• Originaltitel: Dead Reckoning


    Regisseur: John Cromwell
    Hauptrollen: Humphrey Bogart, Elisabeth Scott, Morris Carnovsky


    1947


    Kurzbeschreibung:
    Nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden die zwei ehemaligen Fallschirmjäger Rip Murdock und Johnny Drake nach Washington geladen. Als die Freunde auf der Reise erfahren, dass sie in der Hauptstadt einen Orden bekommen sollen, verschwindet Johnny plötzlich. Kurze Zeit später taucht er wieder auf: als verkohlte Leiche in einem Autowrack. Rip glaubt nicht an einen Unfall und will die Sache aufklären. Dabei stößt er auf den dubiosen Barbesitzer Martinelli, dessen sadistischen Bodyguard Krause und die hübsche Carol, Johnnys Ex-Geliebte. Irgendwie haben sie alle etwas mit dem Tod seines Freundes zu tun, erzählen aber die widersprüchlichsten Geschichten. Doch Rip lässt sich nicht beirren, er will die Wahrheit wissen. Selbst wenn er dafür über Leichen gehen muss.


    Mein Eindruck:
    Der Film hat eine verzwickte, rätselhafte Handlung, bei dem Bogart und sein Freund Johnny nach Kriegsende gerade aus der Armee entlassen wird. Johnny verschwindet dann. Bogart findet heraus, dass Johnny früher des Mordes verdächtigt wurde und sich daher in die Armee abgesetzt hatte. Bogart glaubt an seine Unschuld, findet ihn aber als verkohlte Leiche in der Leichenhalle wieder. Auf der Suche nach dem Mörder stösst er auf zwielichtige Figuren, die über Leichen gehen und die ehemalige Freundin von Johnny, die in einer Nachtbar singt und im Casino ihr ganzes Geld verspielt.


    Auffällig ist die Erzählperspektive, bei der der Protagonist anfangs die Geschichte erzählt. Das wird meiner Ansicht nach nicht schlüssig bis zum Ende durchgehalten. Eine Schwäche des Films, wobei auch die deutsche Synchronstimme von Bogart diesmal ungewohnt, da nicht die gewöhnliche, ist.
    Doch immerhin gibt sich Bogart ansonsten wie immer durchgängig als tougher Kerl mit zynischen Sprüchen. Das funktioniert auch in diesen Film gut.


    Mit seiner Filmpartnerin hatte ich anfangs Probleme, da sie zwar ein blondes Gift ist, von der Ausstrahlung jedoch keinesfalls an Ingrid Bergmann oder Lauren Bacall herankommt. Dennoch singt sie im Abendkleid in der Bar mit rauer Stimme ganz ansprechend und hat vor allen in den Schlußpassagen gute Szenen.


    Dieser Film ist vielleicht nicht der wichtigste Bogart-Film, aber ein überdurchschnittlicher, atmosphärischer Kriminalfilm in schwarz-weiß ist es doch.