Verlag: Assoziation A, 2012
Gebundene Ausgabe, 294 Seiten
Originaltitel: El Retorno de los Tigres de Malasia
Kurzbeschreibung:
Die Mentirosa durchpflügt die südchinesische See. Die Magie der Ingenieurskunst hat das alte Segelboot in ein bewaff netes Dampfschiff verwandelt. Sie ist das schwimmende Zuhause und Bollwerk der Tiger von Malaysia, das Geisterschiff aller Geister. An Bord sind fünfzig Mann Besatzung, Seeleute und Kämpfer, die in allen Sprachen Babylons sprechen. Ihr Kapitän ist der malaiische Prinz Sandokan, sein portugiesischer Freund Yanez de Gomara steht ihm zur Seite - im Kampf gegen einen geheimnisvollen Feind, der die Dörfer Borneos niederbrennt und die jungen Männer entführt...
Über den Autor:
Paco Ignacio Taibo II verbindet in seinen Romanen Stilmittel des Abenteuerromans, Politthrillers und Krimis. Er gilt als Begründer des neuen lateinamerikanischen Kriminalromans, ist aber auch als Historiker und Biograf Che Guevaras hervorgetreten. Zudem ist er Organisator der Semana Negra, eines internationalen Krimifestivals in Spanien.
Über den Übersetzer:
http://www.andreas-loehrer.de/
Mein Eindruck:
Wie auch das übrige Werk des mexikanischen Schriftstellers Paco Ignacio Taibo II ist auch „Die Rückkehr der Tiger von Malaysia” beim Verlag Assoziation A erschienen.
Der Autor nutzt auf geschickte und ironische Art die Romanfigur Sandokan, der malaiische Prinz und spätere Freibeuter, und seine Tiger von Malaysia, die aus Romanen von Emilio Salgari Ende des 19. und Anfang des 20.Jahrhunderts entstanden sind. Mir waren sie mehr durch die Verfilmung als Serie der siebziger Jahre bekannt.
Quer durch das chinesische Meer, meist um die Insel Borneo herum, sind die Piraten unterwegs, es kommt unablässig zu Kämpfen, Intrigen, Fluchten und Auseinandersetzungen. Einer geradlinigen Handlung kann man kaum folgen, aber es ist immer etwas los. Action pur, dazwischen die ironisch philosophischen, geradezu intellektuelle Diskussionen zwischen Sandokan und seinem Freund Yanez de Gomara.
Die Hauptfiguren werden im Vergleich zum Original als gealtert dargestellt, aber dennoch sind sie schlagfertig sowohl mit Worten wie im Kampf.
Es werden geschickt auch noch andere Figuren und Persönlichkeiten eingebaut, z.B. Old Shatterhand, Rudyard Kipling, Friedrich Engels, Dr.Moriarty.
Der 2012 erschienene Roman hat mir viel Spaß gemacht, weil er so farbenprächtig und nie langweilig gestaltet ist! Er ist ein richtiger Abenteuerroman, dem klassischen Zeitalter nachempfunden, dabei mit lauter originellen literarischen Anspielungen und politischen Bezügen gespickt.