Ewig sollst du büßen - Allison Leotta

  • Originaltitel: Law of Attraction (2010)
    Piper Verlag 2012, 473 S.


    Über den Inhalt:
    Anna Curtis hat endlich ihren Traumjob als Staatsanwältin. Sie liebt ihr Leben in Washington, D.C. Und dann sind da noch der gefährlich gut aussehende Inspector Jack Bailey und der attraktive Anwalt Nick Wagner … Ihr neuester Fall bereitet Anna allerdings Kopfzerbrechen: Bereits zum dritten Mal wurde Laprea Johnson von ihrem Freund Deonte verprügelt. Doch Laprea zieht kurz nach Prozessbeginn die Anzeige zurück. Eine Woche später ist die Frau tot. Brutal erschlagen. Der Hauptverdächtige ist natürlich Deonte. Sein Verteidiger: ausgerechnet der charmante Nick Wagner …


    Über die Autorin:
    Allison Leotta ist Staatsanwältin in Washington, D.C., Spezialgebiet sexuelle Gewaltverbrechen und häusliche Gewalt. Sie graduierte an der Harvard Law School und der Michigan State University. Heute lebt sie mit ihrem Mann Michael und ihren beiden Söhnen in Takoma Park, Maryland.


    Meine Meinung:
    Mit 25 Jahren steht Staatsanwältin Anna Curtis am Anfang ihrer Karriere. Sie bearbeitet Fälle von häuslicher Gewalt und da sie als Kind selbst darunter gelitten hat, erklärt sich ihr hohes Engagement. Als Laprea Johnson tot aufgefunden wird, steht sofort ihr Freund D’marco Davis unter Verdacht, denn der hatte sie mehrfach mißhandelt. D’marcos Pflichtverteidiger ist Nick Wagner, ein Mann, zu dem Anna sich hingezogen fühlt. Und dann wäre da noch Chief Inspector Jack Bailey, der den Fall bearbeitet und der seinerseits schon lange ein Auge auf Anna geworfen hat.


    Allison Leotta ist selbst Staatsanwältin, spezialisiert auf Häusliche Gewaltverbrechen und profitiert von ihrem reichen Erfahrungsschatz, wenn sie über dieses Thema schreibt, die Arbeit der Staatsanwaltschaft oder Gerichtsszenen schildert.

    Trotz des aufwühlenden Themas ist das Buch leicht zu lesen, der Schreibstil ist einfach und flüssig. Nach einem langen Einstieg nimmt die Geschichte Fahrt auf und nachdem sich die Spannung einmal eingestellt hat, bleibt sie auch durchgängig bis zum Ende. Es gibt einige überraschende Wendungen, die mir gut gefallen haben. Je mehr die Handlung voranschreitet, desto mehr Hinweise gibt es, die die Schuld von D’marco in Frage stellen. Die Auflösung ist äußerst gelungen und


    Anna ist sehr engagiert und einfühlsam in ihrem Beruf, dabei eher unentschlossen in ihrem Privatleben. So wird ihrem Gefühlsleben denn auch viel Raum gegeben in dieser Geschichte. Wenn zwei so interessante Männer zur Wahl stehen, fällt die Entscheidung natürlich schwer, da ist ein Gefühlschaos verständlich.


    Dies ist in erster Linie ein typischer Ladythriller, in dem die Romantik einen großen Raum einnimmt. Mit einer spannenden Handlung und Charakteren, die erkennbar fehlerhaft und menschlich sind, hat die Autorin ein ordentliches Debüt hingelegt.

  • Ich fand das Buch solala.
    Zuerst einmal passen meiner Meinung nach Titel und Cover des Buches überhaupt nicht zum Inhalt der Geschichte. Dann ist mir sofort aufgefallen, dass der Name des Verdächtigen in der Kurzbeschreibung nicht stimmt. Er heißt D'marco und nicht Deonte. Da frage ich mich, wie so ein Fehler bei der Erstellung der Kurzbeschreibung passieren konnte. Hat derjenige das Buch überhaupt gelesen?


    Wie auch immer, die Geschichte brauchte fast 100 Seiten, um ein bisschen Fahrt aufzunehmen. Die ersten Seiten beschäftigen sich damit, wie Laprea Johnson von D'marco geschlagen wurde und er daraufhin vor Gericht landet. Und auch die Beziehung zwischen Nick Wagner und Anna Curtis nimmt sehr viel Raum ein, warum ich eben die ersten 100 Seiten als zäh empfunden habe.


    Als der Mord an Laprea geschah, kam endlich Fahrt in die Geschichte und auch in die Liebesgeschichte. Für mich war diesbezüglich am Anfang viel zu viel Friede-Freude-Eierkuchen. Was danach geschah, war schon eher nach meinem Geschmack. Probleme gibt es nämlich überall.


    Aber nach einer gewissen Zeit, stockte die Geschichte wieder und erneut rückte das Privatleben von Anna Curtis in den Vordergrund und ihren Zwiespalt, zu wem sie sich jetzt hingezogen fühlt. Ist es Nick oder doch Jack Baily, der Staatsanwalt? Natürlich wusste ich, worauf ich mich mit dem Buch einließ, als ich es gekauft habe, aber ich hätte nicht gedacht, dass das Privatleben der Akteure so viel Raum einnimmt.


    Das Buch selbst ließ sich flott lesen, der Schreibstil war flüssig und angenehm. Überraschende Wendungen gab es für mich keine. Für mich war rasch klar, dass...


    Toll fand ich allerdings, wie die Autorin mit dem Thema häuslicher Gewalt umging. Es ist wirklich ein erschütterndes Thema und einem wird immer wieder klar, dass so etwas alltäglich auf unserer Welt ist. Von daher fand ich die Einblicke, die dem Leser geboten wurden, sehr interessant.


    Alles in allem war es ein Buch, das sich rasch lesen ließ, aber meiner Meinung nach keine sonderlichen Highlights bot. Wer auf Ladythriller steht, ist mit dem Buch gut beraten.


    7 Punkte