'Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana' - Kapitel 15 - 16

  • Gestern Abend habe ich auch den dritten Teil angefangen. Ich war sehr froh, dass die ganzen Comicsachen endlich vorbei waren. Inmitten des Textes habe einen Gedanken gefunden, der mich fasziniert. Da ich das Buch jetzt leider nicht vor mir haben, schreibe ich jetzt aus der Erinnerung.


    Wer nach dem Tod in den Himmel kommt, erlebt dort die schönsten und besten Augenblicke seines Lebens immer wieder.
    Wer nach dem Tod in die Hölle kommt, erlebt dort die schäbigsten Augenblicke immer wieder.


    Die Vorstellung, dass nach dem Tod das Leben wiederholt wird, finde ich bedenkenswert. Ich weiß aber nicht, ob diese Vorstellung mich eher ängstigt oder belustigt.


    Was sagt Ihr dazu? Habt Ihr das auch gelesen?

  • Ja, das fand ich interessant, kann es aber auf einer Seite nicht so recht nachvollziehen.


    Der Gedanke, daß die Hölle die Wiederholung ist, findet sich ja auch in Christoph Marzis Lycidas, und dem würde ich sogar zustimmen. Auch in Dantes Divina Commedia bestehen die Höllenqualen ja in der unendlichen Wiederholung der Strafe, die der Verdammte sich zugezogen hat.


    Als Teil oder Ausdruck der himmlischen Freuden kann ich mir die Wiederholung nicht recht vorstellen. Damit verbinde ich eher eine Abwesenheit von Zeit in unserem Sinne ... au weia, wie soll ich das jetzt beschreiben/erklären??? :wow

  • Da ruft sie mich von Heinrich weg! Tz-tz-tz ...


    :grin :grin :grin


    Zitat

    Original von Ines
    Abwesenheit von Zeit? Oh, das musst du wirklich erklären. Wobei die Ewigkeit an sich ja auch ein Zeitbegriff ist.


    Das habe ich mich mistverständlich ausgedrückt, ich meinte "Abwesenheit von Zeit in unserem Sinne".


    Vergleich es mal - metaphorisch mit dem Zeitgefühl im Wachzustand und dem im Traum. Im Wachzustand verläuft Zeit rein linear, sie "schiebt" uns quasi weiter und all unser handeln hat sozusagen eine Richtung. Im Traum fühlt sich das anders an.
    Überhaupt können wir beim Denken die Linearität von Zeit quasi aufheben: Wir können Vergangenes wiedererwecken, indem wir uns daran erinnern, und wir können Zukünftiges, Mögliches vorwegnehmen, indem wir es uns vorstellen.


    Paradiesisch würde ich mir einen "Zustand" vorstellen, in dem dieses passive Gerichtetsein, in dem wir existieren, aufgehoben ist.


    Zitat

    Sach ma, sind die anderen ausgestiegen?


    Oder fertig? Keine Ahnung!
    :bruell Hallo, seid ihr noch da? Hallo! Hallo!!!