Sherlock Holmes in Berlin
Wolfgang Schüler
KBV Verlag
Taschenbuch mit 288 Seiten
ISBN 9783942446464
Wolfgang Schüler hat in Leipzig Jura er studiert und arbeitet nun als Rechtsanwalt, Schriftsteller und Journalist.
Der sich im Ruhestand befindende Sherlock Holmes wird von seinem Bruder Mycroft nach Berlin zu einer Operetten-Premiere eingeladen. Natürlich kommt sein Freund Watson mit. In Berlin lernen gastieren sie natürlich fürstlich im Adlon und lernen bei der Premiere diverse Größen der Berliner Kunst- und Wissenschaftszene kennen. Darunter ist Professor Schuchardt, der in seinem Völkerkundemuseum in den nächsten Tagen eine Ausstellung eröffnen will, deren Herzstück ein aufsehenerregender Goldfund sein soll. Aber Sherlock Holmes wäre nicht in Berlin, wenn nicht gerade dann "zufällig" eben dieser Goldschatz gestohlen werden würde. Eigentlich ist schnell geklärt, wer diesen Schatz gestohlen hat, aber wer steckt tatsächlich dahinter?
Der Fall ist eigentlich nicht sonderlich kompliziert und kann von Holmes natürlich geklärt werden. Spannend sind eigentlich mehr die kleinen Episoden dazwischen, z.B. der Taschendieb in der Bahn, den Holmes natürlich sofort erkennt. Wie auch Arthur Conan Doyle schafft es Wolfgang Schüler, die kleinen Fälle witzig und spanned zu lösen. Schüler kommt sehr nah an den Stil von Conan Doyle ran. Wenn ich nicht wüsste, dass es kein Original ist, würde ich es nicht glauben - das hätte ich nicht erwartet.
Was mich etwas gestört hat, sind die vielen Schreibfehler, die nahezu auf jeder Seite auftauchen. Schade, da wurde wohl an Lektorat gespart.
Es handelt sich um das zweite Sherlock Holmes Buch von Wolfgang Schüler. Auf den ersten Band wird am Anfang auch mal Bezug genommen, man kann das Buch aber problemlos lesen, ohne den ersten Band zu kennen - man benötigt es nicht für das Verständnis.
Fazit: mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht und ich werde sicherlich auch noch den ersten Teil lesen. Endlich wieder etwas Neues von Sherlock Holmes!