Die Playboys - Harold Robbins

  • Titel: Die Playboys


    Autor: Harold Robbins


    ASIN: B0025WVYSS
    (entspricht nicht der mir vorliegenden Ausgabe, kommt dieser aber unter den angebotenen vom Alter her am nächsten)


    Der Autor:
    Harold Robbins, eigentlich Harold Rubin, * 21. 05. 1916 in New York, USA, + 14. 10.1997 in Palm Springs, Kalifornien, USA. Er muss so etwas wie ein amerikanischer Simmel oder Konsalik gewesen sein, seine Bücher erreichten immense Auflagenzahlen und wurden verfilmt, aber die Literarturkritiker machten ihn herunter.


    Das Buch:
    Der Protagonist lernt bereits früh in seiner Heimat, dem von Krisen geschüttelten fiktiven südamerikanischen Kleinstaat Corteguay, das Töten.
    Er wird auf europäischen Eliteschulen erzogen und avanciert schon als junger Mann zum Playboy des internationalen Parketts. Seinem exotischen Wesen und seinem weltgewandten Charme erliegen die Frauen. Die politischen Probleme seines Vaterlandes holen ihn aber immer wieder ein.


    Meine Meinung:
    Ich weiß nicht, wie dieses Buch zusammen mit 2 anderen Robbins (bereits rezensiert bzw demnächst rezensiert) auf meinen SUB kam, vom Titel bzw Titelbild her sprach es mich nicht unbedingt an, aber da es nun einmal da war, wollte ich es auch lesen (zumal ich daran glaube, dass man von manchen Büchern gefunden wird*g*).
    Zuerst dachte ich, ich sei im falschen Film: Nix mit Playboys und Jetset, es ging im ersten Teil um Bürgerkrieg und Überlebenskampf. Der "Held" ist ein kleiner Junge, der auf einen Schlag fast seine ganze Familie sterben sehen muss. Später dann geht er zusammen mit seinem Vater zunächst nach Paris, wo der Botschafter geworden ist. Diogenes, von allen nur Dax genannt, lernt Korruption, Schmiererei und Erpressung kennen, erlebt aber in seinem Vater einen aufrechten Mann, ein Vorbild. Dem gegenüber steht "el Presidente", welchem gegenüber er ambivalente Gefühle hat. Einen Freund wiederum findet er in Fat Cat, einem väterlichen Freund und Leibwächter.
    Zunächst ist Dax ein "underdog", aber als Polospieler, Botschafterssohn und schließlich äusserst attraktiver Teenager wird er schnell zum umschwärmten jungen Mann. Wir begleiten ihn und einige seiner Jugendfreunde, unter denen sich u. a. adlige Exilrussen, reiche britische und französische Juden und Selfmademen aus USA befinden rund um die Welt bis hin nach Asien.
    Das Ganze spielt in den Jahren vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg.
    Das Buch hat mE auf keinen Fall die Geschichte eines Frauenhelden im Focus.
    Ich habe es vielmehr in dieser Rubrik eingestellt, da es u. a. kriminelle Machenschaften in Politik und Wirtschaft behandelt.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)