"Die Plantage" - Seiten 001 - 100

  • So, mit reichlich Verspätung steige ich nun ein, nachdem die ersten 150 Seiten geschafft sind.


    Ich bin soooo froh, dass ich schon nach euren ersten Beiträgen gemerkt habe, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine stehe: ich finde es bisher nicht gut und weiß nicht, wie das Buch besser werden soll. Aber der Reihe nach.


    Zitat

    Original von sapperlot
    Auf dem Klappentext/Buchrücken steht zum Glück eine Jahreszahl. Das hat mir beim Prolog und dann bei den ersten Zeilen des 1. Kapitels gefehlt. Das Jahr wird dann aber irgendwann genannt und alles ist gedanklich schnell einsortiert.


    Mir fehlt eine genauere Beschreibung der Plantage Legacy. Für mich hat sich hier noch kein konkretes Bild ergeben. Die Vorstellung der Örtlichkeiten ist noch recht wage und unklar. Wo sind die beschreibenden Adjektive?


    Fehlende Übersichtlichkeit. Schrecklich. Es gibt keine Jahreszahlen, kein Kenntlichmachen von Zeitsprüngen, Rückblicken etc. Ich war besonders beim Kapitelwechsel extrem verwirrt, weil Henry wieder quietschfidel durch die Gegend lief. Erst zwei Seiten später merkte ich, dass wir uns 12 Monate VOR den Ereignissen des ersten Kapitels befanden.


    Kopfkino ist auch noch nicht angelaufen. Eigentlich geht das bei mir recht fix, ich 'sehe' tatsächlich alles was ich lese sehr ausgeprägt vor meinem inneren Auge, das geht aber logischerweise auch nur, wenn das Setting und die Charaktere entsprechend beschrieben sind. Das ist hier nicht der Fall. Ich hab nicht die leiseste Ahnung, wie Legacy (was ein bekloppter Name übrigens) aussieht oder wie die Anordnung der Gebäude ist. Das stört meinen Lesefluss ungemein.


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    Original von Alice Thierry
    Bisher hat Antonia Lorimer die Zwangspflege des verletzten Colonels übernommen, wobei sich mir ihre Beweggründe dafür nicht erschließen. Der Verweis auf ihren Humanismus ist jedenfalls viel zu schwach und unglaubwürdig. Als sie ihren Patienten schließlich im Fieber wähnt, schmatzt sie ihn spontan ab. Okay. Dann sollte diese physical attraction aber von Anfang an herausgestrichen werden, sonst erscheint diese Handlung einfach nur merkwürdig oder wie eine Szene aus einem Heftroman. :rolleyes


    Naja, den Verletzten liegen lassen konnte sie nicht, da stimme ich den Meinungen vorher zu. Aber du hast schon Recht, ich weiß einfach überhaupt nicht, was in der Frau vorgeht. Bei dem Kuss hab ich auch echt mehrmals lesen müssen, weil ich dachte, ich hätte mich verlesen. Wieso zum Geier hat sie ihn geküsst? Völlig deplatziert die Szene..


    Passend fand ich Janes Kommentar:


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    Original von JaneDoe
    Für mich ist ihr Charakter bisher nicht greifbar, zu verwaschen beschrieben.
    ...
    Ich glaube, die Autorin ist eine ausgemachte Romantikerin :-) und legt sich die Geschichte so hin, wie sie ihr passt. Wobei es mir an Herzblut in der Geschichte fehlt. Kann aber auch daran liegen, dass mir bislang keine Figuren sympathisch ist.


    Mit Antonia kann ich bisher auch nichts anfangen. Und mit ihrem äußerst unsympathischen Umfeld bestehend aus Reed, Spencer, dem Bankheini und Hocksley auch nicht.
    Witzig finde ich die Tatsache, dass laut Rovena ein besserer Mann als Henry diesen getötet haben soll. Aha. Dass Spencer ein besserer Mann ist, ist bei durch seine Kaltschnäuzigkeit, Arroganz und Menschenverachtung irgendwie entgangen.
    Die Frage ist auch, wieso Spencer ihr Angebot annimmt, als Verwalter zu arbeiten. Erschließt sich mir nicht. Abbitte kann es nicht sein, zumindest wird das nicht ansatzweise angedeutet. Langeweile? Interesse an Antonia? Überheblichkeit? Tja, lauter Fragezeichen.


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    Original von Leseschildkröte
    Den Anhang finde ich eigentlich sehr nützlich. Zum Beispiel hatte ich schon von Büchertruhen gelesen und sie im Film gesehen, aber richtig bewusst war mir ihre Funktion nicht. Aber warum konnten die Hinweise und Erklärungen nicht als Fußnote oder mit Nummern im Text gekennzeichnet werden? :bonk


    Jop, ich mag den Anhang auch. Wobei schon überflüssige Dinge drinstehen, aber das kann ja überlesen werden. Es ist allerdings tatsächlich ungünstig, dass keine Fußnoten auf die jeweiligen Anmerkungen hinweisen. So lese ich entweder immer drei bis vier nach oder einige Anmerkungen vor - ist mit Sicherheit nicht so gewollt.



    Bisher ist es nicht mein Roman, ich schätze das ändert sich auch nicht mehr, aber die nächsten zwei Abschnitte ziehe ich noch durch. Wenn sich dann nichts ändert, wird quergelesen.


    Oh, fast vergessen, zwei positive Dinge habe ich doch gefunden: Vier Federn ist interessant, vorausgesetzt ihre Hellseherei driftet nicht allzusehr ins Absurde ab und Ghost ist ein toller Name für ein Pferd. Immerhin etwas, oder? :D


    Ich halte es dann mal wie Alice:


    Zitat

    Original von Alice Thierry
    Da hilft nur eins: Augen zu und weiter durch.

    SuB: 276


    :lesend
    Kaufman/Spooner - Their Fractured Light
    Joe Abercrombie - The Blade Itself

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  • Bin seit vorgestern nun auch endlich mit dem ersten Teil durch.
    Liest sich eigtl. recht flüssig. Hoffe, dass ich über die Feiertage jetzt deutlich schneller voran komme.
    Bis jetzt kann ich noch nicht viel über die einzelnen Personen sagen.
    Auch wenn ich mich jetzt wahrscheinlich furchtbar blamiere (weil ich von amerikanischer Geschichte relativ wenig Ahnung habe): Ist das die gleiche Zeit, bzw. der gleiche Kriege wie in Fackeln im Sturm? Irgendwie erinnert mich das Buch etwas daran ... :gruebel

  • Ach was, man kann sich beim Fragen nicht blamieren. :-)


    Fackeln im Sturm spielt während des Sezessionskriegs 1861-1865. In diesem Krieg, der auch als Amerikanischer Bürgerkrieg bezeichnet wird, ging es um die immer größer werdenden Differenzen zwischen den Nord- und Südstaaten, die vor allem an der Sklavenfrage deutlich wurde.



    Die Plantage spielt hingegen in den letzten Jahren des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs, dessen militärische Hauptauseinandersetungen zwischen 1775 und 1783 stattfanden. Hier ging es, wie du ja auch im Buch lesen kannst, um das Loslösen der amerikanischen Kolonialstaaten von Großbritannien.