Titel: Der Wind bringt den Tod
Autor: Ole Kristiansen
Verlag: DTV
Erschienen: Juni 2012
Seitenzahl: 494
ISBN-10: 3423213760
ISBN-13: 978-3423213769
Preis: 9.95 EUR
Das sagt der Klappentext:
Jule Schwarz ist selbstbewusst, erfolgreich und schön. Hinter ihrem makellosen Äußeren verbirgt sich aber ein tiefes Schuldgefühl, das die junge Frau schon lange in kein Auto mehr steigen lässt. Ausgerechnet sie soll nun ein Windparkprojekt in einem abgelegenen Dorf umsetzen. Am liebsten würde Jule alles hinschmeißen, doch dieser Auftrag bedeutet neben den täglichen Autofahrten aufs Land auch einen großen Sprung auf der Karriereleiter. Jule setzt sich hinters Steuer. Vor Ort sieht sie sich plötzlich mit ganz anderen Problemen konfrontiert. Eine Frauenleiche wird im nahegelegenen Wald gefunden. Die Tote sieht Jule zum Verwechseln ähnlich.
Der Autor:
Ole Kristiansen wurde Mitte der Siebzigerjahre in Hamburg geboren. Er studierte Medienkultur, Amerikanistik und Anglistik.
Meine Meinung:
Ole Kristiansen hat einen durchaus kurzweiligen Thriller geschrieben, der seine Leser gut unterhält. Auch wenn die Geschichte an einigen Punkten schon ein wenig konstruiert wirkt, so wird der aber insgesamt durchaus ordentliche Eindruck dadurch nicht geschmälert.
Dem Autor gelingt es sehr gut das ureigene Wesen, das besondere Flair eines Dorfes zu beschreiben. Es ist diese besondere Dorfatmosphäre, die den besonderen Reiz dieser Geschichte ausmacht. Es ist dieses vermeintliche Dorfidyll, das eigentlich gar nicht so idyllisch ist – vielmehr scheint es so, als sei Jule Schwarz immer einer leichten aber permanenten Bedrohung ausgesetzt.
Viele der Protagonisten haben etwas zu verbergen oder scheinen etwas zu verbergen zu haben. Ganz geschickt schafft es der Autor immer wieder, falsche Fährten zu legen – auch wenn dem Leser irgendwann klar ist, wer denn nun der Bösewicht/bzw. die Bösewichtin ist. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass der Showdown sehr ansprechend beschrieben wird.
Das Buch in einem flüssigen und gut lesbaren Stil geschrieben wird sicher auch den eingefleischten Thrillerleser nicht enttäuschen.
Die Protagonisten wirken „dörflich-authentisch“, auch wenn sicher nicht auf jedes Klischee verzichtet wurde. Aber das wirkt sich nicht störend auf den Unterhaltungswert dieses Buches aus.
Fazit: Gute solide Thrillerunterhaltung – ein lesenswertes Buch.