturagent Norbert tut sich seit dem Tod seiner Frau vor zwei Jahren schwer mit dem Landleben. Wenn er mal nach Balve im Sauerland fährt, fühlt er sich dort in ihrem Wunschhaus einsamer denn je. Um Bettinas letzten Wunsch zu erfüllen, besorgt er sich jedoch endlich einen Hund. Als der Mischling Norbert in sein Leben tritt, beginnt die Reise seines Lebens, die ihn am Ende bis nach Thailand führt. Begleitet von seinem rustikalen Nachbarn Jürgen, findet er nicht nur die Liebe seines Lebens, sondern begreift, warum Millionen Menschen für ihren Vierbeiner durch die Hölle gehen - und zurück.


    Über die Autorin:


    Andrea Reichart studierte Germanistik und Anglistik und besaß in Essen eine Buchhandlung, ehe sie ins Sauerland zog, um das Konzept des Literaturhotels in Iserlohn umzusetzen und zu betreuen.


    Homepage der Autorin


    Meine Meinung:


    Dieses Büchlein aus einem kleineren Verlag hat es auf die Shortlist des DeLiA Preises 2012 geschafft und damit meine Neugier geweckt.


    Das Buch ist zwar 2011 erschienen, spielt aber Jahre vorher- es beginnt im Dezember 2004, als eine Hundebesitzerin ihren Mischlingsrüden für 14 Tage bei Freunden abgeben will, weil sie eine Reisegruppe nach Thailand begleiten soll. Dazu schreibt sie eine Gebrauchsanweisung für ihren Hund, die sie in den Impfpass einlegt- für alle Fälle. Ausgedruckt- weil es wurde dann doch etwas mehr als ein Blatt- in einer Größe von 6 Punkt. Sie bringt ihren Hund zu den Freunden, deren männlicher Teil für vierzehn Tage bereit ist seine Tierhaarallergie zu ertragen und reist ab. Als sie nach diesem 2. Weihnachtsfeiertag 2004 vermisst wird und auch vier Wochen später nicht wieder auftaucht bringen die Freunde der Tierhalterin den armen Hund ins Tierheim, weil die Allergie sie dazu zwingt. Dort findet der Witwer Norbert, ein berühmter und reicher Literaturagent auf dem Boden liegend die Gebrauchsanweisung - überschrieben mit "Nenn mich Norbert". Norbert, der Mensch, ist auf der Suche nach einem Hund, weil einer der letzten Wünsche seiner an Krebs verstorbenen Frau war, dass er sich einen solchen zulegen solle. Nun trifft also Norbert, der verwöhnte Großstädter auf Norbert, den verlassenen und verunsicherten Hund. Die Autorin erzählt uns wie die beiden zueinander finden, wie sich bei beiden die Ängste und Verspannungen lösen und Norbert der Mensch mit Hilfe des Hundes entdeckt wie schön doch das Leben sein kann und die Trauer um seine verstorbene Frau mitsamt der Isolation in die er sich begeben hat überwindet. Er begegnet durch den Hund Menschen, die offen für ihn sind und für die er selbst sich wieder zu öffnen beginnt. Dann liest er in der Gebrauchsanweisung etwas von Claudia, der Vorbesitzerin von Norbert, dem Hund und da er sich eh für eine Reise nach Thailand vorbereitet hat, wo ihm einer seiner Autoren einige vielversprechende Talente anbieten will, macht er sich auf die Suche nach Claudia.


    Das ist Chicklit- also ist vor der ersten Zeile des Buches klar, dass sie sich kriegen. Wer so etwas nicht mag, soll Krimis lesen, da ist dann vor der ersten Zeile klar, dass der Mord aufgeklärt wird. Wie immer ist hier der Weg das Ziel und zurecht hat es dieses Buch aus 114 vorgestellten auf die Shortlist von 12 des DeLiA Preises geschafft. Dieses Buch war so wie die dort ebenfalls gelandeten von Eva Völler und Kerstin Gier in der Lage bei mir dieses breite Grinsen im Gesicht festzutackern und diese Leseentspannung herzustellen, die ich mir nach einer harten Arbeitswoche von so einem Buch ersehne. Auch in seinen wirklich harten Szenen, wenn Krankenhausbesuche in Pukhet und die Opfer des Tsunami beschrieben werden, geht das Buch nicht zu weit, es geht respektvoll mit dem Thema um, bleibt aber leichte Unterhaltung.


    Mir hat es sehr gefallen - auch wenn ihr es euch vermutlich bestellen müsst- es lohnt sich.


    Edith beseitigt einige Fehler.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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