Limit 01 von Keiko Suenobu (ab 16)

  • Kurzbeschreibung
    Erscheinungstermin: 11. Oktober 2012
    Dich faszinieren Storys wie "Battle Royale" oder du schaust gerne die TV-Serie "Lost"? Dann wird dich Limit nicht mehr loslassen, denn der Manga geht unter die Haut. Schonungslos deckt er die Schwächen der menschlichen Natur auf und zeigt, was an die Oberfläche kommt, wenn es um das nackte Überleben geht! Auf dem Weg ins Sommercamp kommt es zu einem schrecklichen Busunfall und die beliebte Schülerin Konno muss entsetzt feststellen, dass fast all ihre Kameradinen umgekommen sind. Der Bus ist in ein Tal gestürzt und dort sind die Überlebenden nun gefangen. Ein Mädchen findet die einzige Waffe und beginnt sich für das Mobbing ihrer Mitschüler zu rächen...



    Über den Autor
    Keiko Suenobu


    Die Übersetzerin Dr. phil. Claudia Peter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung der Universität Frankfurt.


    Meine Meinung:
    Ich wollte immer schon einen Manga lesen. Als Kind haben mir die japanischen Zeichentrickserien immer sehr gefallen, etwas ähnliches habe ich auch hier erwartet und wurde total enttäuscht.
    Keine Frage, die Zeichnungen sind kunstvoll und sehr gelungen, aber die Geschichte? Der reinste Alptraum. Die Personen agieren für mich nicht durchschaubar, die Handlung verläuft nicht linear und es war für mich unheimlich schwer überhaupt einen Sinn hinter der Geschichte zu erkennen.
    Bezüge zu Lost konnte ich nicht feststellen, eher den vergeblichen Versuch das jugendliche Gefühl des Hintergangenwerdens darzustellen. Bei mir konnten die Charaktere nicht landen, keine mochte ich, keine tat mir leid. Eigentlich war ich nur genervt. Glücklicherweise hat man das Büchlein in knappen 20 Minuten durchgeblättert.
    Vielleicht hatte ich also einfach Pech ausgerechnet diesen Manga zu erwischen, aber für mich war dieser Ausflug in die japanische Zeichengeschichte definitiv keine Bereicherung.
    War es zunächst noch ganz witzig das Buch von rechts nach links zu lesen ging es mir bei Voranschreiten der Geschichte und der sinnlosen Handlungen zusehends auf den Geist.


    Die Fortsetzung werde ich mir sicherlich nicht antun.

  • Oh, Babyjane, das find ich schade, dass dir der Manga nicht gefallen hat :keks
    Und das gleich als erster Eindruck im Manga-Bereich ist nochmal trauriger.


    Ich persönlich würde ja sagen, dass man diese Serie vielleicht wirklich nicht als Einstand ins Manga-Genre empfehlen könnte, da ich denke, dass es ein spezielles Publikum anzieht, was schon mit Mangas vertraut ist und seine Vorlieben hat.


    Aber falls du doch nochmal, in ferner Zukunft, einer halsbrecherischen Versuch ins Manga-Genre wagen willst, stehen dir die Manga-Eulen gerne beratend zur Seite und helfen dir dich zurecht zu finden und die passende Serie, nach deinem Geschmack, rauszusuchen! :knuddel1 :wave


    Die Serie hab ich übrigens auch schon zuende gelesen und meine Meinung dazu:


    Es hat mir wirklich gut gefallen. Die Zeichnungen waren atemberaubend, zumindest liebe ich Suenobu-senseis Zeichenstil!
    Irgendwie hab auch ich ein bisschen was anderes erwartet: gleich zu anfang sind fast alle tot, nur eine kleine Gruppe überlebt und muss nun schauen sich zurecht zu finden.
    Es wäre wohl mörderischer und spannender, dafür aber umso unrealistischer geworden, wenn mehr als nur 6 Persönchen überlebt hätten.


    Man muss vielleicht erwähnen, dass die Autorin bisher nur Geschichten erfand, die sich um Mobbing-Opfer an japanischen Schulen drehen. Deswegen würde ich sagen, dass es weniger eine Battle-Royal-Story sein soll, sondern eher eine Mobbing-Story, die aber diesmal aus der Perspektive einer Mobberin, die früher selbst kurz zum Opfer wurde, erzählt wird.


    Wo ich dir allerdings zustimmen kann, Babyjane: die Psychen der Personen in so einem Extrem, sind nicht wirklich glaubhaft skizziert. Ich liebe psychologische Denkspiele, aber bei diesem Werk kam das alles nicht wirklich gut rüber. Vielleicht sollte sich die Autorin weiterhin mehr auf die Opferrollen Konzentrieren, anstatt auf die Täter, denn ich glaube, das liegt ihr mehr.


    Auch das Ende war wohl nicht wirklich gaaaanz so glaubhaft, aber das gibt es in vielen Mangas, es MUSS einfach gut ausgehen, egal WIE! Aber es hätte auch wesentlich schlechter sein können.


    trotz dieser ganzen Kritik möchte ich noch anmerken: Limit gefiel mir wirklich!
    Die Überraschungseffekte waren gut, das Ende positiv (hätte aber auch negativ sein dürfen, dann hätt ich sogar noch einen Punkt mehr gegeben :lache ) und der Zeichenstil einfach göttlich!
    Auch gut war, dass die Autorin die Schüler nicht in blinder Mordlust hat interagieren lassen, sondern auch gezeigt hat, dass man durchaus miteinander überlegen und überleben kann. Das hat es alles ein bisschen realistisch gehalten und aleine dafür bekommt sie noch einen Extrapunkt! (unrealistische Storys gibtes ja wie Sand am Meer, tz :lache )


    Fazit: 8/10

  • Auch mir tut es leid Babyjane, dass dir der Manga nicht so gut gefallen hat. Ich muss aber Merry zustimmen. Dieser Manga ist nicht jedermanns Sache.
    Vielleicht viel der Manga auch einfach nicht in dein Genre. Schau doch mal in de entsprechenden Threads nach. Dort gibt es viele Eulen die dir dabei helfen können, einen Manga für dich persönlich zu finden. Oder wie wäre es, wenn du erst einmal Mangas zu den dazugehörigen Animes liest. Da ist die Enttäuschen auch nicht ganz so groß.


    Zur Story:


    Anisch fand ich diese wirklich sehr interessant. Mit dem Hintergedanken, dass ihr eine Mobbinggeschichte aus Sicht des Täters beschrieben wird, bin ich erst gar nicht gekommen. Ich wollte einen Manga finden, der ungefähr einer Dystopie gleicht und dieser Manga kommt da schon ganz gut ran.


    Nach einem Busunfall überleben nur 6 Schüler. Diese sechs Schüler können aus dem Tal nicht fliehen und auch sonst müssen sie sich zu helfen wissen. Das sie sich anfangs nicht so gut verstehen ist verständlich, da sie in der Schule nur sehr wenig Kontakt miteinander hatten. Doch mit der Zeit wachsen sie zusammen und man könnte meinen, dass alles so bleibt, bis ein neuer Überlebender auftaucht und die bis dato recht entspannte Situation zum wanken bringt.


    Artwork:


    Das Artwork hat mir wunderbar gefallen. Ich hatte bis dato noch nie einen Manga von ihr gelesen, doch als ich den Manga öffnete und sah, wie der Zeichenstil ist, musste ich ihn mir kaufen. Optisch macht er echt was her, auch wenn sie meiner Meinung nach manche Gesichtszüge/Gefühle verbessert darstellen hätten können.


    Fazit:


    Ich fand den Manga recht gut, auch wenn ich das Ende ein bisschen unglaubwürdig fand (ist aber öfters mal so) Das war alles so vorhersehbar und am Ende ging es mir ein bisschen zu schnell. Anstatt nur 6 Mangas daraus zu machen, hätte sie mehr in die Tiefe (besonders am Ende) gehen sollen und den einen oder anderen Band dranhängen sollen.
    Aber was für mich entscheidend ist, ist, dass er mich unterhalten hat.


    Punkte: 7/10 Punkten