Und alle so yeah! - Rebecca Martin

  • Taschenbuch, 190 Seiten
    Dumont Buchverlag
    Erscheinungsdatum: 21. August 2012


    Kurzbeschreibung
    Elina ist neunzehn Jahre alt und hat alle Möglichkeiten dieser Welt. Sie hat gerade ihr Abitur hinter sich gebracht, sehr viel Geld mit ihrem ersten Roman verdient und niemanden mehr, der ihr etwas vorschreiben kann. Aber es gibt ein Problem, mit dem sie nicht allein ist: Sie hat überhaupt keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben anstellen soll. Und so lässt sie sich treiben. Von einer Party zur andern, von Gin zu Kokain, von Berlin über Heidelberg in die Schweiz. Immer begleitet von ihrem älteren Bruder und der großen Frage: Und jetzt so?


    Über den Autor
    Rebecca Martin wurde 1990 in Berlin geboren. Seit 2004 Mitwirkung bei Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen, u. a. in ›Guten Morgen, Herr Grothe‹ (Grimme-Preis 2008). 2008 erschien der Roman ›Frühling und so‹. 2009 Abitur an der Kreuzberger Waldorfschule. Danach diverse Nebenjobs und noch mehr Praktika. Seit 2011 Werbetexterin in Hamburg.


    Meine Meinung
    Die Protagonistin Elina hat gerade ihr Abitur abgeschlossen und einen erfolgreichen Roman veröffentlicht. Nachdem der Medientrubel abgeebbt ist, blickt Elina in ein tiefes Loch. Sie weiß nicht weiter in ihrem Leben, hat keine Pläne. Sie hat Angst sich für ein falsches Studium zu entscheiden und wählt so lieber gar nichts. Die Leere, die sie fühlt, versucht sie zunächst mit Alkohol zu füllen.
    In den Schreibstil der Autorin kann man wunderbar eintauchen. Manche Sätze könnte man genauso in sein liebstes Zitate-Büchlein übertragen. Die Handlung ist zwar relativ dürftig, aber die Atmosphäre kommt sehr gut rüber und hat auch etwas Road-Trip-mäßiges an sich.
    Ein kurzweiliger Roman über die Angst vorm Erwachsen werden, der von mir 8 von 10 Punkten bekommt.

  • Titel: Und alle so yeah
    Autorin: Rebecca Martin
    Verlag: Dumont
    Erschienen: August 2012
    Seitenzahl: 190
    ISBN-10: 3832162100
    ISBN-13: 978-3832162108
    Preis: 8.99 EUR


    Ein Buch um Ratlosigkeit, ein Buch um Orientierungslosigkeit. Elena ist 19 Jahre alt und hat gerade ihr Abitur gemacht. Eigentlich stünden ihr nun alle Türen offen – sollte man meinen; doch Elena weiß nichts mit sich und ihrem Leben anzufangen. Noch während der Schulzeit hat sie einen Roman veröffentlicht, der sie zum Shootingsstar werden ließ. Und das viele Geld welches sie damit verdient hat, interessiert wenig bis gar nicht.
    Und so lässt sie sich treiben. Ziellos und antriebsarm.
    Niemand da der ihr die Richtung vorgibt – und selbst auch zu schwach einen eigenen Weg zu finden.
    Und so besteht ihre Welt sehr schnell nur aus Parties, die sie eher abturnen, aus Gin und Kokain und aus unglaublicher Langeweile. Auch ihr Bruder kann ihr da nicht raushelfen. Er zieht mit ihr zwar um die Häuser, ist aber nicht in der Lage ihr eine wirkliche Hilfe zu sein.
    Nicht zu vergessen – Tim. Mit Jasper, ihrem Bruder und Tim lebt sie in einer WG. Sie und Tim kommen sich näher, aber auch hier kann sich Elena nicht so richtig entscheiden, auch hier lässt sie sich von ihrer Antriebslosigkeit beherrschen – und wenn es eng oder kritisch wird, dann geht sie lieber als sich den Dingen zu stellen.
    Rebecca Martin, Jahrgang 1990, spricht die Sprache der Menschen über die sie schreibt. Und das macht dieses Buch auch so authentisch. Da ist kein Autor der auf jung macht und sich peinlich durch eine „junge“ Sprache quält – nein, hier schreibt eine Autorin die offensichtlich weiß wovon sie schreibt.
    Sie schafft es auf eindrucksvolle Art und Weise eine Atmosphäre der Ziellosigkeit und der vermeintlichen Perspektivlosigkeit zu schaffen. Sie beschönigt nicht, sie beobachtet und teilte dann den Lesern ihre Beobachtungen mit. Das geschieht alles ziemlich unaufgeregt, trotzdem aber einfühlsam und nachvollziehbar.
    Und so steht dann am Ende ein sehr interessantes und gut zu lesendes Buch. Ein junges Mädchen, das eigentlich nur ein ganz normales Leben führen will, wird gehypt und kann sich nur sehr schwer aus dieser Situation wieder befreien – aber es hilft alles nichts, sie muss sich auf die Suche nach einer Aufgabe, nach einem Sinn, der ihr momentan offensichtlich gerade abhanden gekommen ist.
    7 Eulenpunkte

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.